Ideen für die Fortsetzung des Spielbetriebes

Liebe Schachfreundinnen und Schachfreunde,

der Spielbetrieb in allen Ligen ist derzeit unterbrochen und die Spielleiter suchen nach Konzepten, wie er wieder aufgenommen werden kann, wenn die Behörden dies zulassen. Viele Ligen haben nur noch wenige (1-3) Runden zu spielen, in der 1. Schach-Bundesliga sind es allerdings 7. In diesem Forum wollen wir Ideen sammeln, wie verfahren werden könnte, wenn der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Da dieses Forum von der Bundesspielkommission initiiert wurde, ist zwar das Hauptziel, einen Weg für die 2. Schach-Bundesliga zu finden, aber natürlich sind auch untere Ligen von einer solchen Entscheidung betroffen und somit in die Überlegungen einzubeziehen. In diesem Forum kann jedes Mitglied des DSB (Personen, die über ihre Vereine, und Landesverbände Mitglied im DSB sind) Ideen einbringen und eingebrachte Ideen kommentieren und verbessern. Dies gibt dann der Bundesspielkommission eine Basis für die zu treffende Entscheidung.

Die 1. Schach-Bundesliga hat noch keine Entscheidung getroffen und wird sich am Wochenende 20./21. Juni erneut mit dem Thema befassen. Von daher ist auch noch nicht klar, wann eine neue Saison gespielt wird und wann Aufsteiger in die 1. Schach-Bundesliga einsteigen können. Im Folgenden sind einige Ideen aufgelistet, die in letzter Zeit geäußert wurden. Dies soll nur ein Startpunkt für die Diskussion sein.

Plan -A-

Die Saison 2019/2020 wird bis zum Frühjahr 2021 gestreckt. Dieser Plan gilt für die 1. Schach-Bundesliga derzeit als die wahrscheinlichste Variante. Dieses Verfahren muss nicht zwingend bis in die unterste Klasse übernommen werden. Z.B. 2. Bundesliga und Oberliga strecken die Saison bis 2021, die darunter liegenden Verbandsligen (z.B. 2 Stück) und alle anderen Klassen spielen die aktuelle Saison zu Ende und tragen auch eine komplette Saison 2020/2021 aus. Dann läuft alles unterhalb der Verbandsliga normal inkl. Aufstieg in und Abstieg aus der Verbandsliga. Lediglich die beiden Meister der Verbandsligen können (noch) nicht aufsteigen. Am Ende der Saison 2020/2021 gibt es dann 2-4 Aufsteiger aus den Verbandsligen (anstelle von 2 in einer normalen Saison). Man kann z.B. alle 2-4 Mannschaften aufsteigen lassen und die Oberliga spielt die Saison 2021/2022 mit bis zu 12 Teams.

Plan -B-

Die Saison 2019/2020 wird abgebrochen und der jetzige Tabellenstand als Abschluss gewertet. Es gibt Aufsteiger und Absteiger gemäß der aktuellen Platzierung und ab Herbst wird eine neue Saison gespielt. Problematisch ist in der 2. Schach-Bundesliga, dass die Mannschaften unterschiedlich viele Partien absolviert haben. Als Modifikation dieser Idee könnte man mathematische Verfahren verwenden, um eine Abschlusstabelle zu berechnen.

Plan -C-

Die Saison 2019/2020 wird abgebrochen und nicht gewertet. Ab Herbst spielen alle Klassen in gleicher Besetzung eine neue Saison, d.h. es gibt in diesem Jahr keine Auf- und Absteiger. Eine Mannschaft, die zurückgezogen hat (z.B. Lingen in der 1. Schach-Bundesliga) müsste ersetzt werden.

Plan -D-

Das wäre jetzt Ihr Vorschlag, den Sie unten in der Diskussion vorstellen können.

Diskussion

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Bisherige Beiträge

Kommentar von Ingrid Voigt |

Plan B und C setzen voraus, dass ab Herbst wieder gespielt werden kann. Das ist keineswegs sicher.

Mit den vom DSB vorgeschlagenen Übergangsregeln zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs (Spiel auf Abstand an 2 Brettern, Mundschutz, Desinfektionsmittel usw.) sind in den unteren Klassen keine Mannschaftskämpfe möglich; selbst in der 1. und 2. Bundesliga würde ich mit Problemen rechnen. Wie lange diese Abstandsregeln gelten, ist völlig unklar.

Plan B ist (zumindest in der 2. Liga West) m.E. auch nicht sportlich fair, die Aufstiegskandidaten müssen noch gegeneinander spielen. Abstiegsduelle stehen in allen Staffeln noch aus.

Plan D kann ich nicht anbieten und möchte mich deshalb eindeutig für A aussprechen.

Kommentar von florianbest |

Plan D

Alle Ligen spielen die Saison ab dem voraussichtlichen 1.9.20 zu Ende.

Bei noch 3 offenen Spielen beginnt die Neue Saison am 1.12.20

Bei noch 2 offenen Spielen beginnt die Neue Saison am 1.11.20

Bei nur noch einem offenen Spiel beginnt die Neue Saison am 1.10.20

Alle Ligen die schon fertig sind beginnt die neue Saison 1.9.20

Jetzt das WICHTIGSTE!

1. Wo der Auf und Abstieg in der Liga erst zum späteren Zeitpunkt entschieden wird muss natürlich der Saisonstart auf den letzteren Saisonstart angepasst werden.
2. Spielberechtigt für die letzten Runden sind nur die Spieler die auch zum 30.03.20 in dieser Mannschaft auch gemeldet sind.
3. Spielerwechsel, sowie An und Abmeldung bleiben für den Rest der laufenden Saison unberücksichtigt. Stand 30.03.20
4. Die neue Saison wird nach hinten bis Mai gestreckt.

Kommentar von Lilli Weber |

Plan A finde ich nicht gut, da sich die Verschiebungen auf die nächste Saison und auch auf die darauffolgenden übertragen. Zudem kann es sein, dass im Herbst die Infektionszahlen steigen, die Vereine auf geschlossene Räume angewiesen sind und der Spielbetrieb daher wieder untersagt wird. Damit wäre dann Plan a obsolet geworden. Plan B und C fände ich besser, aber auch nicht optimal. Plan D: Es wird bis zum Herbst im Freien ganz normal weiter gespielt mit Atemmasken, Desinfektionsmitteln, distanziertem Verhalten und Hände waschen.
Begründung:
-Die Hochrisikogruppe sind die durchschnittlich 80-jährigen mit schweren Vorerkrankungen, also eine sehr kleine Gruppe der deutschen Bevölkerung (laut Aussagen von Prof. Klaus Püschel).
-Bei vorsichtigem Verhalten sind keine gravierenden Krankheitsverläufe zu erwarten, dies haben Studien ergeben: Wenn ich eine infizierten Person sehr nahe komme (Karneval und Ischgl-Party), ist die Virusmenge, durch die ich infiziert werde, größer. Bei vorsichtigem Verhalten ist diese Menge kleiner, woraus die Krankheitsverläufe einer schwachen Grippe ähneln.
-wir haben andere Voraussetzungen als Spanien, Norditalien, New York und China: weniger Luftverschmutzung, keine Vorbelastung der Lungen, eine nicht so überalterte Gesellschaft, ein besseres Gesundheitssystem
-Studien haben ergeben, dass eine Ansteckung über Oberflächen unwahrscheinlich ist. Dies sagen die Virologen Drosten (Podcast) und Streeck, von denen letzterer dies in Heinsberg untersucht hat.
-Im Freien, auch dies habe ich an verschiedenen Stellen u.a. von Prof. Drosten gehört, ist dieses Virus weitaus weniger bedrohlich.
-Da immer noch kein Impfmittel in Sicht ist, müssen wir lernen, mit dem Virus zu leben.
Ich würde den Sommer nutzen, den Spielbetrieb im Freien fortsetzen und zum Herbst hin die Lage neu bewerten. Auch Kinder profitieren davon: Wenn die Auszeit bis in den Herbst dauert, dann bis ins nächste Jahr verlängert wird, ist dies wirklich für Kinder eine sehr lange Zeit, in der sie drohen lethargisch zu werden und in Depressionen zu versinken. Wenn sie bis in den Herbst spielen könnten, dann könnten sie Kraft tanken für eine weitere mögliche Auszeit. Auch im Herbst würde ich versuchen, eine Fortsetzung des Spielbetriebs anzustreben, indem wir lernen, uns auch in geschlossenen Räumen vorsichtig zu verhalten.
Es kann nicht sein, dass Fahrschulen, Fitness- und Nagelstudios öffnen, aber der Schachbetrieb nach wie vor lahm gelegt ist.
Natürlich müssen wir die älteren Mitbügerinnen und Mitbürger schützen, aber es kann nicht ein ganzes Land für diese kleine Bevölkerungsgruppe in Quarantäne gehen.

Kommentar von Dirk Koch |

Sehr geehrte Damen und Herren,

danke für die Möglichkeit, über dieses Forum Meinungen kundzutun.
Da nicht absehbar ist, ab wann ein Spielbetrieb behördlich wieder möglich ist und mit Blick auf das Alter vieler Schachspieler (und die damit verbundene Zugehörigkeit zur sog. Risikogruppe), gerade im Breitenschach, sehe ich eine Fortführung der aktuellen Spielzeit als nicht Durchführbar an.
Ich habe für die Mitglieder meines Vereines eine Onlineplattform gefunden, auf der wir inzwischen dreimal pro Woche spielen, dazu gibt es zweimal pro Woche ein Jugendtraining. Und genau diese Form des Schachspiels wird auch von der älteren Generation sehr gut angenommen.
Mein Vorschlag wäre, über eine solche Plattform (in unserem Fall ist es Lichess) die Mannschaftskämpfe auszutragen. Damit wäre eine Sicherheit hinsichtlich der Gesundheit für alle gegeben. Für Schachspieler, die aufgrund welcher Hinderungen auch immer, nicht online spielen können und die damit verbundenen Mannschaften, würde zumindest im Breitensportbereich sicherlich eine faire Lösung im Einzelfall gefunden werden, kennt man sich doch schon seit Jahrzehnten.
Ich vermute, dass auch im Herbst noch keine Präsenzspiele möglich sind.
Aus diesem Grund sende ich Ihnen meinen Vorschlag.
Mit freundlichen Grüßen

Dirk Koch
Schachklub 1933 Schweich e.V.

Kommentar von Elmar Werner |

In Deutschland haben wir derzeit leider keinen guten Überblick über das Corona-Infektionsgeschehen. Es wird einfach zu wenig, in manchen Landkreisen gar nicht, getestet. Corona-Ausbrüche werden eher zufällig denn planmäßig identifiziert wie jetzt die Beispiele in den Schlachthöfen.
Angesichts des Altersdurchschnitts unserer Spieler im Verein zwischen Kreis- und Landesliga, von denen sehr viele altersbedingt der Risikogruppe angehören, halte ich keine der geschilderten Lösungen für praktikabel und würde die Saison 2019/20 abbrechen und bei allen Ungerechtigkeiten, die das mit sich bringt, den aktuellen Tabellenstand werten. Auch die bisher gespielten Partien sollten jetzt zur DWZ-Wertung eingereicht und ausgewertet werden, selbst wenn die Saison im Herbst fortgesetzt werden sollte.
Für die kommende Saison 2020/21 sehe ich ehrlich gesagt schwarz. Einen Impfstoff wird es bis Herbst nicht geben, der Altersdurchschnitt der Spieler wird nicht sinken. Zwei Möglichkeiten sehe ich:
1. Die Politik beschließt wie in Südkorea Massentestungen auch bei Menschen ohne Symptomen und gewinnt einen wirklichen Überblick über das Infektionsgeschehen. Bei hinreichend kleinem Restrisiko könnte man dann auch wieder Vertrauen fassen und in vergleichsweise kleinen und engen Schachlokalen den Spielbetrieb aufnehmen, ohne psychologisch gehemmt aufgrund des latenten Ansteckungsrisikos lieber zu Hause bleiben zu wollen (bzw. glaube ich gar nicht, dass wir derzeit eine unserer Mannschaften vollständig ans Brett bekämen, selbst wenn die Saison weitergehen würde). Als Selbsttest hier der Vergleich: Würdet Ihr Euch derzeit an einen Tisch in einem vollen Raum (wahlweise Schachlokal, Restaurant, Kneipe, Fitnessstudio etc.) setzen wollen? Bei einem mulmigen Gefühl ergibt sich die Antwort bzgl. eines Schachspiels von selbst.
2. Die Saison 20/21 wird online organisiert, wobei dies erhebliche Fragesellungen bzgl. des Ausschlusses von elektronischen oder menschlichen Helfern mit sich bringen würde. In der 1. Bundesliga wäre der damit verbundene Aufwand aber ggf. bezahlbar.

Angesichts der Ungewissheit wie transparent das Infektionsgeschehen im Herbst sein wird, wäre meine persönliche Präferenz die Planung der Saison 2020/21 als Onlinespielbetrieb, in der 1. Liga gerne auch in ein entsprechendes Medienkonzept mit Livekommentierung und Übertragung eingebunden. Leider würde ein Onlinebetrieb wohl aufgrund technischer Hemmnisse gerade viele ältere Mitspieler ausschließen je weiter man in den Ligen nach unten wandert. Aber eine wirklich gute Lösung scheint es nicht zu geben. Meine Meinung ist vermutlich nicht populär, aber es sind ja ehrliche Meinungen gefragt.

Kommentar von Czarnik J. |

Bin für Plan „C“ = dieser Saison wird genullt, neu Anlauf mit gleichen Zusammensetzung der Spielklassen.
Hier werden nur die potenzielle Aufsteiger benachteiligt.

Kommentar von Holger Namyslo |

Es kann m.E. nur so sein, wie jetzt von der Bundesliga e.V. vorgelegt.
In dieser Umfrage fehlt ja die Option und Frage, ob man denn bereit wäre mit Mund- und Nasenschutz und allen weiteren Vorsichtsmaßnahmen zu spielen. Nur dann wäre Option B oder C für eine neue Saison wirklich eine Option. Wenn ich in meinem Umfeld frage (Verein/Bezirk/Landesverband) würdet ihr auch mit Mund- und Nasenschutz und anderen Einschränkungen spielen, kommt meistens die Antwort: „auf keinen Fall“.
Und dann noch mit größeren Ligen und mehr Terminen wie unter -A- planen. So ein Unsinn.
Mein Plan D: genau wie von der Bundesliga e.V. vorgegeben und wie auch schon zuerst von der 2. Bundesliga vorgeschlagen.

Kommentar von Benny |

Auch wenn es für manche bitter ist, bin auch ich für einen klaren Cut und würde für Plan C stimmen. Dies setzt natürlich voraus, dass man sich ab Herbst wieder versammeln darf.

Kommentar von Johann B. Vogl |

Es gibt 16 Mannschaften à 8 Spieler je Mannschaft, also insgesamt 128 Spieler, in der 1. Schach-Bundesliga in der Spielzeit 2019/2020.
Es gibt in dieser Saison noch 7 bzw. 8 Spieltage.
In den großen Schachopen werden 9 Partien innerhalb etwa 1 Woche gespielt.
Die Dortmunder Schachtage wurden ohnehin auf 2021 verlegt.
Schachpartien stehen ohnehin nicht im Verdacht, mit großem/grobem Körperkontakt gespielt zu werden, im Gegensatz zu Fußball, Handball, Eishockey, u. a.

Kann man nicht alle restlichen 7 oder 8 Spieltage in Dortmund spielen, anstelle der verlegten Dortmunder Schachtage ?
Vorteil:
1. Risikominimierung bzgl. Ansteckung mit Corona, weil ja alle Spieler in einem oder mehreren Hotels während
dieser Bundesliga-Spieltage übernachten und in den Pausen verweilen würden.
2. Kontrollbedarfs-Minimierung der Spieler
3. Weniger Reisekosten während dieser restlichen Bundesliga-Spieltage, und damit einhergehend kann auch
dadurch das Ansteckungsrisiko minimiert werden.

Das Thema "Geisterspiele" ist im Schach auch nicht so relevant wie beim Fußball u. a.

Die Bundesliga könnte m. E. dann ordnungsgemäß ohne Streckung auf 2021 durchgeführt und abgeschlossen werden. Die Saison 2020/2021 könnte dann je nach Situation betreffend Corona begonnen werden.

Kommentar von M.S.Düxmann |

Ich bin für Plan B. Es wurden bisher Wettkämpfe ausgetragen. Dieser Plan lässt noch einiges offen. Vorausgesetzt wir können ab Herbst 2020 den Spielbetrieb wieder aufnehmen!? Mundschutz, Desinfektionsmittel sowie der Abstand von 1,5 Meter zu einer Person sind wahrscheinlich noch im Herbst 2020 wichtige Faktoren.

Kommentar von Klaus Zachmann |

Ich schlage Plan D in Verbindung mit Plan C vor.
Die Saison 2019/2020 wird abgebrochen und nicht gewertet.
Die Mannschaften spielen in der neuen Saison alle zu Hause an den vorgesehenen Orten.
Über Internet spielt jeder mit seinem Gegner.
Jeweils ein Schiedsrichter (auf jeder Seite) überwacht, dass keine unerlaubten Mittel eingesetzt werden.
Dies hätte den Vorteil, dass man von der Pandemie nahezu unabhängig ist, auch wenn eine 2. oder 3. Welle kommen sollte.
An den jeweiligen Spielorten muss man nur dafür sorgen, dass die aktuellen Sicherheitsabstände und Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden können.
Man braucht zwar mehr Schiedsrichter, aber dafür werden auch Reise- und Hotelkosten eingespart.
Plan A hat den Nachteil, zumindest was die Klassen unterhalb der 1. Bundesliga angeht, dass die restlichen 1-2 Runden der aktuellen Saison auf eine sehr lange Zeit ausgedehnt werden müssen. Plan B ist ungerecht und auch problematisch, insbesondere wenn eine 2. oder gar 3. Welle der Pandemie kommt.

Kommentar von Rainer Erler |

Es kann eigentlich nur Plan A funktionieren. Und das muss für alle Spielklassen gelten. Jetzt alles auf Anfang und dann hoffen, dass es ausgerechnet in 3 bis 4 Monaten normal weitergehen kann ist wohl sehr optimistisch. Mit irgendwelchen Hygieneideen wird es auch nicht funktionieren. Schach spielen auch viele ältere unfitte Leute die geschützt werden sollen, aber nicht indem diese stundenlang mit Mundmaske spielen.

Kommentar von Christof Herbrechtsmeier |

Ich spreche mich ganz klar für Plan A aus. Die verbleibenden Runden werden dann, falls möglich, im Frühjahr 2021 nachgeholt. Es ist unwahrscheinlich, dass in diesem Jahr noch Schach gespielt werden kann, daher ist Plan B und C (Spielbeginn im Herbst 2020) wohl nicht durchführbar.

Kommentar von Johann B. Vogl |

Für untere Ligen könnte ich mir ähnliche Liga-Abschlüsse vorstellen, auch aus denselben Gründen wie in meinem vorangegangenen Beitrag.

Untere Ligen haben weniger Mannschaften und damit insgesamt weniger Spieler und auch weniger Rest-Spieltage.

Jede größere Stadt hat eine Mehrzweckhalle,meistens auch Sporthallen von Vereinen und/oder Schulen, wo man die Abstandsregelungen gut einhalten kann. Ebenso haben mittlere Städte auch mehrere Hotels/Pensionen, wo man die Spieler gut unterbringen kann. Viele Hotels/Pensionen haben auch Säle/Nebenräume, wo die Spieler unter Einhaltung der Abstandsregelungen Frühstück, evtl Mittag- und/oder Abendessen einnehmen können.

Auch die unteren Ligen haben ihre Spielzeiten/Saison bereits im Oktober begonnen und konnten zu den Zeitpunkten der Kontaktsperren die Hälfte der Mannschaftskämpfe - oder mehr - bereits unter normalen Bedingungen bestreiten, so dass für die restlichen Spieltage allenfalls ein verlängertes Wochenende reichen könnte (etwa Pfingsten oder Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam mit nachfolgenden Brückentage). In anderen nicht katholisch-geprägten Bundesländern oder Regionen gibt es vielleicht ähnliche Feiertage. Manche Spieler arbeiten vielleicht im Home office und können ihre Zeit frei einteilen.

Kommentar von Damien Peteani |

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich muss sagen, dass der Schachsport nicht sonderlich durchdacht mit der aktuellen Situation umgeht. Andere Sportarten haben sich schon klar positioniert, bei Abbruch der Saison übrigens nie für Plan C. Was soll das auch? Eine Saison, die überwiegend gespielt ist, abzubrechen und zu annullieren. Die DWZ Auswertung soll aber erhalten bleiben. Das ist nicht nur inkonsequent, sondern auch komplett unlogisch. Der Schachsport will wieder einen besonderen Weg gehen. Aber so schlau sind wir nicht. Die Streckung der Saison nach Plan A ist doch keine Entscheidung sondern nur eine Schiebung von Fakten.

Plan B ist für mich klar zu priorisieren. Das finden wir im Handball, Volleyball und auch Fußball (Holland) wieder und entspricht einer einfachen Logik: Die Saison kann nicht sicher zu Ende gespielt werden. Die aktuelle Tabelle spiegelt das Kräfteverhältnis zum letzten spielbaren Zeitpunkt wieder. Es gibt keine Gründe um die Mehrzahl der Spiele zu Gunsten von wenigen nicht gespielten zu opfern.

Plan A hat große Schwächen:
Für viele sind die Saisonspiele ein echtes Highlight. Wir berauben uns der Grundlage einer Sportart (dem Saisonbetrieb)
Was ist mit Vereinen, deren Spieler Ihre Motivation in den kommende 12 Monaten verändern und nicht mehr spielen wollen? Wir haben ein starres System an gemeldeten Mannschaften. Die Entscheidung Plan A ist nichts weiter als der Versuch niemanden zu benachteiligen. Dadurch verbessert sich aber gar nichts. Wir gehen einen Sonderweg der unsere mangelnde Wertschätzung für den Saisonbetrieb zeigt. Ob wir das nun eigentlich so meinen oder nicht. Es zeigt: Die Saison ist uns keine klare Entscheidung wert.

Kommentar von Alexander Lenhard |

Hallo Schachfreunde,
ich habe die perfekte Lösung zur Umsetzung des Problems das durch den Virus entstanden ist!

Also:

Die restlichen noch ausstehenden Ligaspiele der Saison 2019/2020 werden abgebrochen, nicht mehr gespielt. Es gibt keine Auf- und keine Absteiger! Die gespielten Partien werden ganz normal gewertet nach ELO/DWZ. Alle Vereine verbleiben in ihrer jeweiligen Liga drin. Auch der Rückzieher SV Lingen verbleibt in der 1. Bundesliga drin. Für den SV Lingen wird ein Sponsor gesucht, damit dieser die Liga in der Saison 2020/2021 mitspielen kann. Sollte möglich sein, einen Sponsor für den SV Lingen zu finden. Es wird vorerst ganz normal für die neue Saison geplant bzw. vorbereitet (Termine/Schiedsrichter/Spielort). Wobei die Einteilung eh so gut wie gleich bleibt. Vielleicht trotzdem neu auslosen oder einteilen?

Das wäre in meinen Augen die einzige richtige Entscheidung bzw. Lösung.

Kommentar von Bernhard Weber |

Plan A wird es werden, Details können noch geklärt werden. Die zweite Welle wird kommen. Die lange Inkubationszeit, viele Infektionen ohne Symptome und nur fallbezogene Tests lassen nur diesen Schluss zu. Wie stark es wird, muss sich dann noch zeigen. Ich halte es für illusorisch, dass wir mit hohem Seniorenanteil im Herbst wieder an die Bretter können.

Kommentar von Biermilch |

Unter den gegebenen Umständen hat Plan B - mit der mathematischen Modifikation - den größten Charme, auch wenn dies im Ergebnis nur zu einer kleineren Ungerechtigkeit führt - aber sofern man die Saison nicht zeit- und regelkonform beendet, eine Ungerechtigkeit sowieso nicht zu vermeiden ist. Mit Plan B kann zumindest die neue Saison an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Bei der mathematischen Modifikation hätte ich folgenden Vorschlag:

- Neuberechnung des DWZ-Durchschnitts (DWZ zu Beginn der Saison der eingesetzten Spielern x Anzahl der jeweilig gespielten Partien je Spieler=Vervielfachte DWZ; Kumulation der jeweils vervielfachten DWZ der jeweiligen Mannschaftsspieler/ Gesamtzahl der gespielten Partien je Mannschaft = neuer DWZ-Durchschnitt)
- Bei den ausstehenden Begegnungen Vergleich der jeweiligen neuen DWZ-Durchschnitte nach der Gewinnerwartung (Z.B. ist die Gewinnerwartung 0,5 sofern die DWZ-Durchschnitte gleich groß sind)
- Bei einer Gewinnerwartung von bis zu +- 0,15 (von 0,35 bis 0,65) => ausstehender Mannschaftskampf ist unentschieden zu werten
- darüber hinaus jeweils Sieg bzw. Niederlagen (durchschnittliche Gewinnerwartung mit Schwarz +-0,17 / mit Weiß -+0,15 - Werte ermittelt anhand einer Oberligasaison bei =>https://sbrp-ergebnisdienst.de/index.php?p1=0:ee:OS-18)

Kommentar von Walter Rädler |

D:
Mein Mentor vom TSV 1860 Auer Jack schlug beim Fußball folgendes vor:
Die Saison beginnt von neuem, die Punkte der Vorsaison werden aber mitgenommen.

Kommentar von Christoph Hollender |

Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.
Eines unserer aktuellen Probleme ist, dass niemand auch nur die geringste Ahnung hat, wann ein halbwegs normaler Spielbetrieb wieder möglich ist.
In diesem Sinne präferiere ich Plan A, weil er nicht nur der sportlich fairste ist, sondern auch den besonderen Charme besitzt, dass er keine Termine festlegt. Die Saison 2019/20 wird zu Ende gespielt, wenn dies wieder möglich ist. Ob dann noch Zeit für eine (eventuell verkürzte?) Saison 2020/21 ist, werden wir sehen.

Kommentar von Gunther K. |

Es gibt keine gemeinsame Lösung für alle Ligen. Zu unterschiedlich ist die Organisation und materielle Voraussetzung der einzelnen Vereine . Sicher ist für die 1.BL mit den vielen ausländischen Startern anderes zu berücksichtigen als bei einem Verein wo Voraussetzung für einen Onlinespielbetreib bei den Mitgliedern einfach fehlt.
Vorschlag D lautet also : Jede Liga entscheidet selbst - es gibt nur Aufsteiger und evtl. freiwillige Absteiger ___ Umfrage starten; der Spielbetrieb wird dann aufgenommen wenn es die zuordenbaren Regionen zu lassen ; evtl. wird in zentralen Orten mit mehreren Teams gespielt wo entsprechende Hygieneregeln umsetzbar sind --- Figuren werden nur von selben Farbe angefasst ( Gegner muss evtl. geschlagene Figur vom Brett nehmen -- entsprechend Lösungen aus dem Behindertenschach aufgreifen ) dadurch ist Abstandsregelung umsetzbar und zuletzt über angepasste Bedenkzeit nachdenken -- auch aus Behindertensport aufgreifen -- Damit eine neue Spielsaison im November beginnen ,,,, damit bliebe notfalls auch Zeit für ausspielen von Aufsteigern -- aber vielleicht sehe ich das zu sehr aus dem Gesichtsfeld unterklassiger Ligen ... also dem reinen Breitensport --
Gunther Kaden -- SSV Altenberg e.V. -- wir haben letzten Freitag wieder mit Vereinssport begonnen unter Beachtung der Hygieneregeln im Außenbereich ... für Schach haben wir auch Lösung für die Region wo es noch am Breitband fehlt ...

Kommentar von Klaus Zachmann |

Sehr geehrter Herr Damien Peteani - (Beitrag am 12. Mai 2020, 18:20 Uhr),
offensichtlich haben Sie das nicht verstanden, der Schachsport geht sogar sehr durchdacht mit der aktuellen Situation um.
Es werden verschiedene Pläne diskutiert und alle können diese kommentieren oder neue Vorschläge einbringen.
Und bei der DWZ-Auswertung ist es auch im Normalfall so, dass selbst wenn ein Spieler in einer Saison nur eine Partie spielt, diese auch ausgewertet wird. Warum sollte man da jetzt mit 7 oder 8 Spielen anders verfahren.
Der Plan B hat m. E. einen großen Nachteil, er benachteiligt einzelne Vereine ganz massiv.
Plan A macht bei der 1. Bundesliga Sinn, weil da noch ca. die halbe Saison zu spielen ist.
In der 2. Bundesliga könnte man das auch so machen, aber da halte ich meinen Vorschlag für besser (Plan D in Verbindung mit Plan C siehe Beitrag um 16:08 Uhr).
Des Weiteren wäre man dann auch besser gegen eine 2. oder gar 3. Welle der Pandemie gewappnet.

Kommentar von Werner Frehen |

Meiner Meinung nach muss es ein einheitliches Vorgehen über alle Spielebenen geben. Möglich wäre also Plan A oder Plan C. Plan B geht gar nicht wegen der vielen Ungerechtigkeiten, die sich durch noch nicht gespielte Mannschaftskämpfe ergeben. Plan C funktioniert aber auch nur, wenn ab September wieder Mannschaftskämpfe gespielt werden können. Denkbar wäre natürlich auch folgende Lösung, wenn man ab September wieder spielen kann: Die Saison wird bis zum Jahresende abgeschlossen. Die neue Saison beginnt im Januar 2021 und das Spieljahr wird ab dann das Kalenderjahr. Sollte man im Juli 2020 feststellen, dass die Saison doch noch nicht ab September fortgeführt werden kann, kann man immer noch auf Plan A umsteigen. Von Online-Wettkämpfen halte ich nichts. Dabei gibt es zuviele Unsicherheitsfaktoren (stabile Internetverbindung, zu wenige Schiedsrichter, Betrugsmöglichkeiten, etc.)

Kommentar von Peter Kalkowski |

Selbst bin ich kein Freund Altlasten durch zu schleppen.
Alles auf null stellen also Plan C und mit einer neuen Saison so bald wie möglich das Schachleben nach der Pandemie wieder aufnehmen. So haben die Vereine Planungssicherheit für eine neue Saison.
Denke nicht dass ein Verein dadurch einen wirtschaftlichen Schaden entsteht.Sportlich ist es zu verschmerzen.
Glaube auch nicht das sich Leute finden die bereit sind den vorgegeben Hygieneplan bei Mannschaftskämpfen um zu setzen . Diese Logistik wird kein Verein stemmen können/wollen. Allein die Aufgabe das Spielmaterial,Stühle , Tische,Küche und Utensilien nach dem Wettbewerb zu desinfizieren birgt eine Herausforderung.

Kommentar von Hansjürgen Keller |

Plan B wäre mein Vorschlag mit folgender Änderung: es gibt gemäß der aktuellen Tabelle entsprechende Aufsteiger, aber keine Absteiger. Da beim Schach meist 10er Spielklassen die Regel sind, wäre eine Aufstockung in der nächsten Saison zu verkraften. Inhaltlich möchte ich meinen Vorschlag wie folgt untermauern:
die Spiellokale in öffentlichen Einrichtungen, Schulen, Altenheimen werden für Veranstaltungen mit Externen in den nächsten Monaten wohl kaum zur Verfügung stehen. Die öffentlichen Träger werden froh sein, wenn sie ihr Klientel (Schüler etc.) unterbringen können. Außerdem verlieren sie die Kontrolle über die einzuhaltenden Schutzmaßnahmen (Desinfektion von Toilletten, Tischen), wenn am Wochenende „Fremdpersonen“ in den Räumen sind. Verschiebt man die Termine weit in die Ferienmonate, ist von Chancengleichheit sowieso nicht mehr die Rede, da etliche Spieler zumindest in Deutschland ihren Urlaub verbringen wollen.
Viele Mannschaften haben einen hohen Altersdurchschnitt. Wenn man diese Spieler nicht diskriminieren will, sind zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich.
Durch diese Maßnahme gewinnt man Zeit bis zur neuen Saison im Herbst. Der Virus wird dann zwar nicht besiegt sein, aber man kann bis dahin ein Sicherheitskonzept erarbeiten. Z.B. dahingehende Abstandsregeln, dass die Kontrahenten durch ein Sicherheitsglas getrennt sind und jeder sein eigenes Brett hat.

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Werner Frehen am 12. Mai 2020, 23:19 Uhr:
Der größte Unsicherheitsfaktor ist die Pandemie, daran kann jederzeit der beste Terminplan scheitern. Und eine 2. oder 3. Welle ist sogar recht wahrscheinlich.
Zu wenig Schiedsrichter hat man auch nicht, man muss ja nicht alle Ligen gleichzeitig spielen.
Man sollte auch nicht an Orten spielen, wo man ein unsicheres Internet hat.
Und für die Betrugsversuche sind ja die Schiedsrichter da, von daher ist das auch kein Argument.
Und die Sache mit dem Internet ist ja nur dann notwendig, wenn das normale Schachspielen wieder möglich ist.
Planungssicherheit bekommt man nur, wenn man eine Alternative hat.
Die 2. Welle kann auch im Januar kommen und dann steht man wieder vor einem Problem, welches man nicht hätte, wenn man parallel ein Internetkonzept in der Tasche hat. Das unterscheidet Schach von allen anderen Sportarten, man kann von jetzt auf gleich aufs Internet ausweichen. Im März wurde man von der Pandemie überrascht, das sollte nicht ein 2. Mal passieren.

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Gunther K. am 12. Mai 2020, 23:02 Uhr:
Während einer Pandemie sollte man nicht zentral an einem Ort mit vielen anderen Mannschaften spielen. Das ist keine gute Idee. Und was nützt das Figuren putzen, wenn die Luft mit COVID-19 getränkt ist.
Klar ist auch, jede Liga kann sich eine eigene Lösung ausdenken.
Ganz sicher ist aber auch, Spielgegner können sich über das Internet nicht anstecken. Und je weniger Leute an einem Ort sind, um so geringer ist die Ansteckungsgefahr.

Kommentar von Klaus Zachmann |

Ich habe gerade gelesen, dass ich mich vertippt habe (00:16 Uhr).
Richtig muss es heißen: Und die Sache mit dem Internet ist ja nur dann notwendig, wenn das normale Schachspielen nicht möglich ist.
Auf jeden Fall ist das Internet eine echte Alternative, zumindest mehr als alle anderen Vorschläge, die ich bisher gelesen habe.

Kommentar von Thomas Binder |

Angesichts der vielen Unklarheiten scheint mir nur Variante A sinnvoll. Das ist zwar hier in Berlin besonders schmerzlich, weil nur noch ein Spieltag aussteht - aber falls man diesen bereits im Herbst absolvieren kann, finden sich gewiss Möglichkeiten, die Zeit ohne Mannschaftskämpfe sinnvoll zu überbrücken.
Das größere Hindernis scheint mir im Moment die wohl absehbare Forderung nach Mund-Nasen-Schutz beim Spiel. Das wäre für viele Schachfreunde (mich eingeschlossen) wohl ein KO-Kriterium, unter solchen Bedingungen nicht spielen zu wollen.

Kommentar von Hartwig Hake |

Schön, dass der DSB die Meinung der Basis abfragt. Das ist eine positive Neuerung!

Allerdings ist es der falsche Weg mit 3 Lösungsalternativen zu beginnen, ohne sich über juristische Fragestellungen und Realisierungsszenarien Gedanken gemacht zu haben.
Auch die Frage, was mit der jeweiligen Alternative erreicht werden soll, ist nicht beschrieben.
Wie soll man jemandem ein Auto empfehlen, ohne zu wissen, ob er möglichst schnell von A nach B fahren will oder eine 5-köpfige Familie mit Urlaubsgepäck transportieren muss?

Beginnen wir mit den juristischen Fragestellungen :
Ist eine Verlängerung des Spieljahres gemäß Variante A) zulässig, wenn in vielen Turnierordnungen ein Satz steht wie: „Das Spieljahr beginnt am 01. Juli eines Jahres und endet am 30. Juni des darauffolgenden Jahres.“?

Wie sieht es bei Variante A) mit den Wechselfristen aus? In Unistädten werden z.B. häufig Studienabsolventen durch Studienanfänger ersetzt. D. h., dass ein Teil der Mannschaft im Frühjahr 2021 nicht mehr verfügbar sein könnte. Ebenso könnten sich ältere Menschen aus Sorge vor Ansteckung zurückziehen.

Ist ein Abbruch einer Saison gemäß Variante B) und C) zulässig, wenn dies nicht in der Turnierordnung definiert ist? Oft ist in der Turnierordnung ein Satz zu finden wie: „Die Mannschaften tragen an acht Brettern eine einfache Spielrunde aus.“

Welche Änderungen der Spielbedingungen : werden akzeptiert?
Wenn man versucht, die 10 DOSB-Leitplanken einzuhalten, kann man dafür Lösungen finden:
Hygieneregeln einhalten: Ist der Einsatz von Mund-Nasen-Schutzmaske zulässig?
Mit Freiluftaktivitäten starten: Darf der Mannschaftskampf in eine überdachte Halle oder auf einen Sportplatz verlegt werden?
Fahrgemeinschaften vorübergehend aussetzen: Es fährt nur 1 Spieler von A nach B und 1 Spieler von B nach A. Diese Spieler überwachen, dass nicht betrogen wird. An jedem Spielort befinden sich nur noch die Hälfte der Spieler und die Distanzregeln sind leichter einzuhalten. Voraussetzung wäre, dass die Züge irgendwie übertragen werden. Ist das online erlaubt?
Distanzregeln einhalten: Ist eine Reduzierung der Mannschaftsstärke von z.B. 8 auf 6 zulässig?

Termine
Wenn die Modalitäten geklärt sind, kann man schätzen, ab welchem Termin diese einzuhalten sind. Derzeit bestehen bzgl. eines Zeitplans sehr unterschiedliche Auffassungen. Die einen meinen, dass man sofort beginnen könnte, da viele Städte und Landkreise bereits coronafrei sind. Die anderen meinen, dass man erst erneut beginnen kann, wenn ein Impfschutz flächendeckend verfügbar ist. Dann kann man die Saison auch gleich bis Frühjahr 2022 verlängern. Abhängig von dieser Einschätzung präferiert man eher Alternative A) oder B) bzw. C).

Regionalisierung
Muss die gewählte Lösungsalternative für alle Ligen identisch sein? Das wäre zwar schön, aber eine Bundesliga mit Spielern aus anderen Ländern und 7-8 offenen Mannschaftskämpfen ist anders zu behandeln als eine Stadtliga mit 1 fehlenden Mannschaftskampf in einer derzeit coronafreien Stadt. Wie von der Politik vorgegeben, ist daher eine Regionalisierung sinnvoll.

Entscheidung zwischen B) und C)
Falls die Hälfte der Runden noch nicht vollständig gespielt worden ist, sollte man annullieren; also C). Andernfalls sollte eine möglichst gerechte Wertung gefunden werden. Den aktuellen Tabellenstand zu werten, hat die Nachteile, dass die Rundenanzahl unterschiedlich sein kann oder dass die ausstehenden Gegner sehr unterschiedlich sein können (nur gegen Mannschaften des oberen Tabellenbereichs bzw. unteren Tabellenbereichs). Sinnvoll ist daher ein mathematisches Verfahren für die offenen Mannschaftskämpfe anzuwenden, z-B. das Ligaorakel.
Dabei muss man begründete Härtefälle bzgl. Auf- und Abstieg berücksichtigen. Z.B. würde ein wahrscheinlicher Ausgang 3,74:4,26 mit 3,5:4,5 gewertet werden. Der Verein meint jedoch, dass ein 4:4 gerechter wäre.
Es sollte kein Problem darstellen, dass im Folgejahr statt 10er-Ligen eine Ligenstärke von 8-12 besteht.

Was machen andere Verbände?
Einige Verbände mit vielen ausstehenden Mannschaftskämpfen haben die Saison abgebrochen. Andere (vergleichbare?) Verbände mit wenigen ausstehenden Mannschaftskämpfen warten derzeit noch ab: z.B. Deutscher Bridgeverband, Deutscher Doppelkopfverband.

Zum Schluss mein Wunschszenario:
Ich hoffe, dass im September/Oktober 2020 in irgendeiner Form Schachwettkämpfe stattfinden können. Daher sollten zur Planungssicherheit Termine geblockt werden. Falls nicht gespielt werden kann, sollte ein spätester Termin (z.B. 01.11. oder 15.11.) definiert werden, zu dem die Saison 2019/20 mit Wertung und Einsatz von mathematischen Verfahren abgebrochen wird.
Die Saison 2020/21 sollte begonnen werden, sobald Schachwettkämpfe wieder erlaubt sind. Natürlich ist eine Vorlaufzeit für Mannschaftsmeldung, Spiellokalbuchung, etc. notwendig.

Kommentar von K. L. |

Die zweite Bundesliga hat Signalwirkung bis nach weit unten. Daher sollte man eine Option finden, die auch Spielraum für alle lässt. Bei Realitäten wie mehr Spieler aus Risikogruppen wie alte Spieler, adipöse Spieler, vorerkrankte Spieler, Spieler mit Behinderungen und oft auch ziemlich kleine Spiellokale kann man nach momentanen Erkenntnisstand m. E. keine auch nur ansatzweise normale Saison stattfinden lassen. Die Quote an abgesagten Mannschaftskämpfen und frei gelassenen Brettern würde denke ich enorm hoch sein.

Da momentan überhaupt nicht absehbar ist, ob, wann, wie oft und wie lange es wieder zu regionalen oder überregionalen Verboten kommt und ob auch in unteren Ligen mit den momentan erforderlichen Maßnahmen gespielt werden kann, sind eine Ansetzung einer neuen Saison 2020/2021 (Punkte B und C) für mich keine Option.

Ich bin vorsichtig optimistisch, dass die verbleibenden Runden bis zum Frühsommer 2021 durchgeführt werden können. Und im Herbst 2021 könnte dann vielleicht ein normaler Spielbetrieb wieder los gehen bzw. sind genug
Erfahrungen mit der Situation vorhanden, dass man einigermaßen verlässlich planen kann.

Daher:
Plan D
Die Saison 2019/2020 wird bis zum Frühjahr 2021 gestreckt. Dieses Verfahren soll bis in die unterste Klasse übernommen werden. In der Zwischenzeit wird verstärkt auf Online-Wettbewerbe gesetzt.

Kommentar von Karsten Weyland |

Ganz klar B.
Dann ist zumindest eine Saison beendet, man kann die nächste Saison planen und hat damit sicher genug zu tun, da es jederzeit wieder Einschränkungen und weitere Terminverschiebungen geben kann.

Kommentar von Hans-Gerhard Pernutz |

Ich stimme für den Plan A.
Die Pläne B und C sind voraussichtlich nicht durchführbar, wenn Beschränkungen über einen längeren Zeitraum bestehen.

Kommentar von Christophe andreoli |

Plan A,B,C,D ich halte die Diskussion für zweitrangig.
Die DSB und wir sollten uns auf einer Online- Durchführung vorbereiten. Ein Präsenzspielbetrieb wird nicht verantwortbar sein. Der DSB sollte proaktiver werden..
Es kostet aber Zeit , Geld, desto früher, umso besser. Mit einem Schiedsrichter der gegnerischen Mannschaft lässt sich einen Mannschaftskampf online durchhaus organisieren.

Dr. Christophe Andreoli
SK Ingolstadt

Kommentar von Berthold Plischke |

Zunächst die Modelle, die grundsätzlich NICHT gehen:

1) PLAN B (unvollständige Tabelle werten) stellt eine schreiende Ungerechtigkeit dar: einige Mannschaften haben überwiegend gegen schwächere gespielt, einige andere überwiegend gegen stärkere, ohne dass sie die Chance haben, noch Punkte bei schwachen einzusammeln.
Der Quotient Punkte/Spiele ändert an dieser Ungerechtigkeit gar nichts, macht ohnehin nur Sinn bei ungleicher Anzahl von absolvierten Spielen.
Auch irgendein "Hochrechnen" der aktuellen Tabelle auf die restlichen Spiele verstärkt nur den ungerechten Tabellenstand.

2) PUNKT-ERWARTUNG nach DWZ für die restlichen Spiele geeignet werten: Dies scheitert schon an der Frage, welche Spieler einer Mannschaft tatsächlich zählen sollen: auch die bisher nie eingesetzten (evtl. Strohmänner)?, auch die eingesetzten Ersatzspieler aus unteren Mannschaften? (Manche Teams haben keinen Kampf ohne Ersatzspieler bestritten!)

3) INTERNET-SPIELE mit Lang-Bedenkzeit: Das dürfte zu viele organisatorische und technische Probleme aufwerfen. Es können leicht Streitfälle verschiedenster Art entstehen, für deren Entscheidung erst einmal ein eigenes Reglement geschaffen werden müsste. - Versammlung einer Mannschaft in einem Raum sowie Altersfragen sind auch kritisch.

4) Restliche Spiele im September, evtl. Oktober NACHHOLEN (außer Bundesliga): Das werden die Corona-Bedingungen nicht zulassen. Schach dürfte zu den Sportarten gehören, die zu allerletzt wieder freigegeben werden: geschlossene Räume, Abstände, Spieldauer, Altersmischung, Fahrgemeinschaften.

Somit bleiben nur A oder C als realistische Modelle.

Welches davon geht, hängt von der zeitlichen Entwicklung der Krise ab:
- Sollte ab Spätherbst (sagen wir spätestens 1.12.) ein halbwegs normaler Spielbetrieb möglich sein, dann Plan C (Saison kann Juni einschließen)
- Sollte man 2020 effektiv nicht mehr spielen können, dann Plan A (leider auch für die Ligen, die schon fertig sind - siehe aber C2)
[Bei A müsste man wohl Vereinswechsel ausschließen, was durch die Corona-Pause gerechtfertigt wäre]

Anmerkungen zu Plan C:
- Vereinswechsel von Spielern wären wie gewohnt möglich (evtl. mit Terminverschiebung), da die Saison wieder bei 0 beginnt
- bei Rückzügen von Teams müssten individuelle Lösungen gefunden werden, die von den regionalen Gegebenheiten abhängen (z.B. doch einen Nachrücker bestimmen oder in 1-2 Spielklassen mit 1 Mannschaft mehr bzw. weniger spielen als vorher)
- Wenn normales Spielen ab 1.1.2021 möglich ist, gäbe es noch eine Variante von C (statt A):
C2: Wiederholung der Saison 19/20 ab 1.1.21 bis Ende September (ohne Juli/August, notfalls bis 15.10.). Saison 2021/22 beginnt am 1.-15.11.2021.

Berthold Plischke
DSB-Referent für (DWZ-)Systemkontrolle

PS: Bei Spielbeginn spätestens 1.12.20 sind die Modelle A und C sogar kompatibel, könnten also auf verschiedenen Ebenen unterschiedlich ausfallen!
Denn in beiden Fällen gibt es ja jetzt keinen Auf- oder Abstieg.
Insbesondere wären mit A/C die unteren Ebenen unabhängig von der 1. und 2. Bundesliga.

Kommentar von Leineschaf |

Liebe Schachfreunde,

eine hervorragende Idee, hier auch mal die Basis zu Wort kommen zu lassen und ein breites Meinungsbild einzuholen.
Für mich gibt es keine Alternative zum Saisonabbruch. Ob, wann und wie weitergespielt werden kann, ist heute überhaupt nicht absehbar. Und: Nein, ich möchte keinen Mannschaftskampf mit Mundschutz und 1,50 m Abstand durchführen.
Damit sollte es in dieser Saison auch (durch alle Klassen) keine Absteiger geben, außer Teams, die auch mit theoretischen 8:0-Siegen sich nicht mehr retten könnten. Die Abschluss-Tabelle wird nach dem aktuellen Stand mit einer Quotienten-Regelung wie beim Handball ermittelt. Wenn im Einzelfall der jetzige Zweite darauf besteht, dass er ja noch Erster und Aufsteiger werden könnte...mein Gott, dann redet doch miteinander...Turnierleiter, Mannschaftsführer, Vereinsvorstände. Dann gibt es eben mal einen Aufsteiger mehr. Nach meiner gut dreißigjährigen Erfahrung gibt es genug Mannschaften, die auch gerne mal auf einen Aufstieg verzichten. Von dem gewohnten ordentlichen Erscheinungsbild mit acht oder zehn Mannschaften pro Liga müssen wir uns für eine Saison verabschieden.
Wichtig ist, dass nach einer Rückkehr zum normalen Spielbetrieb die Auf- und Abstiegsregelungen klar definiert werden, um nach einer Übergangssaison wieder die Soll-Stärken der Ligen zu erreichen ("es steigen so viele Mannschaften ab, wie aus der höheren Liga nach unten kommen" als Formulierungsvorschlag).
Klaus Zachmann schrieb: "Auf jeden Fall ist das Internet eine echte Alternative..." Dem stimme ich voll zu. Über 100 km einfache Fahrtstrecke in der dritthöchsten hessischen Liga sind für uns eher die Regel als die Ausnahme und nicht mehr unbedingt zeitgemäß.

64 Grüße und bleibt gesund !

Jens Hohmeister
Schachklub Bad Sooden-Allendorf (Hessen)

Kommentar von Werner Müller |

Sämtliche Varianten, welche eine eigenständige Saison 20/21 als erklärtes Ziel ausgeben, sind m.E. völlig realitätsfern.

Denn: wenn man als Maßstab dafür, welche Betätigung denn nun Sport sei und welche nicht so wirklich, die Höhe des Infektionsrisikos in Sachen Covid-19 nehmen wollte ... dann wäre unser Schachsport DER SPORT schlechthin. Und auch wenn irgendein 'Hygienekonzept' irgendeiner entscheidenden Behörde weisgemacht werden sollte - als Schachspieler kennt man den Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Deshalb wird man für eine im Herbst starten wollende Saison 20/21 kaum Spieler mit gesundem Hausverstand finden (dann quasi eine Verschwörungstheoretiker- und Aluhutträger-Saison 20/21).

Und so erscheint mir Plan A alternativlos ;-) - mit immerhin EINER einigermaßen vernünftigen und mit hoher Wahrscheinlichkeit realisierbaren Saison 19/21.

Kommentar von Dieter Hofene |

Zu allererst meinen Dank für dieses Diskussionsforum hier. Schon seit Wochen bin ich auf der Suche nach sowas. Irgendwie will man einfach wissen, wie es weiter gehen soll.

So erfreulich es ist, über die zukünftige Entwicklung jetzt diskutieren zu können, so wenig sinnvoll ist es aber, zum jetzigen Zeitpunkt irgendwelche unumstößlichen Entscheidungen zu treffen. Für solche Entscheidungen ist es unabdingbar, zumindest einen groben Anhaltspunkt zu haben, wie lange die aktuelle Situation noch anhalten wird. Sprechen wir hier über zwei Wochen, zwei Monate oder vielleicht – wie manch einer meint – vielleicht sogar über zwei Jahre. Je nach Antwort auf diese Frage wird das Entscheidungs-Szenario wahrscheinlich völlig unterschiedlich ausfallen (müssen).

Je länger die Zeit bis zur „Normalisierung der Situation“ andauert, umso höher wird die Wahrscheinlichkeit von zahlenmäßigen Verlusten in den Reihen der Aktiven. Manch einer der heute noch Aktiven wird im Jahr 2022 vielleicht nicht mehr leben, andere stehen ihren Vereinen nicht mehr zur Verfügung, weil sie umgezogen sind oder sich beruflich neu orientiert haben. Man muss auch davon ausgehen, dass bei einer längeren Pause der eine oder andere sich einfach ein neues Hobby sucht und in Zukunft mit Schach nur noch wenig am Hut. Und schließlich gibt es auch die zahlreichen Profis und Halbprofis – vor allem in den oberen vier Ligen – aus dem In- und Ausland, von denen man überhaupt nicht weiß, ob man auch in Zukunft auf sie zurückgreifen kann. Dürfen sie überhaupt noch einreisen? Wollen sie sich überhaupt noch für einen Verein ans Brett setzen, wenn unter Umständen die bisherigen Sponsoren ausfallen oder nicht mehr so üppiges Salär zahlen?

Schlußfolgerung: sollten wir wirklich erst 2021 oder sogar 2022 wieder regulär spielen können, dann wird möglicherweise eine nicht gerade kleine Zahl von heute noch existenten Teams gar nicht mehr da sein. Wenn man dann nicht mit Sechser- oder Siebener-Klassen spielen will, dann müssen auf breiter Front Mannschaften von unten aufrücken und der Spielbetrieb praktisch komplett neu organisiert werden.

Also: Diskutieren und eventuelle Optionen aufzeigen finde ich sehr sinnvoll. Habe viele der hier aufgezeigten Ideen mit Interesse gelesen. Aber bitte keine Entscheidungen übers Knie brechen, bevor nicht ansatzweise etwas zur Dauer der Problematik bekannt ist.

Noch einige Kurzbemerkungen zu diversen Vorschlägen:

Draußen spielen: finde ich sehr gut und wird bei uns im Verein auch schon seit vielen Jahren im Sommer für Vereinsturniere umgesetzt. Für Mannschaftskämpfe dürfte es aber nur bedingt eine Lösung sein. Was macht man, wenn‘s mitten in der Zeitnotphase anfängt zu gewittern?

Im Internet spielen: ist für Viele sicherlich eine gute Alternative, ich selbst mache das gelegentlich auch mal. Sollten da allerdings Mannschaftskämpfe ausgetragen werden, wird es für manche Verluste sorgen. Ich kenne eine Reihe von Spielern, die sich weigern, im Netz zu spielen. Oder es gar nicht können, weil sie nicht einmal einen Rechner zu Hause haben.

Mit Maske spielen: das wird sicherlich für die größten Verluste überhaupt mit sich bringen. Mir selbst reichen schon 10 Minuten im Supermarkt, 4 Stunden oder mehr vielleicht noch bei Zeitnot würde ich mir ganz sicher nicht antun. Und von vielen Bekannten habe ich schon Ähnliches gehört.

Gruss
Dieter Hofene
Schachfreunde Beelen

Kommentar von Dietmar Spranzel |

Ich bin für Plan A. In den Ligen wo nur noch max. 3 Spieltage zu spielen sind, sollte diese Saison noch bis Ende Juli 2020 zu Ende gespielt werden. Ich vergleiche einen Mannschaftskampf in den unteren Ligen eher wie einen Restaurantbesuch. Dort ist es ja mittlerweile erlaubt, sich mit Familien aus einem anderen Haushalt an einen Tisch zu setzen. Wenn man zwischen den einzelnen Brettern 1,5 Meter Platz lässt, müsste ein Mannschaftskampf doch möglich sein. Schach ist zwar nicht ganz kontaklos aber man kann hier, meiner Meinung nach, nicht die selben Regeln nehmen wie z.B. beim Fußball oder Handball, wo man zu mehreren Spielern direkten Kontakt hat. Meiner Meinung nach trifft bei unserem Sport eher die Regel eines Restaurantbesuchs zu. Mit dieser Regel hätte man ab 11.5. schon wieder spielen können. Da Holz relativ Virensicher sein soll, könnte man mit Holzfiguren spielen. Die Viren kommen auch nur durch Husten, niesen und sprechen auf die Figuren. Das kann einem aber auch beim Restaurantbesuch passieren. Aber jeder geht mit dem Thema Coronavirus anders um.

Gruß
Dietmar

Kommentar von Christian Tagsold |

Es ist noch sehr vieles unklar. Was für Regeln werden uns überhaupt ermöglichen können, wieder zu spielen, wann kann es frühestens losgehen etc.?

Meine Tendenz geht zu Plan A, weil er es ermöglicht, halbwegs flexibel erst einmal mit wenigen Runden zu testen, wie es weiter gehen kann. Das ist aus sportlicher Sicht nicht ideal, aber das wird man über angepasste Auf- und Abstiegsregeln vielleicht halbwegs abfangen können.
Aber wir stehen nicht direkt in der Pflicht, eine ganze Saison mit neun oder mehr Runden schaffen zu müssen, die womöglich wegen einer zweiten oder dritten Welle erneut im Nichts versandet, sondern brauchen auf den unteren Ebenen nur noch zwei bis vier Runden. Damit können wir einigermaßen spontan einsteigen, wenn es denn wieder geht und ebenso einigermaßen zügig erst einmal diese Saison beenden. Mit den Erfahrungen wird man dann hoffentlich weiterplanen können.
So lange die Rahmenbedingungen sehr kontingent sind, müssen wir ja sowieso froh sein, überhaupt wieder in irgendeinen Spielbetrieb zu kommen…

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Dieter Hofene am 13. Mai 2020, 14:45 Uhr:
Was COVID-19 künftig an Veränderungen bringen wird, können wir Schachspieler weder vorhersagen noch entscheidend beeinflussen, auch was die Zeitschiene angeht.
Wir können uns aber auf alle Varianten vorbereiten. Dabei gibt es keine Lösung, die nur Vorteile bringt.
Es bringt auch nichts alle Ersatzlösungen abzulehnen, weil dann hat man keine Lösung.
Und dass es länger dauern könnte, zeigen aktuelle Meldungen aus China, wo wieder eine Großstadt abgeriegelt wird.
Draußen oder mit Maske spielen sind m. E. keine praktikablen Lösungen, insbesondere nicht, wenn es um mehrere Monate gehen sollte. Da werden einfach 90 % oder mehr wegbleiben. Die Räume wird man auch nicht entscheidend vergrößern können, zumindest was ca. 95 % der Vereine angeht. Und spontan (bei einer 2. oder 3. Welle mitten in der Saison) ist das schon gar nicht zu machen. Bei uns wurden öffentliche Gebäude wegen COVID-19 für Vereinsveranstaltungen sogar gesperrt.
Natürlich ist die Internetlösung nicht ideal, aber immer noch besser wie alle anderen Varianten, die momentan überhaut nicht gehen.
Wenn die Schachorganisationen das nicht anbieten, dann gehen die Schachspieler dorthin, wo man problemlos Schachspielen kann, nämlich ins Internet.
Und dann wird man schnell feststellen, dass das Internetschach auch ohne Schachvereine gut funktioniert.
Ich sehe da nur eine sinnvolle Möglichkeit, die Schachorganisation muss im Internet gute Lösungen anbieten, insbesondere für den Mannschaftsspielbetrieb mit Vereinsbindung.

Kommentar von Peter Höhne, SG Hohndorf |

Hallo,
Ich meine wir alle, v.a. die Politiker erstarren vor Angst vor dem Virus wie das Kaninchen vor der Schlange.Dieses Virus gehört zu unserem Lebensraum wie alle anderen Gefahren auf diesem Planeten, wir müssen, leider, mit ihm
leben! Es kann doch nicht sein, dass wir alle unsere gewohnten Aktivitäten aussetzen... Zumal gerade unser Sport am ehesten nicht von ihm in unseren Wettkämpfen tangiert wird.
Ich denke deshalb, es sollte unbedingt der Versuch unternommen werden, zur Normalität zurückzukehren und die fast beendete Saison bis spätestens Ende September ausschreibungsgerecht abgeschlossen werden.

Kommentar von Johann B. Vogl |

Den Mund- und Nasenschutz, kurz: Maske, sehe ich nicht als großes Problem, auch nicht die Abstände. Die einfachen "OP-Masken", die nur an den Ohren befestigt sind, kann man hochziehen, wenn man selbst am Zug ist. Man muß ja dem Gegner nicht direkt seinen Atem in 's Gesicht blasen oder pusten. Wenn der Gegner am Zug ist, kann man sich ja kurz zur Seite drehen und dann seine Maske wieder runterziehen um wieder besser zu atmen. Was das Niesen und Husten anbetrifft, ist es gut, wenn man etwas mehr Papiertaschentücher am Spieltag dabei hat. Das sind aber Maßnahmen, die man im übrigen Alltag, außerhalb seiner Wohnung, ohnehin einhalten soll. Abstandsregeln könnte man dadurch einhalten, dass man für die restlichen 1 - 3 Spieltag in andere Spielorte ausweicht. Gastronomen werden in dieser Zeit eher geneigt sein, für einen größeren Raum/Saal einen guten Preis zu machen, sie hätten dann etwas weniger Einnahmen-Ausfälle. In den folgenden, tendenziell wärmeren, Monaten ist das Raumheizungs-Problem auch nicht so relevant, wie in Herbst- und Wintermonaten. Es ist ohnehin verboten, während einer Turnierpartie, sein Handy/Smartphone u. ä. angeschaltet zu haben.
Ich denke, dass man sich in den letzten Turnierpartien an die etwas veränderten Bedingungen relativ schnell gewöhnen kann. Wie und wann die Spielzeiten 2020/2021 und spätere ablaufen werden, muss man abwarten, wie sich das Infektionsszenario entwickeln wird.

P. S.: Dass nur einer oder maximal 2 Spieler im gleichen Zeitraum auf die Toilette gehen dürfen und dass man sich für Toilettengänge "anmelden" muss, werden viele SpielerInnen und Spieler aus früheren Prüfungen in Schulen und Unis (Abitur, Berufsexamina, Studiums-Abschlüsse) ohnehin kennen.

Kommentar von Bernhard Weber |

Bei allem Verständnis für den Wunsch im Herbst wieder zu spielen. Gestern Seoul, heute Wuhan. Es gibt wieder Neuinfektionen, wo man dachte es überstanden zu haben. Selbst wenn wir optimistisch hoffen, dass es nur einzelne Hotspots geben wird: Wer weiß, ob er nicht dazu gehört? Ab wann traut sich ein Team zum Auswärtsspiel in den Hotspot? Was ist wenn ein oder mehrere Spieler vorsorglich in Quarantäne müssen? Die Virologen haben leider Recht: Das Virus verschwindet nicht.

Kommentar von Christoph Hollender |

@ Klaus Zachmann:
Die Internet-Lösung wird auch dadurch nicht besser, dass Sie sechs oder sieben Mal dafür werben. Bitte lassen Sie auch anderen Meinungen Raum.

Nebenbei, ein Zahlenwert zum Spielen im Internet: Nachdem mein Verein seit sieben Wochen nur im Internet Blitz oder Schnellschach spielt, kam die Frage auf, ob wir nicht untereinander auch "lange" Partien spielen könnten. Als Turnierleiter habe ich also ein Modell dafür entworfen und gefragt, wer überhaupt Interesse hat, mitzuspielen. Das waren sehr wenige ... weniger als 25% derjenigen, die kurze Formate online spielen. Für einen Mannschaftskampf bekämen wir nicht genügend Teilnehmer zusammen.

Kommentar von Hans Rackowiak |

Ich plädiere für Plan C - Abbruch.

1. Schach ist unser Hobby, nicht weniger, aber auch nicht mehr (Bundesligaspieler ausgenommen)! Selbst das Kandidatenturnier in Jekaterinburg wurde abgebrochen und während des 2. WK. fand nicht einmal die WM statt. Schach ist also nicht alles, schon gar nicht unter allen Umständen. Wir haben eine Pandemie in der ganzen Welt, da gibt es Wichtigeres als Schach. Übrigens auch Wichtigeres als Fußball-Bundesliga. Die Mehrheit der Menschen hat gerade ganz andere Probleme.
2. Mit Mundschutz will offenbar niemand spielen. Hinzu kommen Kontaktbeschränkungen, Abstandsregeln etc., die bei einem Wettkampf irgendjemand (Ehrenamtliche) durchsetzen soll.
3. Die meisten Spiellokale befinden sich in Schulen oder in Gaststätten. Wann die Schulen für "Außenstehende" wieder geöffnet werden, weiß niemand. Und Gaststätten werden sich nach Öffnung auch nicht gerade über Schachspieler freuen, denn die bringen den dann gerade so notwendigen Umsatz in der Regel nicht.
4. Wer ist Risikogruppe? Nicht einmal das ist klar. Eine große Anzahl der Aktiven ist über 60, sollen die spielen? Was ist mit Kindern und Jugendlichen? Dazu gibt es widersprüchliche wissenschaftliche Meinungen.
5. Wer steht für eine evtl. durch Punktspiele in einem Raum (oft 4 Mannschaften = 32 Spieler auf engstem Raum) entstehende Infektion gerade? In einem Schulspeiseraum mit 32 Mann plus Zuschauer und Schiedsrichter ist dieses Szenario ohne weiteres denkbar. Wer will das verantworten (z. B. danach 32 Mann in Quarantäne)?

Also - bedenkt: Schach ist unser Hobby! Corona soll uns das durch eine plötzliche und lebensgefähliche Erkrankung nicht kaputtmachen. Es gibt auch ein Leben danach. Und das muss im Moment nicht einmal zwingend an einen neuen Termin gebunden sein. Man kann auch festlegen: Pause, Neustart im Kalenderjahr XYZ, ohne Rechnereien und ohne Auf- oder Abstiegsstreitigkeiten. Also- Stand von jetzt, wir beginnen von vorn. Dabei kann man dann mit Stand "0" auch mit den gerade noch ausstehenden Runden beginnen.

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Peter Höhne, SG Hohndorf am 13. Mai 2020, 18:30 Uhr:

Das hat m. E. weniger mit Angst, sondern viel mehr mit vernünftiger Abwägung zu tun.
Die Schachorganisationen sollten beide Wege beschreiten und Alternativen für die Spieler anbieten, die sich nicht mit Maske stundenlang an einen Tisch setzen wollen und darauf hoffen, dass der Gegner das auch tut. Bekanntlich schützt man mit der Maske nicht sich selbst, sondern den Gegner.
Gleiches Problem sehe ich im Jugend- und Trainingsbereich. Wenn man da keine Alternative über das Internet anbietet, ist man schnell außen vor.
Und egal wie man sich entscheidet (Plan A, B , C oder D), man sollte die 2. oder 3. Welle im Auge behalten.

Wohin das führt, wenn man nicht vernünftig abwägt und folgerichtig handelt, kann man in den USA und GB sehen.
Es wird nichts mehr so sein wie früher. Wir brauchen pandemietaugliche Alternativen, die auch angenommen werden. Von daher geht es nicht nur darum wie wir diese Saison beenden, sondern wie wir den Schachsport neu organisieren, bzw. dass wir uns ein 2. Standbein konzeptionieren, welches uns sicher durch die Pandemiewellen bringt.

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Christoph Hollender am 13. Mai 2020, 18:53 Uhr:

Also ich sehe lieber 10 Spieler im Internet bei einem vom Verein organisierten Turnier als 0 Spieler auf dem Vereinsabend.
Das Problem werden die Vereine haben, die keine Alternative über das Internet entwickeln. Gleiches gilt für Training und Jugendarbeit.
Ich sehe das Problem auch bei den Schach-Verbänden. Welche Mannschaften sollen die Vereine melden, wenn die Spieler nicht mehr an den Tisch kommen wollen?
Man muss auf jeden Fall umdenken.

Kommentar von Torsten Warnk (SG 1931 Bensheim) |

Man muss davon ausgehen, dass
- Schach im bisherigen Normalbetrieb bezüglich des Virus eine Hochrisikosportart ist. Man sitzt sich über Stunden im Abstand von ca 1m gegenüber. Das Nachbarbrett ist häufig auch nur max 1m entfernt.
- Ich gehe davon aus, dass ein Spielen mit Maske von der Mehrzahl (noch) nicht akzeptiert wird
- Mannschaftskämpfe übers Internet wird auch (noch) nicht akzeptiert
Die Einstellung zu Maske und Mannschaftskämpfe übers Internet wird sich mit der Zeit möglicherweise ändern.
Größere Abstände zum Nachbarbrett und zum Gegner sind in vielen Spiellokalen nicht darstellbar.

Mein Vorschlag daher:
Abbruch der Saison 2019/20, die derzeitigen Tabellenführer sind Aufsteiger und steigen auf. Der jeweilige Meistertitel wird nicht vergeben (es sei denn der Meister steht bereits fest)
Mannschaften , die sportlich noch aufsteigen könnten dürfen aufsteigen, falls Sie das wünschen
Die Absteiger steigen ab.
Absteiger, die sich noch hätten retten können dürfen die Klasse halten , falls Sie das Wünschen.
Das führt natürlich zu ungleichen Ligagrößen, deshalb wird die kommende Saison im Schweizer System gespielt (das geht recht Problemlos, haben wir dieses Jahr im Bezirk gemacht).
Ob die kommende Saison dann wie geplant im Herbst startet, oder erst im Frühjahr 2021 (z.B. mit 5-7 Rd Ch System) oder erst zur Saison 2021/22 ist dann unerheblich und kann später entschieden werden.
Der Vorschlag schließt die laufende Saison ab und macht Sie nicht zu einer never ending Story.

Die heute üblichen Doppelspieltage in der 2. Bundesliga und manchen Oberligen gibt es dann eine Saison nicht, aber das war jahrelang so. Die erste Bundesliga könnte einmalig als zentrales Turnier mit z.B. 7 Runden ausgetragen werden.

Falls einige Landesverbände eine Rumpfsaison im Frühjahr 2021 spielen, dann stellen Sie ggfs halt 2 Aufsteiger in die Bundesklassen. Ich gehe davon aus, dass die Bundesligen am spätesten wieder starten (viele ausländische Spieler, weite Entfernungen, besonders hohe Anforderungen an Spiellokale)

Sollte selbst im Herbst 2021 kein Neustart möglich sein, muss man sich über andere Modelle unterhalten. Bis dann dürfte sich auch die Einstellung zu Masken und Internet möglicherweise geändert haben.

Ich möchte anregen ein ähnliches Forum zu eröffnen, um mögliche Wiederaufnahmemodelle für die Spielabende der Vereine zu diskutieren. Die derzeitigen Initiativen im Internet sind zwar toll und werden gut angenommen. Aber wir erreichen nicht alle Mitglieder. Und ein Verein ist mehr als nur das reine Schachspiel. Es wäre gut wenn der DSB ein Forum bietet um Vorschläge und Erfahrungen zu sammeln und daraus einen Leitfaden für die Vereine ableitet. Auch ein praktikables Hygiene-/Risikokonzept dürfte nötig sein, um viele Spiellokale nutzen zu dürfen.

Kommentar von ArnoDubai |

Mein Vorschlag:
1. Es wird 2019/2021 eine Saison mit Hin- und Rückrunde gespielt. Die Heim- und Auswärtsspiele werden einfach zur Rückrunde gedreht. Bis dahin keinen Auf- oder Abstieg, versteht sich.
2. Selbst wenn der Neustart erst im Januar 2021 erfolgt, bleiben z. B. bis Ende Juni 2021 noch genügend Wochenenden (26 minus z.B. erstes Januarwochenende und je 1x Ostern/Pfingsten), wenn die Runden konstant 2 bis 3-wöchig gespielt werden. Alle bisherigen Ergebnisse bleiben stehen.
3. Ein Spielertransfer wäre erst nach Saisonabschluss 2021 möglich, da sonst zuviel Zeit verloren geht.
4. Ungerechtigkeiten durch vorzeitigen Saisonabbruch mit Auf- und Abstieg bei nicht zu Ende gespielter Saison wird es nicht geben. Es gäbe keinen ernstzunehmenden Grund für Meckereien.
Gut Holz !

Kommentar von K. L. |

Wir werden in gewissen Situationen Masken tragen und die Abstände einhalten müssen, bis das Problem in welcher Weise auch immer gelöst wurde. Wenn z. B. bis Ende dieses Jahres ein Impfstoff gefunden und getestet wurde, sind vielleicht bis kommenden Sommer genügend Leute geimpft und für Saison 21/22 ist wieder alles normal. Bis dahin müssen wir schauen, was praktikabel und erlaubt ist und was nicht.

Ich war nun schon zwei mal zum Ausgleichssport im wieder eröffneten Fitnessstudio. Dort sind Masken in den Gängen zu tragen. Lediglich auf den Trainingsflächen mit Geräten, die ca. drei Meter auseinander gerückt wurden (10 m²-Regel) und genau festgelegter Zahl an Personen, muss keine Maske getragen werden. Trinken ist nur aus eigenen Flaschen mit Sportverschluß erlaubt. Je nach Trainingsplan reden wir hier von bis zu 2 Stunden, in denen nur zwischendurch mal, z. B. bei Wechsel der Trainingsflächen, eine Maske getragen werden muss. Es ist im Vergleich zu sonst schon ziemlich leer. Die Einschränkungen sind finde ich nicht zu massiv.

Beim Schach sitzen wir, wie viele schon geschrieben haben, dem Gegner normalerweise direkt auf der Pelle. Wie oft sieht man Partien, bei denen beide übers Brett gebeugt sind, mit vielleicht 50 cm Abstand... Selbst wenn sich beide Spieler zurücklehnen, sind es gerade einmal die etwa 1,50 m. Viele haben jahrzehntelange Verhaltensweisen, die sich schwierig ändern lassen, vgl. das früher übliche vorher aufschreiben der Züge. Also die ganze Zeit am Brett eine Maske tragen. In den Gängen, Kaffeeküchen (falls nicht eh verboten), etc. wird auch die ganze Zeit eine Maske getragen werden müssen. Essen und insbesondere trinken muss man dann auch mal schauen, ob und wie das geregelt werden kann. Eine offene Kaffeetasse wird man wohl kaum ans Brett stellen dürfen. Bei 6-Stunden-Partien ist das für viele Spieler wichtig. Lediglich draußen im Raucherbereich wird man die Maske abnehmen können. Ein Spiellokal, mit welchem die Auflagen eingehalten werden können, haben viele Vereine nicht. Manch ein Verein steht vielleicht sogar ganz ohne Spiellokal da, weil die Gaststätte wegen der Auflagen allen Platz für die Bewirtung anderer Gäste braucht oder das Spiellokal geschlossen bleibt.

Als Verein bzw. auch als Mannschaftsführer persönlich ist man der Veranstalter eines Heimspiels. Verstöße gegen die behördlichen Auflagen können geahndet werden. Viele Spieler haben keine Lust, unter diesen Auflagen zu spielen. Jeder mit dem eigenen Auto zum Auswärtsspiel, die Jugendlichen lassen sich von ihren Elterrn bringen, wird auch nicht jeder mitmachen. Wie viele 8:0 werden entstehen? Oder beide Mannschaften sind nur zu viert, es wird ohne Aufrückpflicht an einem oder zwei Brettern gespielt.

Für eine eventuelle Saison 20/21 wird mein Verein sehr wahrscheinlich eine von drei Mannschaften zurück ziehen, da einige Spieler sich nicht aufstellen lassen werden. In Saison 21/22 käme die Mannschaft nicht wieder zurück. Vielleicht verlieren wir diese Mannschaft auch bei einer Verlängerung der Saison 19/20 auf 19/21, vielleicht können wir sie aber auch halten.

In Hinblick auf die Bundes- und Oberligen mit den wie schon erwähnt vielen ausländischen (Halb-)Profis und in den Grenzregionen auch Amateuren sollte auch mal geschaut werden, wie sehr sich die Mannschaftsgefüge ändern werden und welche Konsequenzen das für die Mannschaftsaufstellungen und auch Rückzüge für die Saison 20/21 hätte. Für eine normale Saison müsste demnächst gemeldet werden.

Daher bitte bitte bitte nicht überstürzt, d. h. in den nächsten paar Wochen, eine Saison 20/21 planen.

Kommentar von Lilli Weber |

Auch im Herbst wird sich wahrscheinlich an der jetzigen Situation nichts geändert haben. Dies wird erst so sein, wenn es einen Impfstoff gibt. Daher besteht die Frage: alles bis dahin absagen und das Bisherige wie auch immer auswerten? Aber vielleicht haben wir dann immer noch keinen Impfstoff. Dann müsste man sich überlegen, wie man mit Corona leben kann. Diese Frage könnte man sich jetzt auch schon stellen. Ich habe mir auch überlegt, ob man nicht wie an den Kassen eine durchsichtige Schutzvorrsichtung installieren, einen Spuckschutz sozusagen.

Kommentar von Willi Jebsen |

@Klaus Zachmann: Wie stellen Sie sich Wettkämpfe über das Internet vor? Wie soll auch nur ansatzweise verhindert werden, dass sich Spieler helfen lassen, sei es von einer Engine, sei es von stärkeren Spielern? Sorry, vollkommen unrealistisch, die Vorstellung, es könne ernsthafte Wettkämpfe über das Internet geben.

@K.L.: Zitat: "Wenn z. B. bis Ende dieses Jahres ein Impfstoff gefunden und getestet wurde, sind vielleicht bis kommenden Sommer genügend Leute geimpft und für Saison 21/22 ist wieder alles normal."

Sehr optimistische Annahme, gegen die ich wetten würde, und nur deshalb nicht wette, weil ich auf menschliches Leid nicht wette. Nee, wir brauchen - wie alle anderen Sportarten und Aktivitäten auch - eine langfristig praktikable Lösung ohne Impfung und ohne Medikamente.

Wenn dann doch eine - gut wirksame und einigermaßen nebenwirkungsarme - Impfung in den nächsten 3,4 Jahren für die meisten Menschen zur Verfügung steht, umso besser.

Eine Lösung habe ich aber leider nicht. Ich fürchte, irgendwann müssen wir normal weiter machen, wenn es die epidemiologische Situation erlaubt, und jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er das Risiko auf sich nimmt - wie jeder andere Sportler oder auch Restaurantbesucher auch.

Ein weiteres Lebensrisiko halt.

Immer vorausgesetzt, die Epidemiologie läßt Wettkampfsport zu.

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Willi Jebsen am 14. Mai 2020, 10:06 Uhr:
Lesen Sie hierzu meinen Vorschlag vom 12. Mai 2020, 16:08 Uhr.
Das ist nicht ohne Aufwand, aber machbar. Sicherlich gibt es auch noch andere Varianten über das Internet Mannschaftsschach zu spielen. Jeder sollte sich darüber Gedanken machen.
Und das Spielen über das Internet ist ja auch nur für den Fall gedacht, wo ein direktes örtliches Zusammentreffen nicht funktioniert. Und das kann noch sehr lange dauern.
Wollen wir bis dahin nichts tun und die Däumchen drehen?

Kommentar von TB aus B |

Vielen Dank für die Möglichkeit hier eigene Vorschläge einzubringen. Es gibt sicher für alle Pläne ein "Für und Wider". Was für den einen fair klingt, mag von jemandem in einer komplett anderen Situation ganz anders bewertet werden.
Daher enthalte ich mich auch bewusst mit einer Abstimmung Pro einer Alternative.
Eine Sache ist mir aber doch wichtig anzumerken: Ich habe nun in mehreren Kommentaren gelesen, dass Im Falle einer Fortsetzung der Saison die Rangliste vom 30.03.2020 "eingefroren" werden sollte. Dies halte ich für extrem kontraproduktiv. Das verhindert schlicht und einfach, dass neue Mitglieder (insbesondere Kinder und Jugendliche), sowie Schachspieler, die innerhalb der laufenden Saison umgezogen sind, auf absehbare Zeit Mannschaftskämpfe absolvieren dürfen. Uns als aktive Schachspieler sollte insbesondere daran gelegen sein, dass im Amateurbereich (Bundesliga nehme ich mal aus) jeder der gerade in der jetztigen Situation bereit ist für den Verein zu spielen dies auch darf. Daher sollte egal welche Variante gewählt wird, das Überarbeiten und insbesondere das Nachmelden von Spielern erlaubt sein (egal zu welcher Zeit sie dem Verein beigetreten sind)

Kommentar von Berthold Plischke |

Was machen unsere Nachbarn ?
Fast alle Nachbarländer haben ihre Entscheidungen bereits getroffen (meist unter Vorbehalt), die Strukturen sind in der Regel zentraler organisiert als der DSB.
Es herrscht eine bunte Vielfalt an Lösungen, hier die mir bekannten:

FRANKREICH
Die abgebrochene Saison wird zu einer "saison blanche", d.h., sie wird genullt. Es gibt keine Abstiege, jedoch hat jeder Gruppenerste (und nur dieser, gemäß unvollständiger Tabelle) das Recht aufzusteigen. Die Gruppenstärken können sich dadurch um mehrere Teams erhöhen. Die Meldung für die neue Saison (regulär ab Oktober) ist bereits möglich.
Also eine MISCHUNG aus MODELL B und C.

ÖSTERREICH
Grundsätzlich MODELL B, jedoch mit einigen Härtefall- und Sonderregelungen bzgl. Auf- und Abstieg:
Z.B. werden in etlichen Ligen (landesverbandsabhängig) unterhalb der 1. und 2. BL alle ausgefallenen Kämpfe als REMIS gewertet!
Neue Saison wie üblich ab Herbst.

NIEDERLANDE (Beschluss schon am 3.4.) und BELGIEN (21.3.!)
Keine Meister, kein Auf- oder Abstieg, also MODELL C !
Details bei Rückzügen sollen noch folgen, regulärer Saisonbeginn wäre Ende September.

SCHWEIZ
Es gibt 2 getrennte Meisterschaftsserien SGM (Nov. bis Mitte März) und SMM (Ende März bis Okt.).
Die SMM 2020 ist komplett abgesagt. Die ausgefallene letzte Runde der SGM ist für den 5.9. angesetzt.
Keine Sondermodelle nötig, man hofft auf regulären Neubeginn im November.

Die besondere Situation der deutschen Bundesliga, wo noch die Hälfte der Begegnungen aussteht, gibt's bei unsern Nachbarn nicht, also dort keinen PLAN A, und bisher auch keine (offiziellen) Ideen zu Internet-Mannschaftskämpfen. - In den recht früh getroffenen Beschlüssen spürt man deutlich die Erwartung, im Herbst wieder normal spielen zu können...

Berthold Plischke
DSB-Referent für (DWZ-)Systemkontrolle und Auslandskontakte

Kommentar von M.T. |

Hallo ,
wir sind alles Schachspieler und Beschäftigen uns mit Problemlösungen. Etwas Krativtät würde hier etwas Spannung in die Stellung bringen. Im Schach haben wir keine Zweikämpfe wie in anderen Spoerarten. Ja es gibt ein problem mit dem Abstand an einem Brett. Dies lässt sich aber ganz einfach lösen. Man nimmt 2 Bretter. Dafür gibt es sogar laut Fide-Anhang D sogar ein Regelwerk. wenn man den Abstand dann dementsprechend vergrößert ließe sich das Problem einfach lösen. Die Uhr bedient man dann entweder mit einem Stab oder man sucht eine andere technische Lösung. Mitlerweile gibt es auch schon Apps am fürs Handy welche eine Schachuhr simulieren. Klar muss dann darauf geachtet werden das ein Solches gerät nicht zum Betrug führt, aber auch hier ist mit etwas Krativtät eine Lösung erreichbar. Die Räumlichkeiten müssen dann halt so gewählt werden, dass man genug Abstand halten kann. klar ist das eventuell mit etwas grösseren Kosten verbunden, aber da sämtliche andere Veranstalltungen nicht durchgeführt werden können gibt es somit auch aussreichend Ausweichmöglichkeiten und ich bin überzeugt, dass man mit etwas Verhandlungsgeschick auch diese Probleme lösen kann.
Das größere Problem sind eher die Fahrten und die Übernachtungen bei den höheren Ligen. aber auch hierfür gibt es einen Lösungsansatz. Gespielt wird dort eh auf DGT Brettern die übertragen werden. Spielt Team A gegen Team B. Somit braucht jedes Team einen Spielsaal und mind einen Schiedsrichter. Jeder Spieler bekommt ein DGT Brett und Der Gegener Sitz im anderen Spiellokal mit seinem Brett die Züge werden per Internet Übertragen und die Schiedsrichter achten darauf, dass kein Misbrauch stattfindet. Klar hat man mehr Kosten für einen 2. Spielsaal und mehr Schiedsricher, aber dafür entfallen Reisekosten und Übernachtungskosten.

Kommentar von Werner Müller |

1. @ Klaus Zachmann
Ihre Vorstellung, dass jede Mannschaft ihren Wettkampf jeweils von zu Hause aus - im Sinne von: die versammelte Mannschaft z.B. von ihrem Spiellokal aus nebst jeweils einem Schiri, der vor Ort die Sache überwacht - bestreitet, ist grundsätzlich sicher keine schlechte Idee ... nur allerdings aus den verschiedensten Gründen (eine diesbezügliche Liste würde den Rahmen dieser Diskussion sprengen) eher lang- denn mittelfristig und schon gar nicht kurzfristig realisierbar.

2.
Meine Argumentation für Plan A nochmal (und dann nie wieder ;-)) zusammengefasst:
Nach dieser vielleicht vierfünftelgaren Saison 19/20 kann man - vom Tohuwabohu, ob und ggf. wie diese bzgl. Auf- und Abstieg zu berücksichtigen sei - entweder mit einer im Herbst diesen Jahres beginnen wollenden neuen Saison 20/21 mehr oder weniger absehbar eine weitere Saison 'an die Wand fahren' ... oder eben man zeitversetzt diese o.a. Restgarzeit in etwa um ein Jahr (dann wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit realisierbar) und hat dann immerhin EINE einigermaßen vernünftige Saison 19/21 gespielt ... jedenfalls besser als ZWEI Saisons an die Wand gefahren zu haben.

Im Übrigen wäre den Landesverbänden dringend zu raten, sich ggf. einer solchen Entscheidung auf Bundesebene anzuschließen.

Kommentar von Christian Goldschmidt |

Wir wissen nicht, wie sich Corona entwickelt. Daher spricht einiges für Plan A, zumindest im Seniorenbereich.
Im Jugendbereich wäre eine Verlängerung um ein Jahr verhängnisvoll.
Alle verkrampften Ansätze mit zwei Brettern o.ä., um die Abstände einzuhalten wären ein Graus. So mag keiner spielen, dann lieber warten und weiter im Internet.

Kommentar von Dieter Hofene |

Es geht hier doch im Grunde genommen um die Antwort auf zwei unterschiedliche Fragen. Einmal darum, wie wir mit dem Spielbetrieb (2019/20 bzw. 2020/21) umgehen wollen. Aus meiner Sicht macht es wenig Sinn, schon jetzt eine Entscheidung über Modus A/B/C/D zu treffen, wo wir nicht mal im Entferntesten eine Idee davon haben, wie lange die jetzige Situation anhalten wird. Wir haben keine Ahnung, ob wir in ein paar Wochen oder im Herbst wieder Mannschaftskämpfe spielen können, und wissen nicht einmal, ob es im nächsten oder gar übernächsten Jahr wieder unter den gewohnten Umständen gehen könnte. Sicher ist nur, je länger der aktuelle Zustand bleibt, umso grösseren Schaden wird er an unserem jetzigem Spielklassensystem anrichten. Erst wenn die „Normalität“ wieder da ist, können wir uns den entstandenen Schaden ansehen und dann entscheiden, wie wir weitermachen.

Die zweite Frage ist, was wir bis dahin tun können, um Schach bestmöglich am Leben zu erhalten. Und hier kommen nun sämtliche Vorschläge ins Spiel, die hier schon gemacht wurden und vielleicht in den nächsten Tagen noch kommen werden. Natürlich ist es sehr sinnvoll, Wettbewerbe übers Internet anzubieten. Sie haben nur gar nichts mit dem bis jetzt bekannten Spielklassensystem zu tun, weil eben eine bestimmte Anzahl von Spielern sich da von vornherein ausklammern wird. Die Anhänger des Internet-Schach werden das sehr intensiv machen, und das ist auch gut so. Wenn man in einiger Zeit beide Varianten wieder spielen kann (hoffentlich), wird man sehen, welches System mehr Anhänger hat.

Natürlich ist es auch sinnvoll, wo immer möglich auch Sommeraktionen draußen unter freiem Himmel anzubieten. In unserem Verein gibt es glücklicherweise die Möglichkeit dazu. Wir nutzen das seit Jahren und werden sicherlich auch in diesem Sommer Angebote machen. An anderer Stelle gibt es vielleicht noch ganz andere Optionen. Die Situation ist ja aktuell auch von Ort zu Ort oft sehr unterschiedlich. Vielleicht gibt es an bestimmten Orten ja auch die Erlaubnis für Aktionen, an die man anderswo nicht mal im Traum denken kann.

Wichtig ist nur, dass möglichst viele Schachspieler in ihrem Hobby jetzt aktiv bleiben. Nur eine Entscheidung darüber, wie es mit den Mannschaftskämpfen weiter geht, sollte man derzeit erstmal unterlassen.

Kommentar von Andreas Gerdau |

Vielen Dank für die Möglichkeit, einen Kommentar zu den Plänen abzugeben. Viele Schachfreunde warten auf eine Entscheidung, wie letztendlich der Spielbetrieb fortgeführt wird.
Ich will hier, obwohl ich eine Tendenz habe, kein Votum für einen Plan abgeben, sondern nur einige Punkte der Diskussion noch einmal betonen, die auch schon vorher angesprochen wurden.

Meiner Meinung nach werden sie für die Zukunft des Spielbetriebes und der Vereine entscheidend sein.

Vereine und Spielstätten
Wie viele Vereine existieren noch bis zum 21. Juni 2020, die an dem Spielbetrieb, der dann folgt, teilnehmen werden?
Wie viele Mannschaften existieren dann noch bei den vorhandenen Vereinen?
Auf welche Spielstätten können die vorhandenen Vereine zurückgreifen, in denen die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden (können)?

Schachspieler
Wer hört auf mit dem Schachspielen: Senioren 50+, 65+ 75+, Kinder und Jugendliche?
Wie holen wir diese Gruppen zurück?
Holen wir sie überhaupt zurück, wenn sich auf absehbare Zeit die Situation nicht verändert?
Wie definieren wir unsere Risikogruppen, wenn noch nicht einmal medizinisch feststeht, wer darunter zu fassen ist?
Wer will dauerhaft einen Mundschutz tragen, hat einen Laptop zuhause oder ist generell bereit, unter den genannten Bedingungen einen Mannschaftskampf auszutragen?

Finanzen
Haben Schachvereine (kleine, mittelgroße, große) überhaupt die finanziellen Mittel, um auf andere Spiellokale auszuweichen?
Wer finanziert die Ausgaben für Desinfektionsmittel u. a., die für Mannschaftskämpfe und Vereinsabende vorgehalten werden müssen?

Natürlich sind die Fragen immer aus der jeweiligen Perspektive des Vereins, seines Standorts sowie dem ehrenamtlichen Engagements der Vereinsmitglieder zu betrachten.

Ich kann nur für Köln sprechen und hier sind eine Vielzahl von Vorschlägen aufgrund von Raumnot, finanzieller Forderungen durch Vermieter/Verpächter usw. nicht bzw. sehr schwer für Schachvereine umsetzbar.
Dafür haben wir gute Internetanbindungen, doch ich persönlich (Jg. 1963) will nicht dauerhaft im Internet spielen. Eine Koexistenz - online und offline - wird es weiterhin geben, denn hier entscheidet jeder Schachfreund auch nach seinem Gusto.

Es gibt nicht DIE Lösung, doch ich wünsche mir ein Konzept, das in Teilen auf alle Vereine anwendbar ist und uns eine "grobe" Planung für die Zukunft ermöglicht.

Andreas Gerdau (Vorsitzender Kölner Schachverband von 1920 e. V.)

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Werner Müller am 14. Mai 2020, 14:36 Uhr:
Mein Vorschlag ist nur eine Variante, es gibt da eine Vielzahl von Varianten mit dem Internet, man muss sich erst mal nur dafür entscheiden darüber ernsthaft nachdenken zu wollen.
Plan A bedeutet für viele Ligen, dass über 1 Jahr überhaupt kein Schach gespielt wird, weil die schon fertig sind oder nur noch 1-2 Runden zu spielen haben. Das kann man natürlich auch machen. Es ist nur die Frage, ob man hinterher über die Mitgliederentwicklung glücklich ist.
Die 1. Bundesliga kann man nicht als Maßstab nehmen, weil da ist noch die halbe Saison zu spielen.

Kommentar von Lilli Weber |

Man könnte sich auch ein Konzept überlegen, wie die Schachturniere ablaufen sollen in Bezug auf Corona (Abstandsgebot, Mundschutz, Desinfektionen usw.). Dieses könnte man dem RKI oder einer anderen relevanten Institution zur Begutachtung vorlegen. Sollte das Konzept gutgeheißen werden, können Turniere stattfinden.

Kommentar von Gerhard Müller |

Es ist völlig bekanntermaßen völlig unklar, wann die Saison weitergespielt werden kann, dies trifft auch auf eine evtl. Fortsetzung im Frühjahr 2021 zu. Eine Austragung im Freien halte ich in der Breite für absolut unrealistisch und bei den vermutlich noch für längere/lange Zeit geltenden Abstandsregeln kann dies drinnen dauern, lange dauern.

Um für jeden Verein und jedermann Planungssicherheit zu haben plädiere ich für einen sofortigen Abbruch der Saison in sämtlichen Ligen. Hierbei sollte trotz aller Ungerechtigkeiten, die sich niemals ausschließen lassen, der gegenwärtige Tabellenstand über Auf- und Abstieg entscheiden, im Falle von einer ungleichen Zahl bislang ausgetragener Kämpfe sollte die Quotenregelung der bislang ausgetragenen Kämpfe zur Anwendung kommen.

Irgendwann kann es hoffentlich weitergehen. Denkbar, dass dies zunächst nur in der Bundesliga möglich ist, weil die entsprechende Spielbedingungen schaffen kann. Die BL könnte dann ggf. "vorpreschen" und ihre Mannschaftskämpfe austragen.
In allen anderen Ligen ist neben dem ungewissen Zeitpunkt des Wiederbeginns völlig unklar, welche Mannschaften in welcher Aufstellung und mit welchen Spielern den Spielbetrieb wieder aufnehmen wollen. Gut möglich, dass dann für ausländische Spieler das Geld fehlt oder andere Einschränkungen bestehen, aber für wahrscheinlicher halte ich es, dass viele ältere Spieler nicht mehr antreten wollen/können. Wir müssen immer an sämtliche Ligen denken, bis hinunter zur Kreisklasse.
Erst mit der Erlaubnis von neuen Spielmöglichkeiten kann dann eine Umfrage bei allen Vereinen erfolgen, welche Mannschaften in welcher Liga gemeldet werden können. Hier ist natürlich ein größerer Vorlauf nötig. Gut möglich, wenngleich unschön, dass dann 10 % aller Mannschaften oder Spieler oder nicht mehr dabei sind. Aber im Falle des jetzigen Abbruchs weiß zumindest jeder, wo er antreten könnte.

Kommentar von Berthold Riering |

Vorausschicken möchte ich, dass mein Verein (Blankenese) mit allen Mannschaften nach allen Modellen gleich abschneidet, ich mich daher für unbefangen halte.

Erstens Verlegung

Wenn das möglich ist, o.k. Ich bin kein Arzt, aber bin skeptisch.

Wir haben drei Probleme:

Wir spielen in geschlossenen Räumen, zum Teil schlecht lüfteten, engen Räumen. Wenn gelüftet wird, kommt Lärm von außen hinein, was wir als Schachspieler nicht wollen.

Bei uns spielen auch alte und junge gemeinsam, also auch Risiko Kandidaten.

Ein Mundschutz würde wegen der beschlagenen Brillen Brillenträger vom Spiel ausschließen.,

Zweitens Modellabbruch

Es gibt Mannschaften, dies schon sicher abgestiegen sind, Mannschaften die fast sicher absteigen werden, Mannschaften die schon sicher aufgestiegen sind oder fast sicher aufsteigen werden.

Für diese Fälle halte ich ein Abbruch der Saison für unvertretbar und grob ungerecht.

Drittens Modell: Gegenwärtiger Tabellenstand

Bei einem neun Runde Turnier kann recht häufig jemand am Tabellenende sein, der zunächst gegen die ersten vier der Tabelle gespielt hat, knapp verloren hat. Die anderen Mannschaften am Tabellen- ende haben Ihre Punkte aus Spielen gegeneinander gewonnen. Wenn dann der Tabellenletzte deutliche die DWZ Vorteile gegenüber den Tabellen Nachbarn hat, ist der gegenwärtige Tabellenstand nicht aussagekräftig.

Gleiches gilt für die Aufstiegsrunde. Dort sind manchmal nur die Brettpunkte unterschiedlich. Mehr Brettpunkten lassen sich sicher leichter gegen die Mannschaften am Tabellenende holen als bei den direkten Duellen mit den Konkurrenten.

Viertens: Prognose

Der Satz, der Ball ist rund, gilt im Schach deutlich weniger. Ob ein abgefälschter Ball ins Tor an den Pfosten oder ins aus geht, hängt von Zufällen ab, die von den Spieler nicht einmal Bewusst beeinflusst werden. Verletzungspech im Schach gibt es deutlich weniger und eine Papierkugel auf einem Schachbrett hat noch nie ein Spiel entschieden. Falsche Schiedsrichterentscheidungen haben äußerst selten Einfluss auf eine Schachpartie.

Gleichzeitig haben wir mit DWZ und ELOzahlen ein zuverlässiges statistisches Modell über die Vorhersage von Ergebnissen.

Wer soll die Prognose machen? Die Mannschaftsführer der jeweiligen Ligen kennen die anderen Mannschaften, wissen, wie diese bisher gespielt haben, in Ihrer Aufstellung und stärken. In der Summe können sie wohl zuverlässig entscheiden, wer nach Tabellenstand, und DWZ zahlen aufsteigen und absteigen würde. Die Mannschaftsführer sind allerdings nicht vom Verband gewählt.

Deshalb mein Vorschlag:

Der Spielausschuss entscheidet nach einer Prognose des weiteren Spielerverlaufs über Auf- und Abstieg.. Vor einer Entscheidung sind die Mannschaftsführer zu hören.

Kommentar von Kay Grothues-Lay |

Hallo zusammen!

Aus meiner Sicht ist der Plan C mit der Modifikation, dass kein fester Termin für die Fortsetzung des Spielbetriebs angegeben wird, die beste Lösung. Zumindest für die unteren (Amateur-)Ligen, da die Vereine und Verbände sehr flexibel auf neue Rahmenbedingungen reagieren können.

Da nicht absehbar ist, wann und unter welchen Umständen ein Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann, sollte man den Vereinen die Möglichkeit geben, die Mannschaften mit Aufnahme des Spielbetriebs neu zu strukturieren. Neue Spieler können integriert und nicht mehr spielwillige Vereinsmitglieder aus den Teams genommen werden. Ebenso können die Verbände/Bezirke in der Zeit bis zur neuen Saison ihre Spielordnung in Absprache mit den Vereinen ggf anpassen, so dass alle Mannschaften unter gleichen Bedingungen wieder starten ( - und viele sonst ggf freigelassene Bretter durch Neumitglieder besetzt werden).

Für einige Klassen würde bspw. Plan A bedeuten, dass sich die letzten 2-3 Runden auf mehr als ein Jahr verteilen und auch das kann zu Verdruss führen.

Je nachdem, wann der Mannschaftsspielbetrieb wieder aufgenommen werden kann, könnte man auch über eine Rumpfsaison mit bspw. halber Klassengröße bei Verdopplung der Anzahl der Klassen (mit Stichkämpfen für Auf- und Abstieg - falls nötig) die Anzahl der Spieltage reduzieren, um danach wieder in den "normalen" Rhythmus (September - Mai/Juni) zu kommen.

Hier sich selbst einen - meiner Meinung nach unnötigen - Zeitdruck aufzuerlegen, wäre eher kontraproduktiv.

Dass diese Lösung nicht optimal für alle Ligen ist, ist mir auch klar, aber geschätzt befinden sich 70-90% der aktiven Spieler in Ligen, in denen die Vereine bestrebt sind, ihre spielwilligen Mitglieder so häufig wie dann möglich an die Bretter zu lassen (ohne Bretter dann ggf mehr als nötig unbesetzt zu lassen).

Insgesamt sind aus meiner Sicht die Rahmenbedingungen der verschiedenen Ligen (BL bis Kreisklasse) zu verschieden, als dass man alle über einen Kamm scheren kann. Von allen Ebenen wünsche ich mir ein wenig Flexibilität, vielleicht auch mal - bspw für Mannschaften, die trotz Abbruch aufsteigen wollen, diese auch ohne Abschluss der jetzigen Saison eine Liga höher antreten zu lassen. Die von mir vorgeschlagene Rumpfsaison bzw die folgende "normale" Saison werden auf Grund der bestehenden Ordnungen alles wieder "gerade biegen".

Schachliche Grüße aus dem Rheinland
Kay Grothues-Lay

Kommentar von Paul Trapp |

Schachclub Mitterteich, 1. Vorstand Paul Trapp

Meine Vorschläge : a) die unteren Ligen spielen im Kalenderjahr
b) die Partiedauer kürzen auf 4 Std.
c) für dieses Jahr Plan C anwenden

Freundliche Grüße
Paul Trapp

Kommentar von Hans Schüssel |

Ich bin für Plan B,
jedoch nicht "Die Saison 2019/2020 wird abgebrochen..." sondern
Die Saison 2019/2020 wird beendet, wie in der
Ausschreibung vorgegeben.
---------------------------------------------
Dies gilt für alle Ligen.
Wir in Mittelfranken haben schon Termine für die nächste Saison,
können aber nicht planen, weil die Absteiger von oben und die Aufsteiger
von unten nicht gemeldet werden; und dieser Tatbestand gilt für die
oberen Ligen ebenfalls..
Die noch offenen 2 Runden im Bezirk und bis zu 3 Runden in Kreisen
können zeitlich unmöglich terminiert werden.
Zudem herrscht z.Z. riesiger Chaos weil Ergebnisse von Konferenzen
auf bayerischer und deutscher Ebene nicht publiziert werden (Stand 15.05. 13h).
Das Vertrauen in die Obrigkeit ist nicht mehr da.

Bei Berücksichtigung aller "Widrigkeiten" ist der Plan B am besten umsetzbar.
An der rechtliche Beurteilung bezüglich "Schlusstermin in der Ausschreibung" kann
keiner außer Acht lassen. Vermittelbar ist dieser Aspekt allemal. Ich bin mir
sicher, dass bei anderen Plänen mehr Widerstand aufkommt.

Hans Schüssel
früherer Spielleiter + Webmaster
Schachbezirk Mittelfranken

Kommentar von thomas grund |

wir sehen nur eine Möglichkeit, Plan C, Saisonabbruch. Wie bereits in einigen Kommentaren vermerkt, sind die Situation und Beschlüsse zu den Corona Maßnahmen nicht vorhersehbar. Es gibt ja jetzt schon unterschiedliche Vorschriften in einzelnen Städten und Landkreisen und Bundesländern. Für die Veranstalter gibt es keine Rechtssicherheit bei der Durchführung von Wettkämpfen. Es gibt weitere unzählige Fragen die vor Fortsetzung des Spielbetriebes zu klären wären. Ob eine Einhaltung dieser möglich sind, ist fraglich.
Alle Mutmaßungen und Terminpläne die schon diskutiert werden, ist momentan, nur stochern im Nebel.
Ein Saisonabbruch würde nicht nur die 1. und 2. Bundesliga, Oberliga betreffen, dieser müsste sich dann bis in die untersten Klassen der Landesligen fortsetzen. Es gibt für die nächste Saison keine Auf- und Absteiger.
Einige Spielklassen auf Landesebene haben schon heute die Saison abgebrochen. Andere Sportarten sind da auch schon weiter und haben gezeigt wie es geht.

Kommentar von Tilman Barthel |

Hallo,
hier meine Überlegungen: Plan D von Florian Best, gleich der 2. Beitrag, scheint mir im Prinzip sinnvoll und ich möchte ihn ergänzen. Die Ligen werden demnach fertig gespielt, sobald möglich, im Sommer oder Herbst.
Die neue Saison 2020/21 wird, wenn nötig, verkürzt ausgetragen. Eine Verkürzung ist durch Anwendung des Schweizer Systems möglich. Alternativ werden die Ligen regional kurzzeitig verkleinert/halbiert. Das vermindert die Gefahren bei längeren gemeinsamen Autofahrten. Und man kann auf neue Ausbrüche flexibel reagieren, indem man nur die kleine Runde spielt und dann ein Endspiel der Staffelsieger bzw. Abstiegskandidaten anberaumt, oder doch noch die eine Hälfte gegen die andere Hälfte in der 2. Saisonhälfte spielen lässt.
Deutlicher Vorteil: nichts wird annulliert. Gleichzeitig können Mannschaften nach Umzügen, Leistungssprüngen oder anderen Gründen neu aufgestellt werden.
Passend sollte diese Lösung allgemein für den Verbandsbereich sein. Problematisch könnte es nur für die Bundesliga mit ihren ausstehenden 7 Runden sein. Eine passende Regelung für deren rechtzeitige Beendigung sollte der Schachbundesliga aber gelingen.

Die Einhaltung der vorgeschlagenen Abstandsregeln durch Verwendung von 2 Brettern sind eine Idee (Vorschlag M.T., 14.5. 11.50 Uhr). Hierfür müsste man vermutlich Bedenkzeiten eher etwas verlängern. Spielen im Freien sollte gerade zur Beendigung der Saison jetzt überlegt werden - die Ansteckungsgefahr ist im Freien deutlich niedriger (laut Aussage Kekulés Corona-Kompass Nr. 47, ca. Min 5:55, gibt es dazu noch nicht zitierfähige/veröffentlichte Studien).
Über die Sinnhaftigkeit von Masken wurde lange gestritten, auch das RKI hat diese nur sehr spät empfohlen, da sie falsche Sicherheit vorgaukeln würden. Sie wurden letztlich für Einkäufe und ÖPNV eingeführt und erinnern dort an die nötige Vorsicht. Für ein langes Gegenübersitzen am Brett sind sie wohl nicht sicher und sollten nicht als einzige Maßnahme überlegt werden, wenn noch Maßnahmen nötig sein sollten.

Tilman Barthel, USV TU Dresden (Abteilungsleiter)

Kommentar von M.T. |

Hallo Leute,
ich finde es hier echt Schade , dass ihr hier die perönlcihen bzw. die vereinspolitischen Interessen in den Vordergrund stellt als an eine konstruktive Lösung zu den Problemen zu suchen. Es geht doch in erster Linie darum dass wir wieder unser Hobby ausüben können und uns auch Wettkampfmässig messen können. aus diesem Grund finde ich einen Abbruch ganz ganz schlimm und äusserst unkreativ. Ebenso finde ich, müssen wir aber die Gesundheit der Akteure gewährleisten. Deshalb habe ich nun auch ein Konzept für die unteren Spielklassen erstellt.

Für die höheren Spielklassen habe ich oben schon einen Lösungsvorschlag gepostet. Da ich aus Bayern komme und wir Coronamässig etwas langsamer sind mit den Lockerungen, als der Rest der Republik, sollte dieser Vorschlag auch für die anderen Länder und Regionen umsetzbar sein.

Mit dem 25.5. öffnet in Bayern die Innengastro. Dort sind laut Herr Aiwanger Leute aus max. 2 Hausständen an
einem Tisch erlaubt. Mir erschließt sich nicht, warum nachdenken ein größeres
Infektionsrisiko beherbergt, als die Aufnahme von Nahrung. Im Gegenteil, in
der Regel herrscht beim Schach Turnierruhe und somit ist die Kommunikation
folgend auch die "feuchte Aussprache" minimiert. Klar müssten zwischen den
Tischen ausreichend Sicherheit -Abstand eingehalten werden, aber dies
empfinden die meisten Spieler als angenehm, wer sitzt beim Schach schon
gerne beengt am Nachbarbrett. Ich fand dies schon vor Corona teilweise eine
Zumutung, was manche Vereine für Bedingungen als Wettkampfräume zur
Verfügung gestellt haben, insbesondere in den unteren Spielklassen. Diese nun
verpflichtende Nachbesserung hätte auch eine angenehme Seite.

Da man keinen Spieler zwingen kann sich an ein Brett zu setzten und somit
den mind. von 1,5m zu unterschreiten, wäre es sinnvoll jedem Spieler das
Recht einzuräumen auf 2 Brettern nach Fide-Anhang D zu spielen und somit
auch den Abstand auf ca 2m zu erhöhen. Ebenso ist natürlich jeder Spieler
berechtigt eine Maske zu tragen. Auch die Rückverfolgung ist beim Schach
einfacher als in der Gastro, da die Mannschaftsaufstellungen ja bekannt
sind. Desinfektionsmittel
werden bereitgestellt.

Für die Schiedsrichter die an ein Brett geholt werden, besteht
Maskenpflicht, ebenso wie für Spieler, welche das Brett verlassen. Zuschauer
sollten vermieden werden.
Aufgaben der Organe:
- Der Verband setzt sich mit den Behörden bezüglich des Hygienekonzeptes
auseinander und gibt vorgaben bezüglich Größe und anderer Voraussetzung an
die Vereine weiter
- Die Vereine überprüfen inwiefern ihnen ein Spiellokal zu gegeben
Bedingungen zur Verfügung steht. Sie klären auch ab, ob ein Spiellokal zu
welchen Bedingungen zu einem anderen Zeitpunkt als neutraler Spielort zu
Verfügung stehen könnte und meldet die Kapazitäten an den Verband.
- Der Verband räumt den Vereinen Nachmeldungen (nicht aus höheren
Spielklassen) von Spielern ein, da es Spieler geben wird, die nicht spielen
wollen bzw. können.
- Der Verband koordiniert die Runden bezüglich der zur Verfügung stehenden
Räumlichkeiten.
- Die Spiellokale sollten so gewählt werden, dass kein Verein eine weitere
Anreise wie ca. 20km hat und die Spieler sollten selbst anreisen (keine
Fahrgemeinschaften).
Für höhere Spielklassen, wo dies nicht möglich ist muss ein alternatives
Reisekonzept erstellt werden.

Sportliche Grüße

PS: mir ist bewusst, dass die Kosten eventuell etwas ansteigen. Durch geschicktes verhandeln und gute Plannung können diese aber sicherlich im erträglichen gehalten werden. Desweiteren es ist unser Hobby wo bei vielen Herzblut drin steckt und somit wohl eine kleine Beitragserhöhung bei den meisten wohl auch drin ist.

Kommentar von Markus Labuda ; Sterkrade Nord; |

Plan B ist logisch, in anderen Sportarten wird auch so verfahren.

Zu den unteren Klassen: Hier sind (zumindest bei uns) nur noch wenige Runden zu spielen. Warum nicht im Juni spielen? Die Bretter auseinanderstellen, keine Zuschauer zulassen, Mund/Nasenschutz tragen, evtl auch Handschuhe. Man kann sich auch darauf einigen, dass immer nur derjenige der am Zug ist am Brett sitzen darf...in diesem Fall sollte man auf eine DWZ Auswertung verzichten, auch sollte man es ermöglichen für die letzten Runden schon verbrauchte Ersatzspieler wieder neu spielen lassen zu dürfen, so könnten in einigen Verein junge Spieler, ältere Spieler ersetzen.

Werden die Partien nicht DWZ gewertet wird es schnelle Remis geben, 4:4 Absprachen genehmigen (in den Ligen wo es Schiedsrichter gibt). So könnte man die Saison noch zu Ende bringen. Irgendeine Kröte wird man schlucken müssen!!!!

Die Saison erst 2021 zu Ende zu spiele ist totaler Unsinn, unsere Infektionszahlen sind zum Glück ja sehr sehr gering. Solche sich hier was ändern, was ich nicht hoffe, würde ich das natürlich anders sehen.

Kommentar von Jürgen Beckers |

Gerade im Amateurbereich haben wir doch alle Zeit dieser Welt. Wir könnten also die laufende Saison im Herbst fortsetzen (oder später noch, falls es nicht anders geht) und dann ggfls. im Frühjahr 2021 beenden. Erst dann sollte man sich Gedanken über die Installation der neuen Saison 2021 machen. Sollte ein Ende der Saison 2019/20 bis Ende diesen Jahres möglich sein, könnte man die neue Saison 2021 auch im Januar/Februar starten und mit enger getakteten Spielterminen bis zum Juni 2021 beenden.

Kommentar von Dirk Martens |

Hallo Freunde des Schachspiels,
die Menschheit hat HiV, SARS, MERS, die Vogel- und die Schweinegrippe sowie die letzte schwere Grippewelle 2017/2018 mit über 25.000 Toten allein in Deutschland überstanden und so wird es auch bei SARS-CoV-2 sein, allein der Zeitrahmen ist ungewiss. ich möchte keine Risiken kleinreden, bitte aber auch um etwas mehr "Unaufgeregtheit".
Ich gehe davon aus, dass sich die Lage, bei allen einzuhaltenden Hygiene- und Abstandsregeln, über den Sommer hinweg entspannen wird, so dass wir unserem schönen Hobby im Herbst wieder im realen Leben nachgehen können. Daher schließe ich mich für die Landesligen abwärts den Vorschlägen von (Tilman Barthel am 16. Mai 2020, 10:10 Uhr:) in Verbindung mit ( florianbest am 12. Mai 2020, 14:15 Uhr:) und ( Jürgen Beckers am 16. Mai 2020, 19:57 Uhr:) an, die Saison 2019/2020, falls möglich, nach den Schulferien regulär zu beenden und anschließend eine reguläre Saison 2020/2021 zu spielen. Ob dieser Vorschlag in den 2. BL und den Oberligen umgesetzt werden kann, hängt von den Spielerveträgen und bei ausländischen Spielern z. B. den dann gültigen Reisebeschränkungen ab.
Sollten die aktuellen Beschränkungen jedoch bis in den Herbst hinein immer noch bzw. wieder neu gelten, dann müsste die neue Situation sowieso neu bewertet werden.
Bleibt gesund!

Kommentar von Peter Höhne |

Habe gerade bemerkt, dass ich in meinem Beitrag vom 13.5. 18:30 vergessen habe , zu schreiben welchen der 3 Pläne ich präferiere. Obwohl es sich aus dem von mir gesagtem klar ergibt - A -
Es sind noch 136 Tage mit folglich 19 Sonntagen bis Ende September, wir könnten dann Mitte Oktober mit der neuen Saison beginnen und ohne Stress über die Runden bringen. Ich bin sogar überzeugt, dass wir schon eher als 30.9.mit den zwei ausstehenden Partie fertig werden . Also, AUF GEHTS!!

Kommentar von Rainer Richter |

Aus meiner Sicht sollten die Saison 19/20 und die Saison 20/21 zur Saison 19/21 verschmolzen (zusammengeführt) werden. In der Saison 19/21 gibt es Aufsteiger und keine Absteiger.
Die Saison 19/21 kann dann sobald es Covid 19 zulässt beendet werden. Im Anschluss startet die Saison 21/22.
Die Saison 21/22 könnte u.U. auch atypisch vor der "Sommerpause" starten, um den größeren Gruppen (es gab keine Absteiger in der Saison 19/21) genügend Spielzeit zu verschaffen.

Sollten aufgrund Covid 19 auch im Frühjahr 21 keine Mannschaftskämpfe möglich sein, sollte die Saison 19/20 abgebrochen (Aufsteiger ja und Absteiger nein) werden und die Saison 20/21 ausfallen. Die Saison 21/22 sollte auch wie oben beschrieben ausgetragen werden.

schachliche Grüße
Rainer Richter

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Dirk Martens am 16. Mai 2020, 22:20 Uhr:
Ich würde es nicht Aufgeregtheit nennen, sondern Vernunft.
Wohin Unaufgeregtheit führt, kann man in den USA und GB sehen, wo gemessen an der Bevölkerungszahl mehrere Zehntausende zu viel verstorben sind.
Ich hoffe, dass sich der DSB ähnlich vernünftig entscheidet, wie das in den letzten Monaten in Deutschland passiert ist und auch nicht Äpfel mit Birnen vergleicht.
Die 1. Bundesliga entscheidet selbst, hier geht es also im Wesentlichen um die 2. Bundesliga.
Wie es mit den Oberligen weitergeht, wird durch die jeweils beteiligten Landesverbände entschieden.
Alles was darunter ist, entscheiden die Landes- und/oder Regionalverbände.
Dass es da keine einheitliche Lösung geben kann, ist wohl klar.
Gemäß Ausschreibung/TO kann auch nicht fortgefahren werden, weil die Termine ab Mitte März wegen der Pandemie nicht eingehalten werden konnten.
Also muss man sehen, dass man Lösungen findet, womit alle Mannschaften einer Liga einverstanden sind. Diese Lösungen können ganz unterschiedlich sein. Innerhalb einer Liga muss dann geschaut werden, wie die Mannschaftskämpfe unter den aktuellen Rahmenbedingungen durchgeführt werden können, da kann es von Mannschaftskampf zu Mannschaftskampf erhebliche Unterschiede geben.
Lediglich eventuelle Auf- und Abstiege müssen ligaübergreifend gelöst werden.

Kommentar von Ricky Rohde |

Ich bin auch eindeutig für den Plan A! Plan B und C haben die deutliche Schwäche, das nicht klar, ob wir die nächste Saison 2020/21 überhaupt spielen können. Zur Zeit ist die Lage zwar entspannt, aber alle Experten gehen davon aus, dass im Herbst eine neue Welle auf uns zurollt. Und wenn ich mir vorstelle, dass wir mit 16 Leuten in einem kleinen Raum, schlecht belüftet, viele Stunden zusammen hocken, kann ich mir nicht vorstellen, dass das gefahrlos möglich ist. Deswegen habe ich große Zweifel, ob die Saison 2020/21 spielen können, wie wir uns das wünschen. Mit Plan B und C hätten wir dann die Gefahr 2 unvollständige Saisons zu spielen.

Kommentar von Werner Müller |

Wer unverdrossen die Phantasie hat, Schach als Wettkampfsport noch in diesem Jahr, könne auch nur angedacht werden, sei auf den aktuellen Stand der Dinge in Sachen Infektions-Hotspots hingewiesen: geschlossene Räume (Aerosol-Viruswolken).

Wer die guten alten Zeiten (als man am Brett noch rauchen durfte) vielleicht noch kennt und sich deshalb z.B. auch nur einen einzigen Kettenraucher während eines Mannschaftskampfes noch bildhaft vorstellen kann, dem sollte es wie Schuppen von den Augen fallen, welchen 'Schutz' ein einfacher Mund-Nasen-Schutz seinerzeit (vor den Rauchschwaden) geboten hätte und dieser gegenwärtig bei auch nur einem einzigen Infizierten (vor den Aerosol-Viruswolken) bieten würde - nämlich keinen.

Mit anderen Worten: ein auch nur ansatzweise überzeugendes Hygiene-Konzept für Mannschaftskämpfe wird es nicht geben (auf Bundesebene nicht und unterhalb der Bundesebene schon gar nicht)

Besten- bzw. schlimmstenfalls gelingt es dem Schachsport, sozusagen als blinder Passagier unter dem großen Mantel des Sports, sich durch das Raster der Kriterien (was wird genehmigt, was nicht) hindurchzuschummeln. Ansonsten dürften Mannschaftskämpfe im Schach in einer dezidierten Reihe von 'genehmigten' sportlichen Aktivitäten so ziemlich einsam am Ende stehen.

Und (man will ja nicht NUR pessimistisch sein ;-)) ein solches Ende sehe ich für Frühjahr/Sommer nächsten Jahres (Impfstoff und/oder wirksame Medikamente) als durchaus einigermaßen wahrscheinlich an.

Kommentar von cookiew (Erzgebirge Stollberg) |

Hallo, wir sind für Plan A. Da es aber schwierig ist bis 5.6. sind wir auch für Plan B offen.
C ist ganz schlecht da die Verlierer der Saison klar bevorteilt werden.
Falls sich Mannschaften benachteiligt fühlen können sie einen Entscheidungskampf beantragen, aber nur wenn es um Aufstieg oder Abstieg geht. Dazu muss eine Mannschaft eine Genehmigung vom Gesundheitsamt haben.
Wir haben diese.
Mfg
Gerd Wetzel

Kommentar von DirkK |

Plan C geht überhaupt nicht, da der größte Teil der Spiele durchgeführt wurde.

Kommentar von R. T. |

Hallo Schachfreunde/innen
Ich halte Plan B für eine richtige Entscheidung.
Begründung:
Die Saison wird beendet, die Auswertungen DWZ/ELO wird durchgeführt.
Die Auf und Absteiger werden in den unteren Ligen im Verband entsprechend der TO und Festlegungen realisiert. Der evtl. Aufsteiger in die OL sollte dann via Stichkampf erfolgen-falls die OL sich der 1. Und 2. Bundesliga anschließen sollte. (Fortführung der Saison 19/20)
Die neue Saison sollte dann von den LV. In Angriff genommen werden im engen Kontakt mit den dazu gehörigen Vereinen zwecks Mannschaftsmeldungen und Aufstellungen.
Gleiches würde ich auch im Jugendbereich anwenden um auch hier Planungssicherheit zu gewährleisten. Eine wichtige Frage wird natürlich sein bezüglich „Großveranstaltungen“ leider gibt es hierfür noch keine generelle Aussage über Größe der Teilnehmer usw.
Ich bin mir natürlich auch bewusst das sehr viele Fragezeichen für einen „Neubeginn“ einer Saison 20/21 besteht und deshalb wäre vielleicht eine Verkürzung der Saison eine Alternative. Eine Fortsetzung der noch ausstehenden 2-3 Runden in den Verbänden können wir sicherlich verschmerzen in den oberen Ligen wird vsl. der Plan A favorisiert.
Bleibt alle gesund!
R.Töpfer/AG-Leiter Lok Sömmerda

Kommentar von Sören Koop |

Vielen Dank für dieses Forum!
Für mich ist das Hauptproblem, dass überhaupt nicht absehbar ist, wie lange diese Krise dauern wird. Eine Krux in einigen Gedankenspielen ist aus meiner Sicht die Grundannahme, dass bis zum nächsten Frühling ein Impfstoff gefunden wurde oder die Krise überstanden ist. Man muss aber auch in Betracht ziehen, dass dies wesentlich länger dauern könnte (zwei Jahre, drei Jahre, vielleicht gelingt es auch gar nicht). Dann stellt sich die allgemeine Frage: Will man den Spielbetrieb trotz Risiko wiedereröffnen oder will man warten, bis ein Impfstoff gefunden wurde. Die zweite Option könnte im Extremfall dazu führen, dass wir über viele Jahre keinen Spielbetrieb haben. Bei der ersten Option stellen sich die Unterfragen, wie man das Risiko minimiert und welches Risiko man bereit ist, zu tragen.
Vor einigen Wochen habe ich zu Lösung A tendiert und noch immer ist sie meine Hoffnung / mein Wunsch. Inzwischen (auch durch einige der hier aufgeführten Forumsbeiträge) ist in mir aber auch die Erkenntnis gereift, dass der Winter als klassische Infektionszeit einige Risiken birgt. Vielleicht müsste man deshalb den klassischen Spielzeitmodus wie folgt durchbrechen: Die aktuelle Saison wird bis Dezember irgendwie beendet. Die neue Saison startet z.B. im April und geht bis Oktober. Diese komplette Revolution des Terminplans würde aber natürlich wieder neue Probleme mit sich bringen (z.B. werden in den Sommerferien viele Spieler wegen des Urlaubs nicht spielen können / wollen).
Jetzt konkret zu dem Wie eines Spiels: Man definiert eine Mindestraumgröße. In der Praxis würde das bedeuten, dass Wettkämpfe in Schulen oder großen Sälen ausgetragen werden müssten – inwieweit die zur Verfügung stehen, ist natürlich wieder eine ganz andere Frage. Tische werden längs gestellt, jeder Spieler bringt sein eigenes Brett mit (das hat erfahrungsgemäß jeder Schachspieler zu Hause) und spielt mit seinem Brett die „Fernschachpartie“ über ca. 2 Meter an seinem Tischende (so würde ich den Abstand bei längsgestellten Tischen einschätzen). Gespielt wird mit einer Uhr, da ja jeder nur den eigenen Schalter drücken muss. Wenn so die Abstände gewahrt werden, müssten Masken und Handschuhe vielleicht keine Pflicht sein (in den Schulen gibt es jedenfalls auch keine, zumindest bei mir in SH). Hier ist natürlich wieder die Frage, ob man so überhaupt spielen möchte.
Zum Internetschach: Hier wäre ein Angebot sicher wünschenswert (persönlich präferiere ich lichess). Ich habe aber noch keine überzeugende Lösung, wie man einen möglichen Betrug verhindert. Außerdem birgt dies das Risiko, viele (ältere) Spieler, die nicht online spielen wollen / können, zu verlieren.
Abschließende Gedanken: Auch wenn es zynisch klingen mag – mit den Restaurant- und Schulöffnungen läuft aus meiner Sicht gerade ein sehr großes Experiment, wie unsere „neue Normalität“ aussehen könnte. Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die wir als Gesellschaft hier in den nächsten Monaten sammeln werden, können sicher auch in ein Konzept zum Spielbetrieb einfließen.
Eine letzte Idee: Vielleicht ist es angebracht an einem Positivkonzept (tritt ein, wenn die Krise sich nicht verschärft / wenn sich die Lage entspannt) und einem Negativkonzept (tritt bei Verschärfung / erneutem Lockdown ein) zu arbeiten. Am besten wäre es, wenn die Konzepte sich flexibel ergänzen und einen Wechsel zwischen den Konzepten ermöglichen (ich persönlich rechne in den nächsten Monaten nämlich mit einem Jojo-Effekt aus Lockerungen und Lockdown). Konkrete Vorschläge habe ich hier jetzt aber nicht anzubieten.
Ich bitte zu entschuldigen, dass viele meiner Gedanken noch nicht zu Ende gedacht sind bzw. nur allgemeine Gedankenanstöße mit neuen, unbeantworteten Problemfragen sind, aber dieses Forum dient ja auch hauptsächlich zum Ideen- und nicht zum fertigen Konzeptaustausch. Ich hoffe, dass wir gemeinsam gut durch diese Zeit kommen. Bleibt gesund!

Kommentar von Rackowiak, Hans (Potsdamer Schachverein Mitte e. V. |

Ich bin nun dafür, für die Diskussion einen Endtermin festzulegen und danach nach dem Mehrheitsprinzip abzustimmen. Jeder der Kommentatoren hat aus seiner Sicht sicherlich irgendwo Recht, aber irgendwann muss auch eine Entscheidung getroffen werden. Weitere 400 - 500 Meinungen bis zum... werden wohl nicht zielführend sein. Aber dann siegt bald die Uhr, das Blättchen für diese Saison hängt schon.
Und Reisen in die Sonne werden uns schon wieder schmackhaft gemacht, die Werbung funktioniert ja trotz Pandemie weiter wie immer, nervend und aufdringlich, aber reibungslos!
Also Termin und Festlegung, wie weiter. Bald sind viele nicht mehr da, wollen und/oder können erst einmal nicht spielen.

Kommentar von Hacktoni |

Alles abzubrechen (Platz C)fände ich nicht so gut weil dann alles umsonst gespielt wäre

Anonym SV Erzgebirge Stollberg

Kommentar von Hunky-Funky |

Wie wäre es wenn die Wettkämpfe als Fernparien ausgespielt werden würden, in denen diese entweder durch Mensch oder ein Computersystem überwacht werden (eventuell auch per Kamera)?

Kommentar von Klaus Bischoff |

Klaus Bischoff (ESV Lok Döbeln)
Privater Lizenztrainer

Liebe Schachfreunde
Ich tendiere eindeutig zu Plan A mit folgenden Änderungen:
Die Saison 2019/20 sollte in allen Ligen mit Auf- und Abstiegsregelungen und DWZ/ELO-Auswertungen zu Ende gespielt werden - also Saison 2019-2021. Nur diese Lösung kann für alle Mannschaften gerecht sein. Die Saison 2020/21 wird ersatzlos gestrichen. Mit dieser Spielpause müssen wir leben. Ab der Saison 2021/22 kann hoffentlich wieder normal gespielt werden.
Wir brauchen uns nicht die Köpfe heiß reden. Von den Spiellokalen, welche ich in den Bezirken Leipzig und Chemnitz seit 1974 gesehen habe, sind die wenigsten für eine Abstandsregelung von 1,5 m zwischen den Brettern geeignet. Mit Maskenzwang verschlimmert sich die Situation gerade für ältere Schachspieler/innen. Andere dargereichte Vorschläge - zum Beispiel mit zwei Brettern - sind für mich gerade in Zeitnotphasen schwer nachvollziehbar und mit einem hohen Aufwand verbunden.
Auch die PKW-Fahrten zu Auswärtskämpfen müssten von jedem Teilnehmer gesponsert werden; wer kein Fahrzeug besitzt, bleibt zu Hause. Wettbewerbsverzerrung!
Der Vorteil unseres Schachsportes ist es, dass er überall durchgeführt werden kann - allerdings nicht in der gegenwärtigen Pandemie, welche unseren Planeten im Griff hat.
Bleibt gesund!

Kommentar von Sebastian Swoboda |

Liebe Schachfreunde,
ich bin ganz klar für Variante A: Ein Abbruch, ohne zu wissen wann eine neue Saison überhaupt beginnen kann, sollte nicht praktiziert werden. Niemand weiß nach aktuellen Informationen, wann der normale Spielbetrieb wieder möglich sein wird. Für die Saison 20/21 wäre ein freiwilliges Online-Angebot möglich und wir können nur hoffen, dass es im Herbst 2021 mit der regulären Saison 21/22 weitergeht.

Viele Grüße aus Braunfels und bleibt besund!

Kommentar von Sebastian Müller |

In Berlin ist seit dem 15.05. der Sportbetrieb unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Ab dem 25.05. sind unter Einhaltung dieser Voraussetzungen Wettkämpfe erlaubt.
In einer Probepartie wurde von mir die Möglichkeit einer Schachpartie unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes getestet. Auf unserer Webseite http://www.sglasker.de ist ein Bericht dazu zu finden.

Die wichtigsten Punkte der Durchführung:
- Bewegen der Figuren mit einem Greifer
- Am Boden markiertes Zugfeld, in dem man nur stehen darf, wenn man am Zug ist
- Spiel im Freien

Ich werde versuchen demnächst ein kleines Schnellschachturnier unter Berücksichtigung dieser Regeln durchzuführen. In Berlin gibt es noch die Kleingruppenregelung, dass heißt eine Begrenzung auf 8 Personen.
Allerdings kann bei räumlicher Trennung hier insgesamt eine größere Spieleranzahl zusammenkommen. Dies habe ich so z.B. schon beim Training im Tennissport beobachtet, wo mehrere Kleingruppen auf verschiedenen Feldern trainieren.

Das Ganze ist sicherlich nicht einfach auf den Ligabetrieb zu übertragen, aber nicht unmöglich.
Sicherlich ist bei einer Turnierpartie ein Stuhl außerhalb des Zugfeldes notwendig (siehe Artikel auf sglasker.de zu dem Begriff Zugfeld), Ablage des Partieformulars auf einem Schemel oder ähnliches.
Fragen: Einbindung des Schiedsrichters, Wie wird reklamiert, etc.

Mein Credo: Versuchen zumindest in den unteren Ligen (wo nicht gereist wird) den letzten Spieltag korrekt abzuschließen.

Kommentar von Sören Koop |

Ich möchte mich auf den Kommentar von Klaus Bischoff (19. Mai, 4:55 Uhr) beziehen. Ich stimme mit ihm überein, dass diese Pandemie nicht mit unserem Schachsport (und auch jedem anderen Lebensbereich) kompatibel ist. Auch stimme ich mit ihm grundlegend in der Wahl von Variante A (über die konkrete Ausgestaltung kann man noch diskutieren) und in der Hoffnung auf eine Normalisierung unseres Lebens in einem Jahr überein.
Allerdings möchte ich noch mal zu bedenken geben, dass eben diese Normalisierung aus meiner Sicht keineswegs sicher ist. Dann stehen wir in einem Jahr evtl. wieder vor dem gleichen Problem. Deswegen sollte man sich grundsätzlich jetzt fragen, ob und wie man bereit ist, unter (zugegeben hässlichen) Umständen zu spielen oder ob man bereit ist, notfalls einige Jahre auf den analogen Schachsport zu verzichten. Vor diesem Hintergrund sind meine Vorschläge (18. Mai, 14 Uhr) zu sehen. Zum Spielen mit zwei Brettern: Im Blindenschach funktioniert dies bereits (man könnte den Blindenschachbund nach seinen Erfahrungen fragen). Ein weiterer Vorschlag: In der aktuellen Krisensituation könnte man auch die Sonderregelung schaffen, dass der Antrag bereis einer Mannschaft genügt, dass der jeweilige Mannschaftskampf statt mit acht nur mit vier Spielern ausgetragen wird (so könnte man das Raumproblem und das Fahrgemeinschaftenproblem entschärfen, allerdings auch nicht grundsätzlich lösen); die jeweiligen Verzerrungen der Tabelle im Brettpunktebereich ließen sich ausgleichen, indem bei der Brettpunktewertung der prozentuale Anteil und nicht der absolut erzielte Wert herangezogen wird.
Um es abschließend nochmal zu betonen: Wir stehen vor der schwierigen Wahl, ob wir versuchen, den Spielbetrieb langsam und unter hässlichen (euphemistisch ausgedrückt: gewöhnungsbedürftigen) Rahmenbedingungen wieder hochzufahren oder ob wir die Pandemie aussitzen, was im schlimmsten Fall dann zu einer Aussetzung des Spielbetriebs für einige Jahre führen könnte (ein Aussetzen der Saison bis nächstes Jahr, könnte diese Grundsatzfrage nur verschieben, nicht aber lösen). Ein definitiv Richtig oder Falsch wird es nicht geben; die Frage muss jeder für sich beantworten (bzw. der Schachbund hat die undankbare Aufgabe, dies für uns zu tun). Persönlich tendiere ich zur ersten Variante, sehe aber auch absolut die Berechtigung der zweiten Position.
Bleibt gesund!

Kommentar von Frank Spitzbarth |

Meinerseits 100 % Übereinstimmung zum Kommentar von Klaus Bischoff vom 19. Mai 2020, 04:55 Uhr.
Dem ist, aus meiner Sicht, nichts hinzuzufügen.

Also Plan A, dahingehend modifiziert, das dieser idealerweiser für alle Verbände und Ligen gilt.

Bleibt gesund!
Frank Spitzbarth (Muldental Wilkau-Hasslau)

Kommentar von K. L. |

Mein Schachverein soll ein Hygiene-Konzept für unsere Vereinsaktivitäten vorschlagen. Dieses wird dann von der Stadtverwaltung genehmigt oder eben nicht. Ich bin gespannt, wie viele unterschiedliche Entscheidungen der vielen kommunalen Behörden es da geben wird. Wenn viele Vereine kein erlaubtes Konzept umsetzen können oder wollen, es aber mit dem Spielbetrieb weitergehen soll, wird es viele kampflos entschiedene Mannschaftskämpfe und auch so einige Rückzieher geben.

Wenn versucht wird, die verbleibenden 1-3 Runden der Saison 2019/2020 bis Ende 2020 oder Mitte 2021 zu spielen und erst dann eine eventuelle neue Saison angesetzt wird, gewinnen wir Zeit, praktikable und in den meisten Städten und Gemeinden genehmigte Hygiene-Regeln zu entwickeln. Auch haben wir dann, nach einem Herbst bzw. einem ganzen Winter einen besseren Eindruck, ob temporären Verschärfungen der Maßnahmen, welche einen Spielbetreib komplett verbieten werden, häufiger mal vorkommen und auch ob und wie gut im Ausland lebende Spieler wieder mit von der Partie sein können.

Klaus Bischoff (ESV Lok Döbeln) schrieb:

Andere dargereichte Vorschläge - zum Beispiel mit zwei Brettern - sind für mich gerade in Zeitnotphasen schwer nachvollziehbar und mit einem hohen Aufwand verbunden.


Die meisten Vereine haben wahrscheinlich genug Spielsätze für die doppelte Anzahl an Brettern. Wie von Ihnen und anderen schon geschrieben wird es eher an der Größe der Räumlichkeiten scheitern. Das Thema Lüftung wird vielerorts auch noch sehr spannend werden.

Bei Paarungen mit sehbehinderten Spielern, was vom Aufwand am ehesten vergleichbar mit dem Spielen auf zwei Brettern sein sollte, ist laut Anhang D der FIDE-Reglen keine Anpassung der Bedenkzeit vorgesehen. Habe keine Erfahrung damit, kann mir aber gut vorstellen, dass da eine Zeitnotphase mit 20 Züge in unter 5 Minuten nicht einfach sind. Die Zeitnotphase wird aber von Bundesliga bis zur Verbandsklasse (zumindest in meiner Gegend) unter normalen Umständen schon durch ein 30-Sekunden-Inkrement deutlich entschärft. Eine solche Bedenkzeit mit Inkrement würde ich für eine eventuelle Zwei-Bretter-Lösung grundsätzlich vorsehen. Wobei das gerade einige der kleinen Vereine, die bei uns auf Bezirksebene aktiv sind, und noch keine Digitaluhren besitzen, eine zusätzliche finanzielle Herausforderung sein würde. Für Hygienemaßnahmen und Raummieten für größere Räume werden so einige Vereinsfinanzen eh schon in Mitleidenschaft gezogen werden.

Kommentar von Wolfgang de Cauter |

Für den allgemeinen Spielbetrieb (nicht unbedingt für den Jugendbereich) halte ich nach wie vor den Plan A (Verlängerung der aktuellen Saison um ein Jahr bis 2021) für angemessen, allerdings mit einer wichtigen Anpassung:
<strong>Die Mannschaftsaufstellung müssen vor Wiederaufnahme so geändert werden können, wie es vor Saisonbeginn möglich ist - inkl. Vereinswechseln. Ersatzgestellungsregeln werden dann auch Stand Saisonstart zurückgesetzt.</strong>

Begründung:
a) In den (höchsten) Ligen laufen Verträge aus.
b) In den Ligen darunter hat auch niemand für 2 Jahre geplant. Umzüge durch Jobwechsel, Studienort, ...
c) Nicht wenige Spieler werden unter den Bedingungen der ersten Jahreshälfte 2021 nicht spielen wollen, die werden ersetzt werden müssen, weil sonst viel zu viele kampflose Spiele entstehen würden.

Ich hatte übrigens bereits am 13. März auf der Webseite der Schachfreunde Heinsberg (Link ist oben meinem Namen unterlegt) den Plan A als den wahrscheinlichsten dargestellt. Immerhin hatte ich ja schon seit Karneval Zeit, einen sehr guten Einblick in das Geschehen zu bekommen...

Die größten Probleme für einen sehr erheblichen von Anteil von Vereinen sehe ich im erheblichen Platzbedarf bei der Einhaltung von Abstandsregeln.
Wegen der nötigen Desinfektionen werden vielfach Schulen und andere öffentliche Gebäude, Seniorentagesstätten u.ä. nicht zur Verfügung stehen.
Saalmieten für größere Säle (evtl. auch zusätzlich zu sowieso bestehenden noch zu erfüllenden Mietverträgen) werden sich viele kleine Vereine nicht leisten können, zumal eine Abnahme der Mitgliederzahlen zu befürchten ist.

Aber auch der Transport zu Auswärtsspielen ist keineswegs so leicht zu bewerkstelligen. Bis zu 8 Autos, statt 1 oder 2, das scheitert vielfach.
Ich kenne genügend Fahrstrecken zwischen Vereinen, die nicht mit dem öffentlichen Verkehr machbar sind. Fahrtantritt am Vorabend???

Im Jugendbereich habe ich keine gute Lösung parat. Vielleicht meine oben abgegebene Variante des Plans A, aber mit zudem nach neuen Jahrgängen?

Kommentar von MM |

Plan A finde ich gut. Da man eh nichts genaues weiß, könnte man die Saison strecken und mal als Testlauf nutzen. Was will man jetzt abbrechen, meint einer ernsthaft das geht im Herbst normal weiter?

Kommentar von Eberhard Schabel |

Guten Morgen
Vorab einen schönen Mittwoch Euch Allen!
Wie vielleicht in den meisten Vereinen, gibt es auch bei uns Diskussionen hinsichtlich des weiteren Ligen- Verlaufes. Dabei sind wir uns einig, dass es nur eine Lösung für alle Bereiche (Erwachsene, Jugend- und- Frauenligen) geben kann. Alles Andere würde zu einem zu großen Durcheinander führen.
Die Tendenz bei uns geht dabei in die Richtung, dass man sich eine Ligapause verordnet und so genügend Zeit hätte, das Geschehen und die Entwicklungen um den Corona zu beobachten.
Im Detail wäre dies, man spielt auf allen Ebenen im Frühjahr 2021 die Spielzeiten zuende. Es zwingt uns miemand jetzt Konzepte zu entwickeln wie zBsp. Ligakämpfe in Corona- Zeiten veranstaltet werden sollten, die dann eventuell regional von den Gesundheitsämtern bzw Stadtregierungen unterschiedlich bewertet werden.
Gehen wir es also langsam an und entscheiden uns für eine Pause. Alternativ wäre natürlich auch der Abbruch aller Ligen mit den derzeit aktuellen Tabellenständen. Hier müsste man aber einzelnen Vereinen erklären, warum sie nun gerade jetzt absteigen müssen, auch wenn sie ev. nur einen halben Brettpunkt Rückstand auf das rettende Ufer haben. Ein Abbruch ohne Auf- und- Absteiger käme für uns nicht in Betracht, da es die jeweilige Liga sportlich entwerten würde.
Wichtiger erscheint es mir, dafür einen Plan zu entwickeln, wie man einen möglichst normalen Vereinsbetrieb wieder hinbekommt. Zumindest bei uns machen das Training und die Gemeinschaft ca 80 % unseres daseins aus.
Bleibt unsere Hoffnung nach mehr Gelassenheit und alles Gute für Euch!
Gruß
Eberhard Schabel (TuRa SCHACH)

Kommentar von Tino Proschmann |

Natürlich Plan B - genauso wie in Prag bei der abgebrochen Seniorenmannschafts-WM zählte am Ende der Stand nach 7 Runden. Nächste Saison geht wieder ganz normal von vorne mit Auf- und Absteiger los.

Kommentar von Werner Frehen |

@Tino Proschmann am 20.05.20 um 10:34

Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. In Prag wurde nach Schweizer System gespielt. In der Mannschaftsmeisterschaft spielt normalerweise jeder gegen jeden. Also überhaupt nicht vergleichbar.

Kommentar von Gerhard Müller |

Wir sind uns ja wohl alle einig, dass es in dieser Situation keine Gerechtigkeit geben kann, die Aufgabe ist, aus verschiedenen Übeln das kleinste zu wählen. Ich war auch in Prag, auch dort gab es Profiteure. Die Leipziger haben stark gespielt, aber bei zwei weiteren Runden hätten sie kaum den dritten Platz in der 65+ gehalten. Es wird auch jetzt zwangsläufig Gewinner und Verlierer geben.

Wie schon mehrfach dargestellt ist es absolut unsicher, wann wieder "normal" gespielt werden kann. Mannschaftskämpfe unter freiem Himmel auszutragen oder entsprechend den Württembergischen Hygiene-Vorschlägen halte nicht nur ich bei den uns bekannten Witterungsbedingungen, Spiellokalen und Entfernungen für nicht praktikabel. Und wer sagt, dass wir im Frühjahr 2021 wieder in unseren bekannten Spiellokalen antreten dürfen? Was ist, wenn auch das nicht geht? Deshalb Saisonabbruch, mit Plan B.
Dies bietet den Vorteil, dass eine neue Saison mit entsprechender Vorlaufzeit jederzeit wieder gestartet werden könnte, sei es im Herbst 2020, Januar 2021 oder irgendwann später. Sorgen mache ich mir um die Anzahl der dann noch spielwilligen Mannschaften, unbeschadet werden wir kaum aus der Krise herauskommen...

Kommentar von Klaus Zachmann |

Online-Schach für den Mannschaftsspielbetrieb: https://www.schachbund.de/news/die-deutsche-schach-online-liga-kommt.html
Das finde ich auf jeden Fall gut.
Das wäre auch etwas für die Landes- und Regionalschachverbände.
Das Internet hatte ich von Anfang an als gute Alternative im Blick gehabt. :-)

Kommentar von Bwert |

Saison 20/21 absagen. Saison 19/20 ab April 21 zu Ende spielen, falls die Situation das zulässst.

Kommentar von Andreas Richter |

Nachdem die Diskussion hier abgeflaut ist und nach reiflicher Überlegung zu den vorgestellten Plänen möchte ich mich auch mal dazu äußern. Schwächen haben die alle, aber man könnte vielleicht daraus einen Plan D und E erstellen.
Plan A ist im ersten Teil sehr gut, da ja grob eine Befristung genannt wird. Beim Rest habe ich starke Zweifel. Ligen, die weniger gute Bedingungen haben, sollen möglichst noch eine Serie mehr spielen? Der Plan würde nur aufgehen, wenn in Kürze Deutschland praktisch infektionsfrei ist und bleibt und nur die ausländischen Spieler Probleme bei der Einreise hätten. Da wir aber alle im selben Boot sitzen, wird es bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebes nicht so krasse Terminunterschiede geben.
Plan B beendet die Saison schlagartig. Wozu? Außerdem werden viele Mannschaften auf Plätzen landen, die sie bei einem "normalen" Saisonabschluss nicht belegt hätten. Wenn es dabei auch noch um verpasste Auf- und unverdiente Abstiege geht, wird diese Idee wenig Freunde finden.
Plan C sieht auf dem ersten Blick auch komisch aus. Da spielen wir praktisch mit gleichen Mannschaften in gleicher Besetzung die Saison noch einmal? Der zweite Blick bleibt bei "gleicher Besetzung" hängen. Und dort ist das Problem zu finden.
Je länger diese Krise dauert, um so mehr wird sich beim "Spielermaterial" ändern. Zum einen rechne ich mit einem Mitgliederschwund aus den unterschiedlichsten Gründen in den Vereinen und daraus folgend der Verringerung der Anzahl der spielfähigen Mannschaften. Schlimmstenfalls hören auch einige Vereine auf zu existieren.
Demzufolge verändern sich auch die Ligenzusammensetzungen.

In Sachsen-Anhalt wurde jetzt die Saison bis zum Jahresende verlängert. Maßgeblich werden die politischen Entscheidungsträger sein, ob und ab wann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Ansonsten wird die Saison abgebrochen. Wie ich hörte, gab es im Bezirk schon zeitig Anfragen an Vereine bezüglich der Wahrnehmung möglicher Aufstiegsrechte und freiwilliger Abstiege, falls die Saison abgebrochen werden muss und alles schiedlich-friedlich im Sinne der Vereine zu lösen, soweit das geht. Sollte es Ergebnisse geben, sind die bald Makulatur, aber der Ansatz ist gut. Immerhin spielen wir miteinander Schach, auch wenn der Wettkampf gegeneinander geht.

Mein Vorschlag wären zwei Pläne, einen kurzfristig und einen mittelfristig umsetzbaren. Bei beiden ist eine Frist der Gültigkeit festzulegen. Passend zur 1.Bundesliga wird ein Abschluss der Saison bis Jahresende oder Frühjahr 2021 auf sportlichem Wege angestrebt. Die Corona-Krise kostet uns ein Jahr, aber in den Ligen erfolgen keine Eingriffe durch die Verbände. Der andere Plan würde den Spielbetrieb nach dem Frühjahr 2021 beenden, falls nicht noch kurzzeitig eine Beendigung der Krise in Aussicht steht. Dann muss erörtert werden, wer wo noch spielt. Von oben nach unten wird dann sortiert. Ob nach Abbruchszenario Plan B oder C oder mittels Stichkämpfen, müssen dann die zuständigen Verbände klären.

Andreas Richter
PTSV Halle

Kommentar von Martin Kapp |

Seit Mittwoch, 20. Mai 2020, hat der SV Erzgebirge Stollberg e. V. mit Genehmigung des Landratsamts nach Vorlage eines Hygienekonzepts den Vereinsbetrieb wieder aufgenommen. Dies beinhaltet den Einsatz von Mund-Nasen-Bedeckung, Hände- und Flächendesinfektion, ggf. Handschuhe, sowie einer Plexiglasvorrichtung je Brett (Foto siehe https://schach-stollberg.de/). Die Nachbarbretter stehen im Abstand von mindestens 1,50 m auseinander. Toiletten sind von max. 1 Person gleichzeitig zu nutzen. Die Plexiglasvorrichtung ließ sich mit einfachen Mitteln schnell zusammenbauen und kann sicherlich in ähnlicher Form von anderen Vereinen nachgebaut werden. Die Praxistauglichkeit des Hygienekonzeptes und der Plexiglasvorrichtung haben wir mit 18 Schachfreunden an 9 dieser Tische erfolgreich getestet. Wir könnten uns damit als Plan D auch eine Fortsetzung des Ligabetriebs vorstellen. Konkret sind in unserer Liga bisher 7 aus 9 Partien gespielt. Partie 8 könnte noch vor den Sommerferien (Ende Juni/Anfang Juli) erfolgen, Partie 9 nach dessen Ende (Ende August bis Ende September), wie in anderen Kommentaren, z. B. von Peter Höhne vorgeschlagen, wobei die Bundesliga aufgrund der größeren Anzahl offener Spiele etwas enger zu takten wäre, so dass im Oktober/November für alle eine neue Saison starten könnte.

Die Möglichkeit der Online-Austragung, wie in manchem Kommentar vorgeschlagen, wäre ergänzend auch vorstellbar, stellt jedoch für die Organisatoren und manchen Schachspieler eine erhebliche technische Herausforderung dar.

Wir priorisieren demnach (unseren) Plan D ggf. i. V. m. Plan A. Dagegen glauben wir, dass Plan B oder C zu größerer Benachteiligung führen würde. Als letzte Entscheidungshilfe in dieser Frage könnte auch die Methode der Minimierung des Gesamtleids herangezogen werden.

Vielen Dank für die Möglichkeit der Diskussion und Ideensammlung.
Mit sportlichen Grüßen, M. Kapp

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Andreas Richter am 22. Mai 2020, 16:08 Uhr:
Ich gebe Ihnen vollkommen recht, so richtig gut ist keiner dieser Pläne. Das dürfte die große Mehrheit auch so sehen.
Deswegen kommt die Deutsche Mannschafts-Schach-Online-Liga gerade richtig .
https://www.schachbund.de/news/die-deutsche-schach-online-liga-kommt.html
Die einzige Voraussetzung ist, dass jeder Mannschaftsspieler einen Internetanschluss hat.
Man muss keine Maske tragen oder auf den Abstand achten, weil COVID-19 garantiert nicht über das Internet übertragen werden kann.
Wegen der spielerischen Chancen muss auch keine bedenken haben, weil die Ligen nach DWZ-Zahl gruppiert werden.
Von daher wäre es auch gut, wenn sich möglichst viele Mannschaften beteiligen. Eine 4-Mannschaft zusammenzustellen, sollte kein Problem sein. Die Ausschreibung wird schon bald kommen und dann kann es losgehen.

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Martin Kapp am 22. Mai 2020, 22:18 Uhr:
Auf dem Foto ist allerdings deutlich zu sehen, dass da Blitz gespielt wird. Das ist also nicht so ohne Weiteres auf den Mannschaftsspielbetrieb übertragbar.
Aber selbst wenn man das außer Acht lässt, muss man für getrennte Ein- und Ausgänge sorgen.
Das können nicht alle Vereinsräume gewährleisten.
Und was macht man, wenn man anreist und man ist mit den Bedingungen nicht einverstanden? Riskiert man seine Gesundheit oder doch lieber einen Rechtsstreit?
Da finde ich die Internetlösung schon deutlich besser.

Kommentar von Klaus Zachmann |

Die Frage ist doch auch, muss man sich jetzt überhaupt entscheiden?
Die Diskussion hier hat doch gezeigt, dass jeder Plan Freunde und Gegner hat.
Egal für welchen Plan sich der DSB entscheidet, es wird immer eine Gruppe geben, die diese Entscheidung für falsch hält.
Von daher wäre es doch sinnvoll erst zu entscheiden, wenn die Bedingungen überhaupt eine Entscheidung ermöglichen.
Oder anders herum, man entscheidet sich für eine zyklische Überprüfung der Situation und setzt erst dann Spieltermine an, wenn sich die Situation entspannt hat, so dass überhaupt gespielt werden kann.
Vielleicht sollte man erst mal ein Hygiene-Konzept erstellen und die beteiligten Heimmannschaften befragen, ob dies in den jeweiligen Spielräumen überhaupt umgesetzt werden kann.
Es macht ja wenig Sinn den Spielbetrieb unter Vorgabebedingungen fortzusetzen, die nicht durch alle Heimmannschaften umgesetzt werden können.
Des Weiteren ist die Frage, ob die Räumlichkeiten überhaupt zur Verfügung stehen (terminlich und COVID-19 bedingt). Wer beispielsweise auf Schulräumlichkeiten angewiesen ist, der wird diese aktuell nicht bekommen, zumindest in den meisten Fällen.
D. h. hier sind erst mal die Heimmannschaften gefragt sich zu äußern.

Kommentar von Jürgen Happel |

Schach als Mannschaftssport gehört ganz offensichtlich zur Risikogruppe der Sportarten und damit wird eine für alle akzeptable Lösung kaum zu finden sein.
Die bisherigen Beiträge zeigen dies ja auch überdeutlich auf.
So lange es keine Medikamente und keinen Impfstoff gibt, ist aus meiner Sicht ein „regulärer Schachbetrieb“ nicht zu verantworten. Und auch für den Herbst zeichnet sich hier keine Änderung ab, ganz im Gegenteil könnte es eine neue Ansteckungswelle geben, die erneut auch wieder zu weiteren Einschränkungen führen könnte.
Eigentlich fast alle vorgeschlagenen Ansätze sind meiner Meinung nach daher nicht umsetzbar, vor allem weil die bestehenden Grundprobleme vieler Schachvereine in dieser Situation kaum lösbar sind bzw. auch deren finanzielle oder sonstigen Möglichkeiten eng begrenzt sind.
Um einen „persönlichen“ Schachbetrieb zu gewährleisten bräuchten zahlreiche Vereine schon einmal in Zukunft deutlich grössere und besser belüftete Räumlichkeiten, vor allem auch wegen der Aerosolproblematik. Wäre dies denn realistisch machbar ?
Und selbst wenn es diese besseren Räumlichkeiten geben würde, ergeben sich durch den Mindestabstand in bestimmten Spielphasen (bspw. Zeitnotphase) mögliche weitere Probleme.
Ebenso problematisch sind für mich alle „Online-Spielvarianten“ zu bewerten, da hier der verbotene Einsatz unerlaubter Hilfsmittel kaum verhindert werden kann.
Auch der Gedanke alle Vereine spielen zu Hause in den eigenen Räumlichkeiten online ihre Mannschaftskämpfe und ein Schiedsrichter des Gegners überwacht den ordnungsgemässen Spielbetrieb, scheitert ggf. wieder an den Räumlichkeiten. Bei meinem Verein bspw. wäre es kein Unterschied, ob bei 8 gemeldeten Mannschaften 4 ein Heimspiel haben und 4 gegnerische Mannschaften anreisen, oder ob alle 8 Heimmannschaften gleichzeitig spielen -> die Zahl der Spieler wäre gleich hoch und es würden grössere und besser belüftete Räume benötigt.
Hinzu käme bei solchen Vorschlägen dann auch noch das Problem der jeweiligen technischen Ausstattung und möglicher schwacher oder gestörter Internetverbindungen.
Möglicherweise könnte man zumindest die Spieltermine aller Mannschaften entzerren und jede Runde auf mehrere Spieltermine verteilen, was aber auch wieder ein nicht unerhebliches Durcheinander oder zumindest neue organisatorische Probleme ergeben könnte.
Abschliessend ergibt sich für mich noch die Frage, ob mögliche neue und aufwändige oder auch kostspielige Lösungen sich rechtfertigen lassen, wenn dann doch plötzlich ein Impfstoff schneller verfügbar wäre und die gerade erst gefundenen neuen Lösungen gar nicht mehr gebraucht werden…
Auch mir fehlen Mannschaftskämpfe sehr und ich wäre begeistert, wenn hier eine Lösung gefunden werden könnte -> aber irgendwie sehe ich einfach keine Lösung, ausser dem berühmten Abwarten und Tee trinken.

Kommentar von Dieter Hofene |

Nach meinen Meldungen vom 13. und 14. Mai hab ich mal anderthalb Wochen verstreichen lassen und jetzt nachgesehen, was so alles an Kommentaren dazu gekommen ist. Die Wortmeldung von Andreas Richter geht in vielen Punkten in die gleiche Richtung, die auch von mir verfolgt wird. Für den weiteren Mannschaftsspielbetrieb – sowohl 2019/20 als auch 2020/21 – macht es keinen Sinn, schnelle Entscheidungen zu treffen. Und zwar so lange nicht, bis wir grob einschätzen kann, was es weitgehend auf dem alten Level weiter gehen kann. Dann muss eine Bestandsaufnahme erfolgen, welche Spieler und Vereine noch zur Verfügung stehen, und auf dieser Basis kann dann weitere Planung erfolgen.

Bis dahin sind unabhängig vom herkömmlichen Meisterschafts-Spielbetrieb alle Ideen zu verfolgen, die hier vorgeschlagen wurden. Also zum Beispiel auch Mannschaftskämpfe im Internet, so wie es der DSB offensichtlich jetzt auch plant.

Sehr interessant finde ich auch den Beitrag von Martin Kapp. Ich wäre sehr froh, wenn wir bei uns im Verein für die Aktivierung des Vereinsabendes sowas hinbekommen würden. Allerdings sind Vereinsabend und Mannschaftskampf zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Beim Vereinsabend kann das sicherlich funktionieren, da wird letztlich jeder selbst entscheiden, ob er so spielen will oder nicht. Für Mannschaftskämpfe werden aber sicherlich vorläufig viele Spieler nicht zur Verfügung stehen. Wenn ich von unserem Verein ausgehe (mit etwa 35 – 40 aktiven Spielern), dann sind darunter eine ganze Reihe von Spielern um die 70 Jahre. Weitere sind zwar jünger, wohnen aber zum Beispiel mit ihren Eltern im gleichen Haushalt. All diese Spieler würden wohl weitgehend auf Mannschaftskämpfe verzichten. Darüber hinaus gibt es nicht wenige Spieler, die grundsätzlich nicht mit Maske am Schachbrett sitzen wollen. Das höre ich von vielen Vereinskollegen und sehe es auch hier in vielen Wortmeldungen. Zusammenfassend möchte ich behaupten, dass wir, obwohl wir durchaus zahlreiche aktive Spieler haben, kaum ausreichend Spieler für Mannschaftskämpfe stellen könnten.

Kommentar von Klaus Zachmann |

@ Jürgen Happel am 23. Mai 2020, 14:03 Uhr:

Auch der Gedanke alle Vereine spielen zu Hause in den eigenen Räumlichkeiten online ihre Mannschaftskämpfe und ein Schiedsrichter des Gegners überwacht den ordnungsgemässen Spielbetrieb, scheitert ggf. wieder an den Räumlichkeiten. Bei meinem Verein bspw. wäre es kein Unterschied, ob bei 8 gemeldeten Mannschaften 4 ein Heimspiel haben und 4 gegnerische Mannschaften anreisen, oder ob alle 8 Heimmannschaften gleichzeitig spielen -> die Zahl der Spieler wäre gleich hoch


Das haben Sie falsch verstanden, der Vorschlag beinhaltet nicht, dass mehrere Mannschaften zeitgleich ein Heimspiel absolvieren sollen. Und wenn die Gastmannschaft nicht anreist, sind es auf jeden Fall nur noch halb so viele Spieler.

Kommentar von Jürgen Happel |

Klaus Zachmann am 23. Mai 2020, 16:52 Uhr:
"Das haben Sie falsch verstanden, der Vorschlag beinhaltet nicht, dass mehrere Mannschaften zeitgleich ein Heimspiel absolvieren sollen. Und wenn die Gastmannschaft nicht anreist, sind es auf jeden Fall nur noch halb so viele Spieler."

So wirklich falsch verstanden hatte ich dies eigentlich nicht. In meinem Text weiter unten hatte ich dazu folgendes formuliert:
"Möglicherweise könnte man zumindest die Spieltermine aller Mannschaften entzerren und jede Runde auf mehrere Spieltermine verteilen, was aber auch wieder ein nicht unerhebliches Durcheinander oder zumindest neue organisatorische Probleme ergeben könnte."

Dieser durchaus sinnvolle Vorschlag jede Mannschaft online im eigenen Spiellokal gegeneinander antreten zu lassen, ggf. auch zeitversetzt, ist aus meiner Sicht ebenfalls der wahrscheinlich bisher praktikabelste Vorschlag für die Zukunft, falls absehbar für eine längere Zeit kein "normaler" Spielbetrieb möglich sein sollte.
Dennoch resultiert daraus auch wieder neuer Klärungsbedarf, wie bspw. auch die Möglichkeit des unbemerkten Doppeleinsatzes von Spielern in einer Runde sowie vor allem auch die logistische Herausforderung bei zahlreichen Mannschaften eines Vereins die Terminkoordination auf die Reihe zu bekommen. Welche Terminangebote neben dem Sonntag gibt es denn noch ? Wer bzw. welche Mannschaft spielt dann an welchem Tag ? Was tun, wenn ein Spieler nur an einem ganz bestimmten Spieltermin antreten kann, für diese betreffende Mannschaft aber nicht gemeldet wurde ?
Und selbst bei reduzierter Zahl an Mannschaften an den einzelnen Spieltagen, kenne ich einige Spiellokale die in Coronazeiten selbst dafür noch zu klein und zu schlecht belüftet sind.
Hier bedarf es daher meiner Ansicht nach einiger weiterer Klärungen und sicherlich auch weiterer Flexibilisierungen im Regelwerk.
Und wer sich mit der Flexibilität von Regelungen in Deutschland im Allgemeinen und vor allem auch dem gelebten Föderalismus der Schachverbände in den verschiedenen Bundesländern sowie den einzelnen Schachbezirken im Besonderen etwas auskennt, der wird ggf. doch lieber freiwillig auf einen Impfstoff warten.

Kommentar von Manuel Rüter |

Hier wurden ja nun schon viele Argumente vorgetragen, doch auch wir haben uns in einem vereinsinternen Forum mit der Frage beschäftigt und ich möchte hier noch ein paar Sachen teilen die dort genannt wurden.
Favorit scheint ja weiterhin Plan A zu sein mit der Verschiebung um ein ganzes Jahr. Dagegen wurde vorgebracht:
- Ein ganzes Jahr ohne Mannschaftsschach ist zu lange. Viele Spieler werden sich ein anderes Hobby suchen und nach dem Jahr nicht mehr zum Schach zurückkommen. Entsprechend werden Spieler fehlen, Mannschaften geschlossen werden müssen etc.
- In keiner anderen Sportart wurde ein so langfristiges Moratorium beschlossen. Alle anderen versuchen zu bald wie möglich wieder den Betrieb aufzunehmen.
- Was soll passieren, wenn es gerade im nächsten März eine neue Corona-Infektionswelle gibt und nicht gespielt werden kann. Will man dann etwa um noch ein ganzes Jahr verschieben?
- Dann kam auch wieder die Frage auf wofür die Mitglieder Beiträge an die Verbände bezahlen sollen, wenn sie doch definitiv ein Jahr lang keine Leistung dafür erhalten, weil kein Spielbetrieb stattfindet. Ich habe inzwischen recherchiert, dass es vereinsrechtlich für die Beitragspflicht keine Rolle spielt ob ein Verein Leistungen bereitstellt oder nicht, doch ist das den Mitgliedern nur schwer zu vermitteln.
Ich persönlich sehe aber auch die Probleme bei Plan B und C, dass es dabei eben keine 100% gerechte Lösung gibt und sich immer jemand benachteiligt fühlen wird. Ermittelt man ein Ergebnis am grünen Tisch wird das immer nur ein Kompromiss sein und annulliert man die Saison, werden sich die aktuellen Tabellenführer um ihren Erfolg gebracht fühlen. Im Übrigen kann niemand sagen ob denn eine neue Saison im September beginnen kann oder die Einschränkungen durch Corona immer noch so stark sind, dass es nicht geht. Wir stünden dann wieder vor dem gleichen Problem wie heute.
All das könnte durch Plan A vermieden werden, weshalb mir die Vorteile schon einleuchten, nur gibt es auch dabei Risiken.
Die hier auch gemachten Vorschläge einfach im Internet zu spielen scheinen mir auch keine Alternative zu sein. Wir haben selbst angefangen online zu spielen, jedoch beteiligen sich nur relativ wenige Schachfreunde daran. Einige haben nicht die technischen Möglichkeiten und wieder andere möchten das auch einfach nicht. Außerdem kann nicht verhindert werden, dass technische Hilfsmittel genutzt werden. Überall Schiedsrichter zu postieren scheint mir auch nicht praktikabel, weshalb ich nicht glaube, dass man auf diesem Wege den kompletten Mannschaftsspielbetrieb abwickeln kann.

Kommentar von Thomas Bergmann |

Wir schwierig die ganze Diskussion ist, sieht man am neuen Vorstoß aus Thüringen. Dort will der MP vorschlagen, alle Regelungen wie Mindestabstand und Maskenpflicht ab dem 05. Juni aufzuheben, und es in de regionale Verantwortung zu geben, welche Regeln gelten. Wie will man zentrale oder auch jur überregionale Regeln definieren, wenn jeder Landkreis etwas anderes definieren kann?
Grundsätzlich war meine Vorstellung Plan A. Warum? Vieles ist hier schon beschrieben worden. Das will ich alles nicht wiederholen. Darum nur meine Hauptpunkte. Wenn nach den Sommerferien wieder ein Spielbetrieb regional möglich ist, kann man die ausstehenden Runden spielen. Damit wird man dann im besten Fall im Oktober durch sein. Wenn man dann immer noch spielen kann (es kann ja sein, dass gerade im Herbst und Winter eine neue Welle kommt), dann kann man auf regionaler Ebene neue Wettbewerbe auf die Beine stellen, um den Mannschaftsspielbetrieb aufrechtzuerhalten. Konkretes Beispiel: im Schachbezirk Bielefeld könnte man einen Bezirks-Cup austragen (für die bisherige Kreis- bis Bezirksebene) im Ostwestfalen-Lippe eine ähnliche Runde fürRegionalliga, Verbandligen und -klassen. Unter den interessierten Vereinen kann man sich dann über entsprechende Gruppen und Modalitäten unterhalten. Mit gutem Willen bekommt man was Gutes hin. Das gibt jede Menge Flexibilität, auch wenn man berücksichtigt, dass es zukünftig regionale unterschiedliche Bedingungen gibt. Und wenn man nach den Sommerferien doch noch nicht spielen kann oder darf, kann man die ausstehenden Runden bis ins Frühjahr schieben. Das wäre für mich ein pragmatisher Weg auf der regionalen Ebene.

Kommentar von Sven Schellen |

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit den folgenden Links möchte ich Ihnen ein Spielplan-Optimierungs-Konzept (kurz vielleicht SpOK) vorstellen. Vielen Dank hierbei an Klaus Zachmann, der den Download-Link eingerichtet hat:
https://pfaelzischer-schachbund.de/psb/dokumente/Home/Archiv/Spielbetrieb/DSB/2020/2020-05-18_Konzept_Spielbetrieb_Schach.pdf

Im Anhang des SpOK finden Sie weitere Ligen in der Analyse:
https://pfaelzischer-schachbund.de/psb/dokumente/Home/Archiv/Spielbetrieb/DSB/2020/2020-05-18_Anhang_Analyse_Ligen.pdf

Ich hoffe hiermit zur Diskussion beitragen zu können und vielleicht sind ja sogar einige Ideen in Ihrem Verein/Verband umsetzbar.

Viele Grüße
Sven Schellen

Kommentar von Stefan Ritzheim |

Hallo zusammen,

ich spreche mich für Variante B aus. Also Abbruch der laufenden Saison. Der Meister soll das Recht für den Aufstieg haben, aber es soll keine Absteiger geben.

Nehmen wir doch den Fußball als Referenz. Es wird in drei Ligen gespielt; nämlich dort, wo es aus wirtschaftlichen Gründen unumgänglich ist zu spielen. Ab der 4.Liga (Regionalliga) ist die Saison abgebrochen.

Besteht ein solcher wirtschaftlicher Druck im Schach, der eine Fortführung dringend erforderlich macht?

Ich bin auch kein großer Fan davon, dass man Turniere in den Herbst verschiebt. Denn es ist unklar, ob dies funktionieren wird und setzt hier wiederum Landesverbände, Regionalverbände und Bezirke unter Druck ihre Meisterschaften nun doch zu spielen und es nimmt den Ligen zusätzlich die nötigen Termine, um den Spielplan bei einer aufgestockten Liga spielen zu können bzw. noch die Möglichkeiten für zusätzliche Turniere wie den Mannschaftspokal zu haben.

Kommentar von Volker-schneider |

Liebe Schachfreunde,

der Schachclub Thallichtenberg (Pfalzliga WEST) favorisiert den Plan A.

Viele Grüße, Gut Zug!

Volker Schneider (Schachclub Thallichtenberg)

Kommentar von Christoph Dahl |

Ich bin für Plan A

Ich möchte so bald wie möglich wieder gegen "richtige" Gegner spielen. Online spielen macht mir zwar auch viel Spaß, aber es ist nicht dasselbe. Zudem weiß man nie genau, gegen wen oder was man wirklich spielt (cheating). Wichtig ist mir auch, dass ich als Leistungssportler wieder DWZ-ausgewertete Partien spiele. Das Risiko einer Ansteckung sinkt glücklicherweise schon seit einiger Zeit und für alle möglichen Sportarten gibt es Lockerungen. Falls den älteren Schachfreunden das Risiko dennoch zu hoch erscheint, könnte man vielleicht erstmal mit den Jugendligen/ -turnieren wieder anfangen. Für die Mannschaften sollten die Chancen auf Aufstieg oder Klassenerhalt aber generell bestehen bleiben.

Kommentar von Thorbjörn Klinkhart |

Vielleicht könnte man dem Konzept des DVV (Deutscher Volleyball-Verband) folgen. Links anbei ...

https://www.volleyball-bundesliga.de/index.xhtml?component_180491.showArticle=740560815&component_180491.page=0#a_180491_740560815

http://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/2020/maerz/verband--dvv-beschliesst-regelungen-zur-wertung-der-hallen-saison-19-20/

Da der Spielbetrieb frühestens im September wieder aufgenommen werden kann, bietet sich eine Fortsetzung nicht unbedingt an. Den Vereinen sowie den Spielausschüssen sollte zudem eine geordnete Vorbereitung auf die Saison 2020/21 ermöglicht werden.

Thorbjörn Klinkhart

FVS ASP Hoyerswerda

Kommentar von Daniel Müller |

Ich sehe keine Alternative zum sofortigen Saisonabbruch. Fall B (ggf. mit leichten Modifizierungen) ist durchzuführen.

Pacta sunt servanda gilt auch im Vereinsrecht - Wettkampfregeln und sonstige Bestimmungen können während eines laufenden Wettbewerbs nur mit Zustimmung aller Beteiligten geändert werden. Eine Fortsetzung der Saison 2019/20 mit Auflagen zum Tragen von Masken, Spiel an zwei Brettern und mit Blindenschachuhr, unter freiem Himmel, online mit Schiedsrichter an jedem Spielort (wer soll das bezahlen?) oder Ähnlichem kommt daher schon aus Rechtsgründen nicht in Betracht. Das Spieljahr 2019/20 endet - je nach einschlägiger Turnierordnung - am 30.06. bzw. wenige Monate später. Jeder Verein, der 2019 eine Mannschaft zum Spielbetrieb gemeldet hat, hat eine solche für eine Saison 2019/20 und nicht für eine Saison 2019/21 gemeldet. Kein Verein kann nachträglich zu einer Teilnahme an einer bis ins Jahr 2021 ausgeweiteten "Spielzeit 2019/21" verpflichtet werden. Niemand ist darauf eingerichtet, eventuell während der Ferienmonate Mannschaftskämpfe nachzuholen. Insbesondere können nicht Anforderungen an das Spiellokal während der Saison geändert werden mit der Folge, dass manche Vereine jetzt ein neues Spiellokal suchen müssen, um die wenigen restlichen Spiele austragen zu können.

Die Corona-Pandemie setzt nicht die Gesamtheit aller Turnierordnungen außer Kraft, ihre Regelungen behalten statt dessen weiterhin uneingeschränkt Gültigkeit. Manch einer scheint zu denken, man könne jetzt nach Belieben vorgehen und bestehende Regeln schlicht ignorieren. Ich halte das für offenkundig falsch. Es liegt ein besonders schwer wiegender Fall von "Höherer Gewalt" - in einigen Turnierordnungen sogar erwähnt - vor, der die Absolvierung der noch restierenden Mannschaftskämpfe innerhalb des zu Ende gehenden Spieljahres unmöglich macht.

Die aktuellen Tabellenstände erstarken somit zur Schlusstabelle. Auf- und Absteiger sind danach zu benennen, wie auch in anderen Sportarten geschehen. Man mag das als "ungerecht" empfinden. Ja, die Anwendung geltenden Rechts wird oft genug als ungerecht empfunden. Das Corona-Virus ist ungerecht. Manche kostet es das Leben, andere nur den Aufstieg oder den Klassenerhalt. Wenn - wie zu hören war - Klagen von benachteiligten Vereinen gefürchtet werden, stellt sich die Frage, worauf eine solche Klage abzielen soll?! Die Absolvierung der fehlenden Mannschaftskämpfe innerhalb des Spieljahres 2019/20 scheidet gegenwärtig wegen rechtlicher Unmöglichkeit, später wegen Zeitablaufs aus. Ein klagender Verein müsste darlegen und beweisen, dass er im Falle der Austragung der fehlenden Mannschaftskämpfe aufgestiegen wäre bzw. den Klassenerhalt geschafft hätte, und das wird offensichtlich nicht möglich sein. Die Furcht vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung ist demnach unbegründet. Man vergleiche dazu die aktuelle Auseinandersetzung des SV Wilhelmhaven gegen den Norddeutschen Fußball-Verband: Der BGH hat die Klage auf Einreihung in die Regionalliga Nord mit eben dieser Begründung abgewiesen.

Wie es weitergehen soll, kann zur Zeit nicht prognostiziert werden. Insofern ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Festlegung, wann die Saison 2020/21 beginnen kann, verfrüht, zumal auch lange noch nicht klar ist, unter welchen Voraussetzungen dies geschehen kann, d. h. wie die Turnierordnungen geändert werden müssen, um behördlichen Auflagen zu genügen. Ob sich alle zuletzt aktiven Spieler unter geänderten Rahmenbedingungen wieder ans Brett setzen werden, steht in den Sternen. Ich für meinen Teil schließe ein Spiel unter Mund-Nasen-Schutz strikt aus.

Kommentar von Marco Stegner |

Liebe Schachkollegen,

Meine Gedanken/Vorschläge sind:

1. Kein Saisonabruch
2. Lösung, die kompatibel zwischen Schachbundesliga und den Ligen darunter ist
3. Verlängerung der Saison bis 31.12., ab 2021 Spieljahr = Kalenderjahr
4. Turnierordnung / Spielberechtigung / rechtliche Fragen
5. Grenzen/Probleme dieses Vorschlags

zu 1)
es gibt genau zwei Szenarien, in denen mir ein Saisonabbruch sinnvoll erscheint:
a) Wir erwarten, dass die Saison 2020/2021 pünktlich starten kann und müssen deshalb die alte "sofort" beenden, obwohl es in vielen Ligen nur ungerechte Lösungen für Aufstieg und Abstieg geben wird.
b) Wir gehen davon aus, dass nie wieder oder zumindest für viele Jahre keine Mannschaftskämpfe gespielt werden. Dann ist eine sportliche Entscheidung nicht notwendig.
Beide Szenarien sehe ich aktuell als nicht gegeben. Daher bleiben nicht viele Vorteile für einen Saisonabbruch. Aber viele Nachteile. Wir sehen gerade z.B. in Volleyball und Handball, die früh die Saison abgebrochen haben (ohne zusammen mit dieser Entscheidung auch Aufstiegsfragen zu entscheiden), welche riesigen Probleme nun bezüglich Aufstiegs- und Abstiegsfragen herrschen.
Es wird bei jeder "Lösung" am Ende mehr Verlierer als Gewinner geben. Hinzu kommt, dass die Ligenvergrößerung, auf die es am Ende in anderen Sportarten auf hinauslaufen wird im Schach zumindest in unteren Ligen kaum machbar ist. Eine Erhöhung der Anzahl der Spieltage über mehrere Jahre wird keine Akzeptanz der Spieler finden.
Außerdem neigen Schachspieler mehr als andere Sportler dazu, alles hinzuwerfen, wenn sie sich ärgern. Und nach einem Saisonabbruch wird es keine Lösungen zur Wertung der Saison geben, die nicht viele Spieler verärgert. Egal ob Annulierung, aktuelle Tabelle oder wie auch immer.
Wie viele Vereinsspieler werden wir dadurch verlieren? Vielleicht auch in der Kombination damit, dass gerade noch mehr für sich feststellen, dass sie mit reinem Online-Schach auch zufrieden sind.

zu 2)
Die >98% der Schachspieler im Deutschland, die nicht in der Schachbundesliga oder bei einer Spitzenmannschaft der 2.BL spielen, dürfen erwarten, dass die Schachbundesliga keine "einsame" Entscheidung fällt, wenn diese zwar für die SBL gut wäre, es aber ein großes Problem für die anderen Spielleiter darstellen würde, diese kompatibel zur 2.BL und allen Ligen darunter zu gestalten.
(Z.B. SBL spielt eine Saison 2019/2021 bis Mai 2021, aber die Ligen darunter starten im Herbst 2020 bereits mit einer neuen Saison).
SBL und DSB sollten daher unbedingt ein abgestimmtes Konzept haben.

zu 3)
Eine "normaler" Saisonstart im September 2020 ist immer noch schwer vorstellbar. Vielleicht wäre er von den Auflagen, die dann gelten sogar irgendwie machbar. Aber wie viele der bisherigen Spieler werden für die dann herrschenden Spielbedingungen und zu einem Mannschaftsmeldungsschluß im Juli/August/September erklären, dass sie als Stammspieler alle Spiele machen würden?
Selbst wenn wir spielen dürften, werden wir im Bereich unter der Oberliga einen nicht unerheblichen Teil der Spieler und Mannschaften - zumindest erstmal - verlieren.
Aber eine ganze weitere Saison gar nicht spielen und erst im September 2021 wieder starten? Das ist doch sehr lange hin. Da könnten wir aus anderen Gründen viele Spieler für das Vereinsschach verlieren.
Daher: Spätestes Saisonende 2019/2020 im November 2020.
Bis dahin wird es der Schachbundesliga mit ihren meist sehr professionellen Bedingungen gelingen, noch alle 7 Spieltage zu spielen. (Z.B. Abstandsregeln sind in der SBL viel einfacher einzuhalten, als im einem Kreisliga-Spiel in einem kleinen Vereinsheim.)
Bis dahin wird es der 2.Bundesliga, der Oberliga und allen Klassen darunter gelingen, ihre noch ausstehen Spieltage zu spielen.
In den Oberligen und darunter bedeutet das nur recht wenige Ligaspiele von August bis November. Aber es sind nicht Null, sodass die Spannung bleibt (und es gibt ja sicher auch wieder Turniere). Und es gibt allen Verbänden genügend "Luft", also zeitlichen Spielraum, um unter vernünftigen Bedingungen und sportlich fair die Saison zu Ende zu spielen. Die wenigsten Ligen werden mehr als 3 Spieltage haben, können also wenn nötig bis Mitte Oktober warten, bis sie weiter spielen.
Dann könnten wir ab Januar 2021 die nächste Saison beginnen und ab dann die Saison jeweils im Kalenderjahr statt wie bisher von Herbst bis Frühling spielen.
Die Qualifikation für den Europacup stellt dafür nicht wirklich ein Problem dar. Wer sich Ende 2021 qualifiziert, spielt dann ab Mitte 2022 Europacup.
Eine absolute Notwendigkeit, sich darüber mit anderen Ländern abzustimmen besteht im Schach nicht. Wir sind ja die einzige (mir bekannte) Sportart, in der ein Spieler in jedem Land eine Spielberechtigung haben kann und nicht nur für einen Verein weltweit.

zu 4)
Mindestens ein Vorredner hatte rechtliche Bedenken geäußert, da so etwas wie eine Saisonverlängerung wohl in keiner Turnierordnung vorgesehen ist und meist auch ein Zeitraum für ein Spieljahr genannt ist.
Ein Saisonabruch ist allerdings auch in keiner Turnierordnung vorgesehen.
Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Entscheidungen. Wenn eine sehr klare Mehrheit aller Schachspieler in Deutschland eine wie auch immer geartete Entscheidung als richtig ansehen würde, wird es auch möglich sein, Turnierordnungen zu ändern.
In der Saison 2019/2020 würden auch über den 30.06. hinaus die Spielberechtigungen der angefangenen Saison gelten. Wahrscheinlich steht auch in den meisten Turnierordungen "für die Saison 2019/2020 gelten die Spielberechtigungen des Paßlaufs am xx.xx" oder so ähnlich und nicht "es zählen die Spielberechtigungen am Tag, an dem gespielt wird".
Den Vereinswechseltermin 30.06.2021 müsste auf dem 30.12.2021 verschoben werden (ebenso für die Folgejahre).
Der Vereinswechseltermin 30.06.2020 wird so kurzfristig nicht in allen Verbänden in den Spielberechtigungsordnungen geändert werden können. Wohl aber ist es zeitlich machbar noch im Kalenderjahr 2020 einen zusätzlichen Vereinswechseltermin 31.12.2020 zu installieren.
Die Wenigen, die zum 30.06.2020 den Verein wechseln werden, können bei Einzelturnieren für ihren neuen Verein starten. Mannschaftskämpfe können sie aber bis 31.12.2020 nur für ihren alten Verein bestreiten.
Selbst ein mögliches Zurücknehmen der Entscheidung, dass die Saison abgebrochen wird und nun doch bis 31.12.2020 fortgesetzt wird wäre meines Erachtens in den entsprechenden Bezirken/Verbänden kein rechtliches Problem. Wenn die Abbruchentscheidung als rechtlich OK betracht wurde, sollte die Wiederaufnahme genauso rechtlich OK sein.

zu 5)
Aus meiner Sicht wäre dies für klassische Mannschaftskämpe/Ligaspiele ein Vorgehen, bei dem ich nahezu ausschließlich Vorteile sehe.
Auch für Mannschaftspokalspiele und Einzelturniere der "Erwachsenen" sehe ich keine Nachteile.
Etwas umfangreicher könnte einzig die Frage sein, was dies dann auf Jugendmeisterschaften zu adaptieren ist. Die DJEM findet z.B. im Mai statt (und soll es auch weiterhin), aber der Beginn des Qualifikationszyklus dahin auf Bezirksebene beginnt teilweise schon im Herbst des Vorjahres. Hier könnte man bis Mai "einfach" nach den Spielberechtigungen des Vorjahrs spielen, so wie man ja heute bis zur DVM im Dezember "einfach" noch nach den Spielberechtigungen spielt, die bis 30.06. des Jahres galten.
Für die Jugend-Mannschaftsmeisterschaften von unterer Ebene bis DVM wäre Kalenderjahr daher sogar passender als die bisherige Saison.

Herzliche Grüße,
Marco Stegner

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