Der Millionär Wadim Rosenstein erfüllt sich einen Kindheitstraum - er spielt Bundesliga. Er verliert am letzten Brett und lässt danach seine Zukunft offen.
26.04.2025
Das Lob kommt aus berufenem Munde. GM Vincent Keymer ist nun wirklich weit herumgekommen. Aber die Zuschauerzahlen bei der Zentralen Endrunde der Bundesligen in Deggendorf haben ihn schwer beeindruckt. Gut und gern gern 800 waren es an den ersten beiden Tagen. "Das macht richtig Spaß hier", sagte die deutsche Nummer eins, der heute Remis gegen GM Ivan Saric spielte, "die Organisation gefällt mir sehr gut." Sein Nationalmannschaftskollege GM Frederik Svane, ebenfalls mit Remis gegen GM Paulius Pultinevicius, schwärmte sogar, er habe selten so einen schönen Spielsaal mit Tribüne gesehen. Und WGM Josefine Heinemann (Sieg gegen Fiona Steil-Antoni) sagte sogar mit einem Lächeln: "Ich habe vorher noch nie was von Deggendorf gehört - die Zuschauer aber scheinbar schon." In diesem wunderbaren Ambiente (heute war es aufgrund des sommerlichen Wetters auch deutlich heller im Saal) in Niederbayern hatten aber vor allem die Baden-Badenener heute eine bittere Pille zu schlucken. Sie, selbst Rekordmeister der Bundesliga, mussten einem Neuling den Vortritt lassen. Der Düsseldorfer SK, gerade erst in die Bundeesliga aufgestiegen, sicherte sich vorzeitig durch den 5:3-Erfolg gegen den SC Heimbach-Weis-Neuwied den Meistertitel. "Ich habe mir einen Kindheitstraum erfüllt", sagte Wadim Rosenstein, der Mäzen des Teams. Er durfte erstmals Bundesliga spielen, verlor zwar am achten Brett seine eigene Partie und hatte die Ansicht, er sei "nicht so schlecht gewesen", habe nur "den roten Faden verloren" angesichts einer schnellen Verluststellung recht exklusiv. Aber er sagte danach auch zu Recht mit Stolz in der Stimme: "Ziel erreicht!" Ob er, der Millionär, weitermacht und weiterhin viel Geld in den Klub steckt? "Das ist offen. Ich wollte den Titel innerhalb von zwei Jahren - nun habe ich ihn." In der Frauenbundesliga steht der SC Bad Königshofen kurz vor dem Ziel - die Zweifel sind nur noch theoretischer Natur vor dem Schlussrundentag gegen den Hamburger SK.
Weiterlesen … Zentrale Bundesliga-Endrunde: Düsseldorf hat den Titel. Aber macht der Mäzen weiter? Bad Königshofen hofft morgen auf besondere Gefühle.
Von wunderschönen Kirchtürmen und blühenden Landschaften hat man nun auch in Indien Notiz genommen - und das hat mit Weltklasseschach in der Bundesliga und Frauenbundesliga zu tun
25.04.2025
Nationalspielerin WGM Jana Schneider fand es "teilweise schon überwältigend", was sie am Freitag in der Stadthalle Deggendorf erlebte, "so viele Menschen, die uns spielen sehen wollen." In der Tat drängten sich die Fans dicht an dicht um die spannendsten Bretter bei der Zentralen Endrunde der Schach-Bundesligen in Deggendorf. Das galt nicht nur für Jana Schneider und ihre gewonnene Partie gegen WGM Alicja Sliwicka (Rodewischer Schachmiezen) für den weiterhin souveränen Tabellenführer in der Frauenbundesliga, SC Bad Königshofen - sondern auch für viele anderen Duelle. Genannt sei hier nur die Partie der beiden Kumpels und Nationalspieler in der Bundesliga, GM Vincent Keymer und GM Dmitrij Kollars.
Weiterlesen … "Teilweise überwältigend." Und wahrlich beautiful, dieses Deggendorf. Zentrale Bundesliga-Endrunde begeistert Fans und Spieler.
Rundenstart heute um 16 Uhr. Live-Übertragungen und Analysen. 80 Großmeister und viele Topspieler - aber abseits der Bretter regt sich Kritik: Die Bundesliga ist manchem zu geheimnisvoll.
25.04.2025
Heute ist es soweit: Showdown in den Schach-Bundesligen. Oder wie die Passauer Neue Presse titelt: Deggendorf wird vom 25. bis 27. April zum Mekka des Schachsports. Die drei Zentralen Endrunden der Bundesliga und der Frauenbundesliga starten um 16 Uhr mit einem kurzen Eröffnungsakt. Am Samstag wird dann ab 14 Uhr gespielt, Sonntag ab 10 Uhr. Neben den gemeinsamen Ausrichtern, der Präsidentin des Deutschen Schachbundes, Ingrid Lauterbach, und Markus Schäfer, Präsident der Schach-Bundesliga, wird auch Landrat Bernd Sibler und Professor Dr. Johannes Grabmeier vom SV Deggendorf sprechen, der Vereinspräsident, der die Endrunde veranstaltet – als Höhepunkt des 100jährigen Vereinsjubiläums. Bevor dann sowohl die Bundesliga (in der aktuell auch sieben Frauen mitspielen) als auch die Frauenbundesliga ihre Meister und Absteiger ausspielen. Abseits der Bretter regt sich Kritik: Die Bundesliga ist manchem zu geheimnisvoll.
Weiterlesen … Jetzt geht`s los für Keymer und Co.: Zentrale Endrunde der Bundesligen mit Titel- und Abstiegsentscheidungen an 92 Brettern. Meisterliches Live-Erlebnis
Hana Kubikova (Schachmiezen) und Olivia Lukas (SF Deizisau) - die älteste und die jüngste Spielerin in der Bundesliga. "Ich habe gelernt, wie man auf dem Niveau spielen muss, wo ich hinwill."
24.04.2025
Die Zentrale Endrunde der Bundesligen – das Finale, findet am kommenden Wochenende (25. bis 27. April) in Deggendorf statt. Es war eine spannende Saison. Mit interessanten Spielerinnen in der Frauenbundesliga. Das müssen nicht immer die sein mit den großen Titeln. Und deshalb hat das DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit sich mal die jüngste und die älteste Bundesligaspielerin dieser Saison etwas genauer angesehen: Olivia Lukas und WFM Hana Kubikova. Man könnte es so auf den Punkt bringen: Die kesse Kleine - und die dezente Dame. Das Talent der Schachfreunde Deizisau und den Routinier der Rodewischer Schachmiezen trennen 52 Jahre. Auch das zeigt, wie bunt die Frauenbundesliga des Deutschen Schachbundes ist.
Weiterlesen … Zentrale Bundesliga-Endrunde: Erste Liga mit zehn Jahren und mit 62 Jahren - das geht nur im Schach. "Ich freue mich über diese Erfahrung."
Das große Interview mit Deutschlands neuem, erst 17 Jahre alten Großmeister: Beim grenke Open holte er sich den Titel. Er ist ebenso selbstbewusst wie selbstkritisch. "Es gibt immer was zu verbessern."
23.04.2025
„Da ist das Ding!“ – hat Oliver Kahn 2001 gerufen und die Meisterschale gestemmt. IM Leonardo Costa freut sich etwas dezenter – aber er ist trotzdem aktuell sehr glücklich. Es ist nur noch eine Formalität, bis er sich Großmeister nennen darf. Die dritte Norm, und damit den Titel, schaffte er ausgerechnet beim größten Turnier der Welt, dem grenke Open in Karlsruhe mit rund 3000 Teilnehmern. 6,5 Punkte aus neun Partien reichten. Das Tempo, das der Münchner zuletzt bei der Normenjagd angeschlagen hat, ist erstaunlich. Eine starke Jugend-WM im März, als 17-Jähriger kratzte er im U20-Feld an der Medaille, dann die zweite Norm in der österreichischen Bundesliga Anfang April. Verbunden mit der Ankündigung: „Den Titel schaffe ich vor dem Abi.“ Ziel erreicht! Nun müssen nur noch beide Turniere (Österreich und grenke) von der FIDE ausgewertet werden – was Anfang Mai geschehen wird. Dann kommt auch die offizielle Titel-Urkunde. Doch schon jetzt wurde es Zeit für einige Fragen von Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit an den jungen Großmeister, der zwar durchaus selbstbewusst wirkt – aber auch selbstkritisch. Das beweist er nicht nur bei der Frage, als es um Vergleiche mit GM Vincent Keymer geht.
Weiterlesen … Leonardo Costa: Dritte Großmeister-Norm im Schatten von Magnus Carlsen - und bitte keine Vergleiche mit Vincent Keymer.
Sie ist die Exotin der Frauenbundesliga. Schachboxerin Alina Fichte-Rath fürchtet weder schlagkräftige noch schlaue Gegnerinnen - und kämpft mit ihren Freundinnen der SG Löberitz gegen den Abstieg.
22.04.2025
Eines vorneweg: CM Alina Rath heißt jetzt Alina Fichte-Rath. Im November letzten Jahres hat sie ihren Freund Alexander geheiratet – und nahezu zeitgleich ein neues Amt angenommen. Sie ist jetzt Vorsitzende des ersten Schachbox-Vereins der Welt, gegründet 2004: Chessboxing Berlin. Eigentlich, sagt sie, sei sie gar nicht scharf auf die Funktionärstätigkeit gewesen, habe sich dann aber überreden lassen. „Und wenn ich jetzt frech bin, sage ich immer: Ich bin jetzt der Chef“, sagt sie und lacht. Zumal sie in dem Verein, für den sie auch schon WM-Titel gewann, auch noch Trainerin ist. Jetzt aber will sie nicht nur verwalten, sondern für ihre rund 70 Vereinsmitglieder viel mehr Wettkämpfe organisieren als bisher. Aber Fakt ist auch: Ihr Zeitplan ist noch enger. Von Beruf ist die 36-Jährige Controllerin. Sie spielt traditionelles Schach für drei Vereine: SG 1871 Löberitz (Frauenbundesliga), SK König Tegel (Stadtliga Berlin) und das Betriebsschachteam der Sportlichen Vereinigung Osram – und sie ist MMA-Kämpferin und Schachboxerin. Bei der zentralen Bundesliga-Endrunde in Deggendorf von Freitag bis Sonntag ist aber Schach pur angesagt. Sie kämpft mit ihrem Verein SG Löberitz gegen den Abstieg. Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit sprach mit Alina Fichte-Rath über intensive Kämpfe – im Ring und in der Frauenbundesliga. Sensible Themen wie Sexismus im Sport bleiben nicht außen vor.
Weiterlesen … Zentrale Bundesliga-Endrunde - im Boxring und am Brett gilt: "Wenn ich mich nicht fokussiere, passieren Fehler"
Das Interview mit Deutschlands Nummer eins vor dem Highlight in Deggendorf. Sie spielt für den SC Viernheim in der Männerwelt - und für Baden-Baden bei den Frauen. Und beides hat seinen Reiz.
20.04.2025
Am kommenden Wochenende (25. bis 27. April) steht die zentrale Endrunde der beiden Schach-Bundesligen in Deggendorf an. IM Dinara Wagner kennt beide Welten. Die offene Bundesliga – und die Frauen-Bundesliga. Bei der OSG Baden-Baden, am ersten Frauenbrett, genießt sie ebenso hohe Wertschätzung wie in der Männerwelt Bundesliga – auch wenn sie hier eher Exotin ist. Auf den ersten Blick, jedenfalls, angesichts der geringen Frauendichte. Aber beim SC Viernheim sehen sie Wagner als große Bereicherung. Fünf Punkte aus sieben Partien hat sie in dieser Saison bei den Frauen, geholt, 2,5 Zähler aus vier Partien in der offenen Bundesliga. „Dinara passt bei uns wunderbar in die erste Mannschaft, menschlich und von der Spielstärke her sowieso“, sagt Viernheims Vereinsvorsitzender und Bundesliga-Teamchef Stefan Martin, „abgesehen davon ist uns im Verein und auch unserem Sponsor d-fine, der auf Diversität großen Wert legt, sehr wichtig, dass Männer und Frauen gleichermaßen auf hohem Niveau zum Zuge kommen.“ Ein interessanter Ansatz. In der zweiten Mannschaft des SC Viernheim spielen gleich mehrere Frauen – in der zweiten Bundesliga. Passend zu einem Antrag, den der Württembergische Schachverband beim Bundeskongress stellt. Vor der zentralen Endrunde (bei der sie nach jetziger Planung für Baden-Baden antreten wird) stellte sich Dinara Wagner den Fragen von Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit. Auch zu einem festen Frauenbrett in Liga zwei.
Weiterlesen … Zentrale Bundesliga-Endrunde: Dinara Wagner ist die Wandlerin zwischen den Welten.
Als er auf Rhodos geehrt wurde, wollte das Talent vom SK Freiburg-Zähringen am liebsten nur weiterspielen...
19.04.2025
Die orangene Mütze ist immer dabei: Als Glücksbringer - und Markenzeichen des neuen Vize-Weltmeisters. Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler nennt es „fast schon eine Sensation“. Bei der Kadetten- und Jugend-WM im Rapid- und Blitzschach auf Rhodos holte Simon Max Skembris jetzt die Silbermedaille im Blitzschach, in der offenen Kategorie U16. Skembris, nur auf Rang 15 gesetzt – platzierte sich damit als krasser Außenseiter direkt hinter dem neuen Weltmeister, dem unter FIDE-Flagge startenden Russen IM Artem Uskov, der mehrere hundert Elo-Punkte mehr vorzuweisen hat als der Silber-Junge vom SK Freiburg-Zähringen. Um ein Haar hätte er den Top-Favoriten Uskov sogar besiegt. Simon Max Skembris holte 7,5 Punkte aus elf Partien.
Weiterlesen … Simon Max Skembris: Silbermedaille im Blitz bei Kadetten-WM
17.04.2025
Vom 5. bis zum 13. April fand in Trogir (Kroatien) die zweite Team-Europameisterschaft der Gehörlosen statt. Veranstalter der EM war der Weltschachverband für Gehörlose (ICCD).
Gespielt wurde im Standard-, Rapid- und Blitzmodus, jeweils drei Männer –und drei Frauenturniere. Bei den Frauen nahmen nur fünf Teams, darunter keine deutsche Mannschaft, teil. Bei den Männer-Turnieren im Standard-Format waren es gleich zehn Teams mit insgesamt 51 Spielern. Darunter befanden sich auch vier Internationale Meister und zwei FIDE-Meister. Zum deutschen Team gehörten Mohammed Reza Ghadimi (6,0 Punkte aus acht Partien am ersten Brett), Artur Kevorkov (6,0 Punkte aus neuen Partien am zweiten Brett), Sergey Salov (6,5 Punkten aus neuen Partien am dritten Brett), Christian Opitz (2,5 aus fünf Partien am vierten Brett) und Dr. Wolfgang Kössler (3,5 aus fünf Partien - Ersatzspieler). Und dieses Team war auch sehr erfolgreich. In der Endtabelle belegten sie einen sehr guten dritten Platz und konnten sich Bronze sichern.
Im Blitz- und Schnellschachmodus belegte die Deutschen jeweils den 5.Platz
Ergebnisse auf Chess-Results
Weiterlesen … Erfolg bei der zweiten ICCD Team-Europameisterschaft der Gehörlosen für die deutschen Männer
17.04.2025
In Zusammenarbeit mit dem Schachzentrum Baden-Baden hat der DSB ein Kadertraining mit GM Etienne Bacrot durchgeführt. Der französische Super Großmeister, einst Schüler von GM Jossip Dorfman, trainierte vorrangig das Entscheiden, Planen und Einschätzen. Mit dabei waren die DSB-Talente Leonardo Costa (2510 Elo), Marius Deuer (2464 Elo), Magnus Ermitsch (2401 Elo) und Hussain Besou (2344 Elo).Beim grenke Chess Open 2025 starten Leonardo Costa, Hussain Besou sowie Bennet Hagner im grenke Open A.
Artikel zum grenke Chess Openoffizielle WebsiteErgebnisse
Weiterlesen … DSB-Talente im Training für das grenke Chess Open 2025
Die Bundesligen bieten für ihr Finale in Deggendorf ein völlig neues Live-Erlebnis. Das könnte drüber hinwegtrösten, dass der Größte nicht kommt. Aber Indiziendeuter ahnen: Der Weltmeister plant schon die Route nach Niederbayern.
17.04.2025
Acht Tage noch bis zum großen Ereignis. Die schlechte Nachricht für alle Fans der Schach-Bundesliga zuerst: Der Größte unter den Großmeistern, GM Magnus Carlsen, kommt leider nicht. Der Grund ist für Kenner der Szene einfach: Spiele des Weltranglisten-Ersten sind für seinen Verein FC St. Pauli kein Schnäppchen – und außerdem ist der Aufsteiger mit vier Punkten Vorsprung zur Abstiegszone quasi gerettet. Der FC St. Pauli selbst sagt, der Nichtantritt Carlsens bei der Zentralen Endrunde sei seit Saisonbeginn bekannt und habe "keine finanziellen Gründe, sondern lediglich terminliche". Wie auch immer, die gute Nachricht lautet für die Fans: Es kommen aber viele andere Weltklassespieler zur gemeinsam vom Deutschen Schachbund und der Schach-Bundesliga veranstalteten Endrunde der Bundesliga und der Frauenbundesliga ins bayerische Deggendorf - vom 25. bis 27. April. Detektivisch hat so mancher in der Schachszene schon hergeleitet: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Weltmeister GM Dommaraju Gukesh (bisher null Partien für den Düsseldorfer SK) in die große Kreisstadt in Niederbayern kommt, ist nicht gering. Indizien dafür gibt es jedenfalls, nun ja: zuhauf.
Weiterlesen … Zentrale Bundesliga-Endrunde. Ohne Carlsen. Mit Gukesh? So oder so: "Das wird sehr groß."
Zwei Formate, sechs Turniere. Mix aus Freestyle und traditionellem Schach: In Karlsruhe spielen die internationalen Topstars - und die besten deutschen Spielerinnen und Spieler. Über 3000 Teilnehmer.
16.04.2025
Es kann ja nur eine Devise geben: Enttäuschung schnell abhaken – und weiter. Schachspieler können nicht lange in der Vergangenheit leben. „Es geht weiter. Jana und ich freuen uns jetzt auf das grenke-Open“, sagte WGM Josefine Heinemann, direkt nach der Einzel-Europameisterschaft. Gemeinsam mit WGM Jana Schneider und anderen deutschen Nationalspielern und Nationalspielerinnen (siehe Liste unten) spielt sie ab dem morgigen Gründonnerstag (bis Ostermontag) bei einem Event der besonderen Art. Im Grunde ist bis auf wenige Ausnahmen wie GM Elisabeth Pähtz, die erst Interesse bekundete, dann aber dem Veranstalter mitteilte, sie benötige eine Pause, das Who ist Who des deutschen Spitzenschachs am Start. Mit über 3000 Anmeldungen vermeldet das grenke-Schachfestival in Karlsruhe eine neue Rekordteilnehmerzahl. Was auch daran liegen dürfte: Parallel finden gleich zwei attraktive Turniere statt: das grenke Open und ein neues grenke Freestyle-Chess-Open. In jedem Format gibt es jeweils drei Leistungsklassen. Und erstmals können Breitensportler im Freestyle A-Open auf Top-Stars wie GM Magnus Carlsen treffen. Amateure und Profis unter einem Dach, an denselben Brettern. „Es ist sogar sehr wahrscheinlich“, sagt GM Sebastian Siebrecht, offizieller Titel Chief Chess-Officer Freestyle-Chess, im Gespräch mit dem DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit, „dass Magnus am Anfang auf Spieler trifft, die um die 2200 Elo haben.“
Weiterlesen … Faszination grenke Open: Carlsen, Keymer und Co. - Amateure und Top-Stars in einem Feld. Im Kampf um volle Preisgeld-Töpfe.
Keine Chancen gegen Michael Adams und Co. in Polen - aber trotzdem die anvisierte Medaille bei der Ü50 für Klaus Bischoff, Frank Holzke, Uwe Bönsch, Raj Tischbierek und Matthias Kribben
14.04.2025
Am Ende gab es nochmal die Titelchance. Aufgrund des sehr kleinen Teilnehmerfeldes ließen die Veranstalter von der Europäischen Schachvereinigung ECU für die Senioren-Team-EM im polnischen Swidnica in Runde acht und neun nochmal die beiden Top-Favoriten gegeneinander antreten. Team Germany gegen England 1. Zwei direkte Duelle um den Titel. Die deutschen GM Klaus Bischoff (an Brett eins gegen GM Michael Adams), GM Frank Holzke, GM Uwe Bönsch und GM Raj Tischbierek, samt Ersatzspieler Dr. Matthias Kribben, schnupperten in mehreren Partien am Sieg – aber letztlich reichte es nur zu einem 1:3 und einem 2:2. Damit blieb dem deutschen Team die Silbermedaille. „Es war eng, wir hatten auch eine Chance - aber die Engländer waren halt besser“, sagt Uwe Bönsch. „Man muss ehrlich sein“, so Klaus Bischoff, „es wäre eine Schmach gewesen, wenn wir bei diesem Turnier nicht mindestens Zweiter geworden wären.“
Weiterlesen … "Die Engländer waren halt besser." EM-Silber für deutsches Senioren-Team
Der erste Zug bei den Deutschen Meisterschaften in München ist auch sein erstes Mal. Gewinnt mit ein bisschen Glück zwei Tickets für die GothamChess-Tour in Berlin und München.
14.04.2025
GothamChess trifft Deutschen Schachbund. Im zweiten Teil unseres Interviews mit dem reichweitenstärksten Schach-Content-Creator der Welt (sechs Millionen Follower) beschreibt IM Levy Rozman auf eine der Fragen von Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit, wie es für ihn sein wird, am 16. Mai den ersten Zug in der Meisterklasse der Deutschen Meisterschaften in München zu machen - und was es ihm bedeutet, auch mal Schach-Stars persönlich zu treffen. Für die Veranstaltungen auf seiner GothamChess-Europatour in München und Berlin könnte Ihr nun jeweils eine Freikarte gewinnen. Schreibt eine Mail an gewinnspiel@schachbund.de und beantwortet bis Donnerstag, 17. April, diese Frage richtig: In welchem New Yorker Stadtteil wurde Levy Rozman geboren? Kleiner Tip: Eine berühmte Brücke verbindet den Bezirk mit Manhatten.
Weiterlesen … Interview mit Levy Rozman, Teil II: Warum der größte Schach-Influencer beim Treffen mit Magnus Carlsen nervös war
Waterloo auf Rhodos - World-Cup-Qualifikation deutlich verpasst. Beste Platzierung: Rang 35. DSB-Sportdirektor Högy: "Natürlich haben alle mehr erwartet."
12.04.2025
Der Titel war frühzeitig vergeben – schon nach Runde zehn. IM Teodora Injac aus Serbien war mit neun Punkten bereits am vorletzten Turniertag Europameisterin, als sie ihre bis dahin ärgste Verfolgerin IM Irina Bulmaga aus Rumänien besiegte – eine Art Endspiel. Die deutschen Frauen sahen da auf Rhodos längst nur noch aus der Ferne die Rücklichter von Injac, die mit ihrer Elozahl von 2454 als Zweite der Setzliste auch eine der Favoritinnen war. Die Enttäuschung im deutschen Lager war nach Turnierende am Freitagabend groß, denn es blieben nur Plätze im Mittelfeld. Waterloo in Griechenland. Die Devise nach jeweils einem Punkt für die vier DSB-Athletinnen aus den Runden zehn und elf: Nur noch nach Hause. WGM Joesefine Heinemann sagte auf Nachfrage des DSB-Teams Öffentlichkeitsarbeit: „Wir haben uns alle von der zweiten Turnierhälfte mehr erhofft“, so die deutsche Nummer drei, „ansonsten sind wir alle glücklich, dass es vorbei ist. Das Positive ist: Es kann kaum schlechter laufen.“ Wenn das schon das Positive ist nach einem solch wichtigen Turnier – dann ist die Diskussion über die Krise im deutschen Frauenschach nicht weit.
Weiterlesen … Auf enttäuschende Frauen-EM soll Analyse folgen: "Wir können derzeit schwer mit der internationalen Spitze mithalten."
GothamChess trifft Deutschen Schachbund: Was der größte Schach-Influencer im Rahmen seinerTournee in München und Berlin mit seinen Fans plant: "Vom Klassenzimmer in die Welt."
11.04.2025
Eine große Schach-Expertise, gepaart mit sehr viel Humor - das ist sein Markenzeichen. IM Levy Rozman ist der Gründer und Moderator des GothamChess-Kanals, benannt nach seiner Heimatstadt New York. Millionen Schachspielerinnen und -spieler folgen ihm im Internet, wo er beinahe täglich Videos hochlädt. Und jetzt besucht er sie auch – ganz persönlich, live. Rozman ist auf großer Europatour. Er war schon in Hamburg, auch Brüssel, London, Wien, und Warschau stehen auf dem Plan. „Deutsche Fans treffe ich am liebsten persönlich“, betonte er, als er sich den Fragen von Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit stellte. Und in der Tat: Am 15. Mai kommt er nach Berlin, in die Urania, am 16. Mai ist er in München im Werk7-Theater. An beiden Orten wird es auch zum Aufeinandertreffen mit dem traditionellen Schach kommen, in dem auch Rozman seine Wurzeln hat. Der größte Schach-Content-Creator der Welt wird in München die DSB-Nationalspieler GM Frederik Svane und GM Rasmus Svane treffen, in Berlin GM Judit Polgar. An seiner Seite: IM Gergios Souleidis, The Big Greek. Auch einen Abstecher von GothamChess zur Deutschen Meisterschaft in München (14. bis 24. Mai) wird es geben. Dazu mehr im zweiten Teil unseres Interviews am Montag. Dann gibt es auch die Chance, Tickets für die GothamChess-Tour 2025 zu gewinnen.
Weiterlesen … Levy Rozman im großen Interview: "Schach war bereit für eine Revolution."
Aufruf: Unterschreibt für unseren Sport auf dem Lehrplan. Robert Rabiega unterrichtet am Berliner Kollwitz-Gymnasium Schach: Mehr Konzentration, innere Ruhe und Entscheidungsfreudigkeit.
09.04.2025
Schach als Schulfach. Jetzt gibt es dazu eine Online-Petition. Was genau ist das? Kurzum: Erreicht eine Petition innerhalb der Mitzeichnungsfrist das Quorum von 30.000 Unterstützungen, so wird die Petentin oder der Petent im Bundestag, in öffentlicher Ausschusssitzung, angehört. Darauf setzt nun der Initiator Ralf Schreiber von der pädagogischen Initiative „Schach für Kids“ und bittet alle Schachfreundinnen und -freunde, die Petition zu unterschreiben. Das ist digital hier möglich. Mit Spannung verfolgt wird dieser Vorgang auch von GM Robert Rabiega. Denn Schach als Schulfach – das praktiziert er bereits seit 15 Jahren. Er unterrichtet in der fünften und sechsten Klasse des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums, an 13 Stunden in der Woche. „Ich finde diese Petition gut“, sagt der 54-Jährige im Gespräch mit dem DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit, „Schach kann für Schülerinnen und Schüler wie Medizin sein bei einigen Problemen.“ In erster Linie stehe Schach für mehr Konzentration, Durchhaltevermögen und Entscheidungsfreudigkeit. Daran, sagen ja viele, mangle es oftmals bei der Generation TikTok.
Weiterlesen … Zwischen Petition und Praxis: Schulfach Schach. "Das kann wie Medizin für Probleme sein."
08.04.2025
Mittlerweile ist der Hannoversche Schachklub Lister Turm auch ohne den zweifachen Deutschen Blitzschachmeister Ilja Schneider eine schwer zu bezwingende Mannschaft bei kurzen Bedenkzeiten. Schneider, der 2015 und 2018 Deutscher Meister war, wechselt öfter zwischen seiner Heimatstadt Hannover und Berlin hin und her. Diesmal trat der 40-jährige Internationale Meister wieder für die Schachfreunde Berlin an. Und wurde mit den Hauptstädtern Zweiter - hinter Lister Turm, deren Name nicht auf eine listige Schachfigur zurückgeht, sondern auf das gleichnamige Stadtteilzentrum von Hannover.Inzwischen sind die jungen Schachrecken aus der niedersächsischen Landeshauptstadt aus dem Schatten von Schneider herausgetreten. Ungeschlagen durchpflügten sie das 28 Mannschaften starke Teilnehmerfeld bei der am 5. April in Potsdam-Babelsberg durchgeführten Norddeutschen Blitzschach-Mannschaftsmeisterschaft und hielten dabei die Schachfreunde Berlin durch ein 3:1 in Runde 19 auf Distanz. Viermal erlaubten sie der Konkurrenz ein 2:2, wobei sie in Runde eins nur zu zweit antreten mußten! Torben Knüdel (21 Jahre, 23 Punkte), Tobias Vöge (27 Jahre, 21 Punkte), Felix Hampel (29 Jahre, 22 Punkte; alle drei FIDE-Meister) und Johannes von Mettenheim (16 Jahre, 23 Punkte) holten vielleicht etwas überraschend, aber verdient den Titel eines Norddeutschen Meisters.
Weiterlesen … Schachklub HSK Lister Turm gewinnt die Norddeutsche Blitzschach-Mannschaftsmeisterschaft 2025
07.04.2025
Der Bundeskongress des Deutschen Schachbundes rückt immer näher. Am 31. Mai wird im Hotel Vivendi in Paderborn getagt. Auf unserer Unterseite zum Kongress findet Ihr einen aktuellen Überblick über die Anträge und auch die neu zu besetzenden Posten. Auf einige Ämter gibt es noch keine Bewerber oder Bewerberinnen. Wir stellen dieses kurz vor – und möchte alle Schachfreundinnen und Schachfreunde animieren, sich ans Ehrenamt zu wagen. Es ist nicht immer leicht, aber kann auch richtig Spaß machen – und das eigene (Schach-)Leben bereichern, sich für das große Ganze einzusetzen. Findet es einfach heraus!
Weiterlesen … Klingt spannend? Ist spannend! Bewerbt Euch um freie Ehrenamts-Posten beim DSB.
07.04.2025
Claudia Meffert schwärmte am Montag immer noch. Nicht, weil das Wochenende sportlich für sie besonders erfolgreich verlaufen wäre. Platz 81 im D-Turnier für die mitspielende Präsidentin des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt bei der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft in Magdeburg ist, nun ja: ausbaufähig. Sie nahm es gelassen. „Mein Ziel war, das Mittelfeld zu halten“, sagt sie mit einem Lächeln: „aber vor allem: Spaß zu haben. Und den hatte ich.“ Es war das Event an sich, das sie einmal mehr begeisterte. Magdeburg ist DSAM-Traditionsstandort. „Was hier Jahr für Jahr passiert“, sagte sie, „ist für mich sehr bedeutend. Das ist ein Highlight, das ich mir gar nicht wegdenken möchte aus unserem Turnierkalender in Sachsen-Anhalt.“ 716 Schachspielerinnen und Schachspieler waren in Magdeburg an den Brettern – etwa 50 wären gerne auch noch dabei gewesen – aber mehr ging halt nicht.
Weiterlesen … 716 Teilnehmer bei der DSAM in Magdeburg. "Keine Eitelkeit und Rivalität, sondern Freundschaft."
Zwei Punkte bis zur Spitze, einen Zähler bis zum World-Cup-Platz. Noch ist alles drin für das deutsche Quartett Heinemann, Wagner, Sieber und Schneider.
06.04.2025
„Rhodos im Regen, grüner Edelstein in Meer“– sang schon der legendäre Udo Jürgens 1979 über die griechische Insel. Lange vor der Zeit (und jenseits ihres Musikgeschmacks) von jenen vier jungen Frauen, die aktuell bei der Einzel-Europameisterschaft auf Rhodos um die Teilnahme am World Cup kämpfen. Also einen Platz unter den Top Ten. Gerne sogar um mehr, wie IM Dinara Wagner angekündigt hatte. Bisher aber kommen noch keine Medaillen-Gefühle auf. "Die erste Turnierhälfte verlief bei mir nicht so wie geplant", so Wagner. Und für den Geschmack der deutschen Spielerinnen regnet es auch zu viel auf Rhodos. Heute ist Ruhetag. „Wir hoffen, dass wir etwas Sonne abbekommen und so die Insel erkunden können“, sagt WGM Josefine Heinemann, die die sportliche Stimmungslage so auf den Punkt bringt: „Das Ergebnis bisher ist ausbaufähig.“ Das gilt für das gesamte DSB-Quartett.
Weiterlesen … Frauen-EM: Teils sonnig, teils bewölkt. Von Angstgegnerinnen und dem Versuch, Kraft zu tanken.
In der österreichischen Bundesliga performte der 17-Jährige jetzt bereits im 2600-Elo-Bereich.
05.04.2025
Die Wetten laufen schon. „In spätestens einem halben Jahr“ rechne er damit, dass IM Leonardo Costa seinen Großmeister-Titel erreicht habe, sagt Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler. Jetzt nahm der 17jährige Münchner jedenfalls die nächste Hürde – seine zweite GM-Norm, errungen in der österreichischen Bundesliga. Vökler: „Das freut mich wirklich sehr für ihn, denn seine Entwicklung geht aktuell stetig nach oben.“
Weiterlesen … Leonardo Costa holt seine zweite Großmeister-Norm. "Den Titel schaffe ich vor dem Abi."
In Polen will der Großmeister ab morgen herausfinden, ob er noch Spaß am Turnierschach hat. Mit Bönsch, Holzke, Bischoff und Kribben gehört er im Team Germany zu den Favoriten.
04.04.2025
Warum reist einer zur Schach-Europameisterschaft? Vermutlich in erster Linie, weil er Titel gewinnen will. Doch GM Raj Tischbierek geht das Turnier grundsätzlicher an: „Ich will herausfinden, ob mir Schachspielen noch Spaß macht.“ Der 62-Jährige hat im vergangenen Jahr seinen Exzelsior-Verlag abgegeben, ist auch nicht mehr Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift Schach. Nun startet er, der sich in den vergangenen Jahren sehr rar gemacht hat im Turnierschach, bei der Mannschafts-Europameisterschaft in Świdnica, Polen - im Teilnehmerfeld 50 plus. Das Team Germany ist top besetzt mit Spielern, die allesamt über 2400 Elopunkte haben: Tischbierek, der ehemalige Bundestrainer GM Uwe Bönsch, GM Frank Holzke und GM Klaus Bischoff. Hinzu kommt noch der erfolgreiche Fernschachspieler Dr. Matthias Kribben. Er hat die Reise des Teams auch gesponsert. Die EM beginnt mit der ersten Runde am morgigen Samstag.
Weiterlesen … Senioren-EM mit Raj Tischbierek: Medaillenhoffnungen und der kritische Blick auf die aktuelle Schachwelt
Die Chefin ist nicht da - und das ausgerechnet bei einem Mammut-Turnier: Wieder über 700 Spielerinnen und Spieler bei der Deutschen Amateurmeisterschaft.
02.04.2025
„Das Lächeln übe ich schon“, sagt Frank Jäger – und muss selbst lachen. Ja, es wird nicht so einfach sein, die stets gut gelaunte Chefin zu ersetzen. Sandra Schmidt, das immer strahlende Gesicht der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft, wird beim nächsten Halt in Magdeburg (Freitag, 4. April, bis Sonntag 6. April) fehlen. Frank Jäger, sonst der Pairing Officer, wird ihre Rolle übernehmen. „Soweit das überhaupt geht“, sagt er, und stellt dabei sein Licht ein wenig unter den Scheffel. Frank Jäger ist ja seit vielen Jahren eine Stütze der DSAM, quasi Sandra Schmidts rechte Hand. „Aber es gibt schon den ein oder anderen Teilnehmer“, Jäger fällt da spontan ein DSAM-Stammgast wie Sven Dörge vom SV Caissa Wolfenbüttel ein, „die ermahnen mich manchmal: Guck doch mal ein bisschen freundlicher.“ Pause. „Ich werde mich anstrengen. Versprochen.“ Do it like Sandra. Auch wenn es stressig wird.
Weiterlesen … DSAM in Magdeburg - und die große Frage: Kann Frank Jäger auch Sandra Schmidt?
Fernschach-Bronze im Frühjahr 1995. Schach-Historie mit Verbindung zur Gegenwart: Gerade hat der Berliner ein DSB-Nestorenturnier gewonnen - mit fast 90 Jahren
01.04.2025
Die Geschichte ist oft erzählt worden: Die Mauer fiel, dann war die DDR am Ende - und holte doch fünf Jahre später noch eine letzte sportliche Medaille. Bronze bei der Fernschach-Olympiade. Mit FM Dr. Friedrich Baumbach im Fernschach, wo manche Züge die Zeit regelrecht zu überdauern scheinen. Doch nun jährt sich das Ereignis in diesen Tagen zum 30. Mal. „Das war schon eine kuriose Sache damals“, sagt Baumbach. Lange schon sei er nicht mehr darauf angesprochen worden. Nun tat es einer, der damals auch als Journalist auf die Geschichte gestoßen war. Und der sich jetzt daran erinnerte, weil Fritz Baumbach gerade erst wieder Schlagzeilen machte – zumindest in der Schachszene: In Undeloh fand bis zum 25. März das dritte Nestorenturnier des DSB für die Jahrgänge 1950 und älter statt. Fünfzig Spielerinnen und Spieler waren älter als 75 Jahre – und Friedrich Baumbach vom SC Friesen Lichtenberg in Berlin gelang es, das Turnier mit sechs Punkten aus sieben Runden zu gewinnen. „Das hat mich ganz gewaltig gefreut“, sagt er, „ist für einen Spieler in meinem Alter ja schon was Besonderes.“ Wohl wahr: Fritz Baumbach wird im September 90 Jahre alt.
Weiterlesen … Vor 30 Jahren: Fritz Baumbach - und wie die DDR ihre letzte Medaille gewann