Schach in "Der Transformator" 39/1957

Schach in der Betriebszeitung des Transformatorenwerkes "Karl Liebknecht" in Berlin-Oberschöneweide, Ausgabe Nr. 39 / Oktober 1957

Für unsere Schachfreunde (Seite 4)

  • In ihrem ersten Pokalspiel konnte unsere Jugendmannschaft gegen den SC Einheit Dresden in Dresden nur ein mageres 3:3 herausholen. Zum Glück reichte es zum weiteren Verbleib im Wettbewerb, da unser Sportfreund Brameyer seine Partie am Spitzenbrett gewann. Das Fehlen unseres Jugendmeisters Jens Reich machte sich eben doch bemerkbar.
  • Der deutsche Jugendmeister Manfred Hoppensack aus Klostermansfeld, Bezirk Halle, ist nach Berlin übergesiedelt und hat sich unserem TSC Oberschöneweide angeschlossen. Dadurch hat unsere Jugendmannschaft eine wesentliche Verstärkung erfahren.
  • Der Wettkampf gegen die Schachgesellschaft von 1827 Eckbauer, den Westberliner Mannschaftsmeister, wurde von dem TSC Oberschöneweide mit 11:8 Punkten gewonnen. Die Partie am Spitzenbrett, Fuchs gegen Dr. Lehmann, ist noch nicht beendet.
  • Bei den Kämpfen um den Pokal des Stadtbezirks Köpenick siegte unsere IIIa-Mannschaft gegen die SG Friedrichshagen I mit 5,5:4,5 und die IIIb-Mannschaft gegen die BSG Wendenschloß I mit 7,5:2,5. Es führt jetzt Friedrichshagen mit einem Punkt mehr vor unseren beiden Mannschaften.
  • Die Kämpfe um den DDR-Pokal begannen am 29. September. Wir sind in der Männerklasse mit drei Mannschaften, im Frauen- und Jugendwettbewerb mit je einer Mannschaft beteiligt.
  • Bei den letzten Ausscheidungskämpfen zur deutschen Schachmeisterschaft der Männer in Rüdersdorf bei Berlin und in Gotha stellte der TSC Oberschöneweide mit unseren Sportfreunden Horst Handel und Dieter Brüntrup die Turniersieger. Auch im dritten Ausscheidungsturnier in Lauchhammer, dessen Endergebnis uns bisher noch nicht bekannt ist, lag unser Vertreter, Sportfreund Bodo Starck, nach fünf Runden mit 4,5 Zählern in Führung.
  • Vor wichtigen und schweren Aufgaben stehen die la- und Ib-Mannschaften. Am 6. Oktober werden sie einer Einladung des Wilmersdorfer Schachklubs nachkommen. Die Wilmersdorfer Schachfreunde sind besonders an den ersten Brettern mit den Meistern Teschner, Winz (früheres Mitglied der argentinischen Olympiamannschaft), Klaus Müller, Cawi und Dahl stark besattelt. Am 2. und 3. November haben wir bei uns die Freunde der Kieler Schachgesellschaft zu Gast. Hierbei brauchen wir um unseren Sieg nicht zu bangen; aber der Kampf Mitte Dezember in Prag gegen den dortigen Sportklub Dynamo wird sehr schwer werden, da sich die Prager nach ihrer 8:2-NiederIage in Berlin sicher rehabilitieren wollen.
  • Alle Mitglieder der Schachsektion werden hiermit zur Mitgliederversammlung am Freitag, dem 18. Oktober, im Kulturhaus WF eingeladen. Beginn 19 Uhr.
  • Aus Prag ging uns ein Dankschreiben für die freundliche Aufnahme der Prager Sportler und gleichzeitig eine Einladung zum Rückspiel in Prag zu. Es ist geplant, dieser Rückspielverpflichtung Mitte Dezember nachzukommen.
  • Zu aktuellen Eröffnungsfragen hält unser Trainer jeweils freitags von 19 bis 20 Uhr Vorträge. Der letzte Vortrag über die „Sizilianische Verteidigung" war besonders interessant und zeigte eine gute Zusammenarbeit in der Bewältigung des Stoffes zwischen dem Vortragenden und den Zuhörern. Nach den Vorträgen steht der Trainer jedem Schachfreund, gleich welcher Spielstarke, für Auskünfte und Lehrpartien zur Verfügung.

A(lfredo) Helm, B(runo) Ullrich